steppenhund meinte am 28. Aug, 10:28:
An der Uni waren die besten Professoren die, welche aus der Wirtschaft kamen. An HTLs unterrichten oft Personen, die einen Fulltime-Job in der Industrie haben. Nicht alle sind wirklich gut, soweit kann ich das anhand einiger Ex-Kollegen beurteilen. Andere sind dafür sehr engagiert.
Das betrifft natürlich Fächer wie EDV, Mathematik, Technisches halt.
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Ich selbst halte eine Vorlesung, an der ich praktisch nichts verdiene. (Nach Abzug der Steuer 10€/h) Ich mache es sehr gerne, weil es mich dazu antreibt, selbst technisch am Ball zu bleiben und weil auch das Feedback der Studenten sehr erfreulich ist.
Ich würde auch ohne weiteres ein paar Stunden Mathematik in einer AHS unterrichten. Das verbietet sich aber aufgrund der Bürokratie.
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Interessant finde ich auch http://members.chello.at/gut.jutta.gerhard/default.htm
Die schreibt, dass sie einfach in die Erwachsenenbildung ausgewichen ist. Die Inhalte ihrer Homepage finde ich sehr gut geschrieben und interessant. Da sind Sachen dabei, die ich selber noch nicht gehört hatte.
Gerade aus der oben gelesenen Beschreibung, dass die Lehrer hinaus wollen und die in der Wirtschaft die Lehrer beneiden, ließe sich ableiten, dass eine Kombination nicht so schlecht sein müsste.
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Für die Leute in der Wirtschaft sollte gelten: lebenslang lernen. Für die Lehrer auch. Ich bin mir nicht sicher, ob das für alle Lehrer zutrifft.
Ein Lehrer, der selber nicht weiter lernt, wird nie den Schülern vermitteln können, dass Lernen Spaß macht und auch nachzuahmen ist.
Und zu lernen gibt es genug!
teacher antwortete am 28. Aug, 16:17:
Ich denke auch, dass diese Trennung zwischen Schule und Wirtschaft überholt ist. Ich würde auch gerne halb/halb arbeiten, allerdings geht das nicht in allen Fächern einfach.Dass Leute aus der Praxis die besseren Lehrer sind, glaube ich nicht. Da habe ich (bei diversen Exkursionen etc.) schon zu viele Praktiker gesehen, die keine Ahnung haben, wie sie auf Kinder eingehen können oder müssen und furchtbar scheitern. Grundprinzipien von Pädagogik und Didaktik müssten auch sie erwerben.
Im Übringen würde ich Fortbildung im Lehrbereich als verpflichtend einführen (z.B. 2 Stunden pro Woche an die Uni oder in Betrieben!), aber das darf ich an der Schule nicht laut sagen, ohne mit Steinigung rechnen zu müssen :-)