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cotopaxi

 
.peter (Gast) meinte am 26. Sep, 19:32:
an der Uni kein Problem
Das Problem haben wir nicht: Unmengen an Leuten, die sich mit ihren dubiosen Schulabschlüssen und angeblich hochwertigen Hochschulabschlüssen bei uns (in Dtl.) zum Studium bewerben, aus unzähligen Ländern. Unmengen. Und warum: Weil sie hier dann auch Arbeit wollen, ist doch klar.

Ein Bruchteil schafft es, weil sie es irgendwie hinkriegen 600 Stunden Deutschunterricht zu machen. Und wer das schafft, muss dann immernoch ihre Bewerbung auf - meist Zulassungsbeschränkte - Studiengänge schaffen ... meist WiWi oder dergleichen.

Was mich wundert: Das Deutschland im Ausland immernoch als Paradies angesehen wird. Dabei schaffen es doch eh nur diejenigen hier Fuss zu fassen, die auch in ihrer Heimat zur Upper Class gehörten.
Und ausgerechnet die sind, meiner Meinung nach, so Rückgratlos ihr eigenes Land zu verlassen, statt zu versuchen etwas zu verändern in ihrem eigenen Land. Unsere Verhältnisse sind schließlich auch nur das Ergebnis eines Jahrhunderts Kampf zwischen gesellschaftlichen Gruppen, 2 Kriegen und einer totalen Niederlage mit Millionen Toten. Demokratie und Wohlstand gibts nunmal nicht umsonst.

Den Armen Zuwanderern aus anderen Ländern aber kann man wohl kaum vorwerfen, überleben zu wollen indem sie hierher kommen. 
teacher antwortete am 27. Sep, 20:05:
Wir könnten ja qualifizierte Leute brauchen. Aber wir qualifizieren sie nicht. 
olli (Gast) antwortete am 27. Sep, 21:42:
"unsere verhältnisse", die jetzt herrschen, hast doch du sicherlich auch nicht persönlich trotz "eines Jahrhunderts Kampf zwischen gesellschaftlichen Gruppen, 2 Kriegen und einer totalen Niederlage mit Millionen Toten" händeringend miterschaffen.

ich unterstelle dir jetzt einfach mal, maximal einen weltkrieg bestritten zu haben und noch kein ganzes jahrhundert mit gesellschaftlichen gruppen gekämpft zu haben. wahrscheinlich bist du, da jetzt student, sogar kind des wohlstands-deutschlands mit rechtstaatlicher prägung. aus dieser position heraus jedem migranten oder einwanderer rückgratlosigkeit als niederes motiv zu unterstellen ist unglaublich dumpf.

das deutschland trotz aller macken im ausland als paradies angesehen wird, sollte dich weniger wundern als vielmehr nachdenklich machen über verteilungsgerechtigkeit, soziale gefälle und chancenverteilung sogar innerhalb zentraleuropas.

"numerus clausus" und die voraussetzung einer hochschulzugangsberechtigung (oder vom deutschen staat als GLEICHWERTIG anerkannten abschluß) sind als objektive zulassungsbeschränkungen auf der schwersten noch zu rechtfertigenden eingriffe in die berufswahlfreiheit und ausbildungsfreiheit. als bürgerrecht genießen es übrigens eh nur deutsche und eu-bürger. das gerede von a) unmengen und b) nicht geeigneten ausländischen kommilitonen ist eher unpassend.

ich kann aus deinem text echt nicht rauslesen ob er unglaublich pauschaliertes mitleid oder unglaublich pauschale ressentiments zur diskussion beisteuern will.

grüße aus berlin 
.peter (Gast) antwortete am 29. Sep, 14:33:
weder noch
"wahrscheinlich bist du, da jetzt student, sogar kind des wohlstands-deutschlands mit rechtstaatlicher prägung."
weder noch, aber das tut nix zu Sache. Wäre ja noch schöner, wenn die Legitimität einer persönlichen Meinung durch bestimmte Lebenserfahrung erlaubt wäre. Sowas wie "Man muss mal gehungert haben, um darüber wirklich sprechen zu können!" ist ... naja ..., und tut nix zur Sache.
Aber inzwischen bist' bestimmt schon ein wenig abgekühlt, oder?

"das deutschland trotz aller macken im ausland als paradies angesehen wird, sollte dich weniger wundern als vielmehr nachdenklich machen über verteilungsgerechtigkeit, soziale gefälle und chancenverteilung sogar innerhalb zentraleuropas."
... welches nicht besser wird, wenn man auswandert. Eher im Gegenteil: Das ausgerechnet wohlhabende, gebildete Menschen ihre darbenden Länder verlassen, verschlimmert die Situation dort nur umso mehr.
Ich meine, Deutschland als Gesellschaft kann das ja egal sein: Es gibt ohnehin nicht sehr viele Staaten, die es besser haben als wir, da sind die mickrigen 12% ausl. Studierenden zu vernachlässigenstwert.

Ich denke denn aber schon, dass wenn der (wegen fehlender Unterstützung) kümmerliche Rest derjenigen Ausländer, die es hier versuchen und auch tatsächlich schaffen (siehe teachers Beispiel, übertragen auf die Uni), dann wäre es besser wenn diese Leute in ihrem Land aktiv würden. Sowas ist die beste Entwicklungshilfe, die man leisten kann.

Die Quintessenz des ganzen: "Du, und sonst keiner, ist dafür verantwortlich etwas zu ändern wenn du kannst." Und das gilt für uns genauso wie für Ausländer. Verantwortung, und Engagement.

Und wie gesagt: Hier ziehe ich bewußt arme und hungernde raus, da solche Menschen schlicht keine andere Wahl haben, als ihr Glück woanders als in ihrer Heimat zu versuchen. 

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