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cotopaxi

 
undiszipliniert (Gast) meinte am 29. Jan, 21:25:
Zum Weinen? Ja, zum Weinen.

Ich denke man muss hier nicht den Sinn und Zweck von solchen Projekten oder Veranstaltungen anzweifeln, denn wenn man damit auch nur einen kleinen Teil erreicht, dann war und ist es sinnvoll.

Zum Weinen finde ich vielmehr, dass viele Kinder und Jugendliche keine Gespür mehr für grundlegende Werte haben. Da kommt jemand, der mir etwas vermitteln will, mir weiterhelfen will - es interessiert MICH gerade nicht - also lasse ich eine solche Veranstaltung "platzen" ... traurig, zum Weinen eben.

Genauso traurig aber die "Diskussion" unter den Lehrenden, denn eigentlich sollte diesen allen klar sein, dass solche Projekte letztendlich förderlich sind und aus meiner "Grundschulsicht" muss man die Schüler und Schülerinnen eben darauf vorbereiten und nicht nur "Stunden" hergeben.

Leider sehe ich aus persönlicher Sicht an den weiterführenden Schulen (mein Sohn, 17, besucht auch eine)wenig pädagogisches Handeln. Es geht um die Vermittlung von Inhalten (in den meisten Fällen eher schlecht als recht) ... Schülerpersönlichkeiten, Stärken und Schwächen und die Auseinandersetzung mit Wünschen, Zielen und Hindernissen auf diesem Weg stehen eigentlich nie zur Debatte und vielleicht muss man sich deshalb auch nicht wundern, wenn SchülerInnen solche, von der Schule veranstaltete, Projekttage nicht ernst nehmen. Sie empfinden so etwas als "aufgesetzt" --- Wie? Meine Zukunft? Interessiert doch sonst niemand hier! 
BIA (Gast) antwortete am 29. Jan, 22:01:
Kommunikation heißt das Zauberwort.
Wir arbeiten an einem innovativen (das böse I-Wort, ich weiß) Konzept für unsere pubertären Klassen.
Teil davon ist das "Loft", ein Aufenthaltsraum, der recht kuschelig ist und von der Sozialpädagogin, Lehrern, Schülern genützt werden kann.
Man fragt sich ja, ob Pubertierende freiwillig den Kontakt zu einem Lehrer suchen.
Tatsächlich ist das Loft superbeliebt, man erfährt, welche Eltern sich gerade scheiden lassen, welche Schüler neben sich stehen, die Schüler kriegen ein bisschen Rückmeldung, wie wir sie sehen und wie es uns geht, wir ebenfalls - und alles, was ich tun muss, ist, mich mit meinem Laptop da reinzusetzen und warten, bis die ersten Schüler eintrudeln und anfangen zu erzählen.
Klar, im Prinzip hab ich die Zeit nicht...90 min mit den Schülern verplaudert sind 90 min, die ich mich nicht vorbereiten/korrigieren usw. kann.
Trotzdem, das Fazit: sie brauchen uns doch, und gute Kommunikation ist die Basis. Wenn sie den Eindruck haben, wir interessieren uns für sie, interessieren sie sich vielleicht auch mal, ob wir es klasse finden, wenn sie unsere Projekte platzen lassen?
Wer weiß?
Man hofft, solange man lebt... 
teacher antwortete am 31. Jan, 11:05:
Sehr schöne Idee. Würde ich mir an meiner Schule nicht vorschlagen trauen: "Wir haben keinen Platz!", "Und wer bezahlt das?" ... 
steppenhund antwortete am 31. Jan, 11:54:
@BIA
Wirklich super. Wie schön, dass es auch solche Beispiele gibt. 
undiszipliniert (Gast) antwortete am 31. Jan, 19:39:
Danke für diesen Beitrag und damit für die Hoffnung, dass es auch an den weiterführenden Schulen einen Platz für "persönliches" ist ... und ich bin fest davon überzeugt, dass die Schüler es "heimzahlen" 
BIA (Gast) antwortete am 31. Jan, 20:16:
Danke, positive Rückmeldungen sind für uns auch schön.
Ich fand das Teacher-Projekt ziemlich gut und habe schon überlegt, wie wir's adaptieren können...hoffentlich klappt's nächstes Mal besser bei Euch, teacher! 

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