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cotopaxi

 
DerBen (Gast) meinte am 2. Feb, 11:56:
Alles nicht so schlimm
Das sind ja gleich mehrere brandheiße Diskussionsebenen, die hier zusammenfließen. Ich versuch das mal, auseinander zu klabüstern:
1) Die Kinder gucken zu viel Fernsehen
2) Fernsehsendungen werden immer dümmer
( 3) Fernsehen macht Kinder dumm )

Zum ersten Punkt kann man nur sagen: Die Aussage ist ja so alt, wie Fernsehen selbst. Auch zu "meiner" Zeit vor ca. 15-20 Jahren haben wir Trickserie geguckt, die zT auch nicht mit besonders hochwertigen Homur aufwarten konnten... He-Man war auch eine meiner Favoriten!
Aber auch damals gabe es "bessere" und "schlechtere" Kinderserien... ich zum Beispiel habe die "Power Rangers" gehasst, aber es gab gengug Klassenkameraden, die sie geguckt haben. Und über Geschmack lässt sich nunmal nicht streiten. Wie lange ein Kind Fernsehen guckt hängt aber nunmal doch meist von den Eltern ab und wie diese TV-Konsum ihres Spößlings kontrollieren und was sie selbst vorleben. Wenn ein Kind nur 1h Fernsehen am Tag guckt, und davon eine Stunde "Müll" sieht, warum nicht? Wenn es aber 4 Stunden am Tag wahllos alles Mögliche anguckt, dann scheit wirklich etwas nicht zu stimmen.
Ich durfte als Kind im Grunde gucken, was ich wollte (sofern kindertauglich), ich musste es nur vorher sagen. Also es wurden bestimmte Sendungen festgelegt und genau diese durfte ich sehen, sinnloses Zappen war nicht drin! Und es gab auch zu der Zeit schon viel Unsinn - allerdings auch sehr gute Unterhaltungssendungen, ich erinnere mich noch gern an die Sendung "Kopfball" die wir am Sonntagmorgen regelmäßig geguckt haben. Das führt und dann zu Punkt 2: Fernsehen wird immer dümmer.

Ich hatte dazu vor kurzem eine Diskussion mit meiner Freundin, die zu mir auch sagte, dass sie das nicht so sieht. Sendungen, die heute als Kult gelten und mit wehmütigen Blick in die eigenen Vergangenheit mit Worten wie "Ach, sowas wie Ein Colt Für Alle Fälle, das gibts heut doch nicht mehr" dazu kann ich nur sagen: Ein Glück! Nüchtern betrachtet ist die Serie nämlich nicht so wirklich der Knaller, und es gibt viele Serien heute, die da deutlich besser sind (relativ bezogen auf die jeweilige Zeit!). Das Problem heutzutage ist nur: Durch das viel größere Angebot an Sendern und die höhere Marktausrichtung haben es wirklich gute Sendungen schwer, ein breites Publikum zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit durch Rumzappen eine interessanten/spannende/gut gemachte Sendung zu erwischen ist einach viel geringer wenn man 100 Sender zur Verfügung hat oder nur 5-10.
Ich beobachte heutzutage einen recht willkürlichen Fernsehkonsum in meiner näheren Umgebung, die meisten Leute scheinen keine Fernsehzeitung mehr zu benutzen und schalten nur das ein, was grad am meisten diskutiert wird (siehe Dschungelcamp und Konsorten...). Die Bereitschaft, sich bei diesem Überangebot mit langen Listen an Programmen auseinanderzusetzen ist einfach auch nicht da. Und das färbt eben auch auf die Kinder ab.

Damit gleich mal zu 3. Fernsehen macht Kinder dumm.

Schwachsinn. Dumme TV-Programme machen Kinder genauso dumm wie Dümme Bücher. Ein Hohlbeinroman strotzt auch nicht von komplexer Sprache oder wertvollen Geschichten, im Gegenteil. Immer wieder die Gleichen Versatzstücke, dieselbe Struktur- gelesen hab ich es trotzdem gerne.
ZU VIEL Fernsehen kann natürlich Einfluss auf die Bildung Kreativität haben, das möchte ich nicht bestreiten... allerdings ist auch hier wieder im Zweifel die Menge das Problem.

Und SpongeBob ist nun wirklich kein gutes Beispiel für "schlechte" Sendungen! Ich erinnere mich über die Folge, in der SpongeBob und Patrick (der für mich übrigens ein Beispiel dafür ist, wie Dummheit einfach mal NICHT verherrlicht wird, Patrick ist nämlich schon so blöd, dass es sprichwörtlich weh tut. Und ich glaube kaum, dass sich ein Kind gern mit Patrick identifizieren will!) in einem Pappkarton mit ihrer ***FANTASIE*** mehr erleben, als Taddeus mit seinem TV-Apperat... ich konnte nicht mehr vor Lachen, die ganzen Soundeffekte die aus dem Karton kamen, der aber immer leer war, wenn Taddeus reingeschaut hat um zu gucken, wie die beiden das anstellen (=> durch ihre ***FANTASIE*** ;) )

So, ich könnte noch viel dazu schreiben, auch über den Niedergang der TV-Kultur durch Internet und die Freiheit, seine Lieblingssendung dank Torrent und Co. On Demand zu gucken, aber ich glaub das reicht erstmal. 
teacher antwortete am 2. Feb, 19:44:
Kurz: 4 Stunden TV täglich wahllos - das ist die Normalität.
Ja, es gibt gute Sendungen - ich habe die Beobachtung gemacht, dass Kinder sie meiden wo es geht (es gibt Ausnahmen, wie z.B. Galileo&Co.).
Spongebob ist kein heraussregend dummes Produkt, es ist mir zufällig von den Kindern aufgedrängt worden und ich habe es als durschnittlich dumm und gewalttätig erlebt. Mir ist bewusst, dass es noch viel Dümmeres und Gefährlicheres gibt. 

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