Stefan (Gast) meinte am 11. Jan, 19:57:
Wohl wahr, wohl wahr ...
... wie gut, dass wir hier in Deutschland auch unsere Töpfchen haben und den gesellschaftlichen Bodensatz mit ca. 11 Jahren wegsortieren können. Die einen raus, die anderen rein in die Hölle. Und wie gut, dass mir Akademiker und Besserverdiener Möglichkeiten haben, unsere Kinder schon irgendwie von diesem Horror fernzuhalten (auch wenn die Noten eigentlich gar nicht reichen): Privatschulen, Internate, Nachhilfe, Unterstützung, usw. wird's richten.Probleme mit Ausländern und Unterschichten?! Kenn ich nicht. Wo ich wohne, sorgt das Einkommen schon ganz automatisch für's soziale Klima ;-)
Sollen die Asozialen doch ihre Probleme unter sich lösen. Hauptsache meine Umwelt - und die MEINER KINDER - bleibt keimfrei! Ständegesellschaft 2009. Danke für deine klaren Worte, teacher. Es braucht jemanden der den Mut hat, zu sagen, was eigentlich alle denken.
kittykoma antwortete am 12. Jan, 14:26:
hast du eigentlich kinder im schulpflichtigen alter? ich denke mal nein. sonst hätte die realität diese argumente längst eingeholt.
timanfaya antwortete am 12. Jan, 15:18:
das kommt ganz darauf an, wo man wohnt. in meiner kleinen stadt [170.000 ew] gilt das uneingeschränkt. das regelt schlicht der bodenwert der "bevorzugten lagen" und der darin befindlichen 3 gymnasien ...
kittykoma antwortete am 12. Jan, 15:43:
nein, dann habe ich mich unklar ausgedrückt. wenn man selbst erst einmal vor dem problem steht, daß ein kind in eine schule gehen soll, in der das niveau so unterirdisch ist (sei es nun gesamtschule oder falsches stadtviertel), daß es nur verlieren kann, dann schätzt man die ständegesellschaft und privatschulen.
Stefan (Gast) antwortete am 12. Jan, 18:09:
Nichts anderes habe ich geschrieben :-)Ich könnte auch wonaders wohnen ... tue es aber nicht - setze mich ganz bewusst ab. Meine Kinder werde ich nach besten Möglichkeiten auch vor einer Hauptschule bewahren.
Das IST Ständegesellschaft 2009. Schauen wir, wohin uns das führen wird!
kittykoma antwortete am 13. Jan, 16:56:
ah verstanden, das war ehrlich und nicht ironisch. mutig, eine so unpopuläre meinung öffentlich zu vertreten - wenn auch im schutz der anoymität.
Stefan (Gast) antwortete am 13. Jan, 22:08:
Was ist daran unpopulär ... es ist die traurige Wahrheit, die doch tagtäglich gelebt wird. Ich wundere mich nur immerzu, warum die da "unten" nicht Steine schmeißen. Gebt dem Volk "Brot (Hartz IV) und Spiele (Privatfernsehen/Playstation)".Aber jetzt werde ich dich vielleicht enttäuschen:
Weil ich über meine eigene Schwäche und die meiner Mitmenschen Bescheid weiß, wenn es darum geht, soziale Unterschiede zu überwinden, kann ich nur auf eine verordnete Chancenangleichung von oben hoffen. Das schmerzt, das will man seinen eigenen Kindern kaum zumuten und doch ist es der einzig gerechte Weg. Eine GUTE gemeinsame Schule ist ein (!) Schritt. Solange ich aber die Möglichkeiten habe, dem zu entfliehen, würde ich ein Gmynasium jederzeit vorziehen. Verständliche Elternsorgen dürfen aber kein (!) Grund für ein dreigliedriges Schulsystem sein.
Stefan (Gast) antwortete am 13. Jan, 22:10:
... denn Eltern können und sollten NIE rational entscheiden. Sie müssen für IHR Kind das Beste wollen. Die Politik muss aber ALLE Kinder im Auge haben.