Nathalie (Gast) meinte am 11. Jun, 13:29:
Habe ich als Schüler auch erlebt. Jemand hat mal von außen an eines der Flurfenster in der Nähe unserer Klasse gerotzt. Das "Werk" war sehr zäh und ist deshalb nicht heruntergelaufen, sondern als zentimeterlanger Tropfen an der Scheibe hängengeblieben. Das Fenster befand sich außerdem in einem sehr wettergeschützten Bereich, es wurde nie wirklich naßgeregnet. Tja, und an dieser eindeutigen Markierung konnte man sehr gut verfolgen, wie oft die Fenster geputzt wurden. Das Teil ist irgendwann richtig hart geworden und hat sich im Laufe der Jahre mehrmals verfärbt. Irgendwann haben wir vor den Sommerferien Wetten aufgenommen, ob das Teil zum neuen Schuljahr wohl noch da klebt, oder "schon" entfernt wurde. Das Ding wurde dort hingerotzt, als ich in der 7. Klasse war und kurz vor dem Abi kam dann tatsächlich noch der Moment: Es war weg und die Fenster geputzt!
atrazin antwortete am 12. Jun, 18:28:
In meiner Klasse hat jemand eine Nudel (Spaghetti) auf den Boden fallen lassen.
Sie liegt direkt im Klasseneingang - seit mittlerweile 3 Wochen - alle steigen brav drüber und jeden Tag in der Früh wird kontrolliert, ob sie noch da ist und ein Stricherl gemacht.Sie wird uns fehlen, sollte die Putzbrigade doch einmal den Weg in meine Klasse finden.
la fille rousse antwortete am 14. Jun, 17:45:
bei uns gab es als wir etwa 12 waren eine weintraubenschlacht, von denen einige an den fenstern landeten. als ich 17 war waren die flecken immer noch daran - dann wurden irgendwann die fenster ausgetauscht.
BIA (Gast) antwortete am 15. Jun, 12:05:
Shame! Shame! Shame!
Sehr geehrte(r) Herr/Frau_______________!Ich freue mich sehr, Ihre/n Sohn/Tochter ____________ im Fach ___________ betreuen zu dürfen. Anbei einige organisatorische Hinweise:
Ihr Kind sitzt mit 33 Mitgefangenen ein der Klasse. Ich bin also in der Lage, Ihrem Kind pro Stunde eine Individuelle Betreuung von 1,47 min. zukommen zu lassen, ebenso viel Zeit sieht mein Dienstgeber für die Korrektur von Hausaufgaben etc. vor.
Ihr Kind erhält von mir zusätzliches Übungsmaterial, um sich adäquat mit den Lerninhalten auseinandersetzen zu können. Dies aber nur bis April, denn dann ist das Kontingent, das mir mein Dienstgeber an Kopien zugesteht, erschöpft. Sollte Ihr Kind eine 11. Klasse besuchen, erhält Ihr Kind gar kein Buch, denn man hat sich darauf geeinigt, dass aktuelle, von mir zusammengestellte Texte den vorhandenen Schulbuchbeständen von 1985 vorzuziehen seien. Ab April bitte ich Sie um Fürsprache beim Schutzheiligen Ihrer Wahl, denn eine Erhöhung meines Kopierkontingents ist nur durch Bittgänge zu meinen Vorgesetzten möglich, die nur durch das Wirken übernatürlicher Kräfte zu Zugeständnissen zu bewegen sind.
Aber Herbst 2008 wird Ihr Kind übrigens kein Zusatzmaterial aus anderen Schulbüchern mehr erhalten können, da die SChulbuchverlage mit verstärkter Strafverfolgung von Copyrightverletzungen gedroht haben und mein Dienstgeber keine diesbezügliche Lösung mit den Verlagen aushandeln konnte. Aufgrund der von meinem Dienstgeber vorgesehenen Vorbereitungszeit wird es mir aber auch nicht mehr möglich sein, Arbeitsblätter in Eigenleistung in der Anzahl und Qualität vorzubereiten, die Ihrem Kind optimale Vorbereitung ermöglicht.
Zudem bitte ich Sie, Ihr Kind darauf aufmerksam zu machen, dass es tunlichst nicht zunehmen oder im Zuge pubertärer Wachstumsschübe überlange Arm- oder Beinknochen bekommen möge. Der Platz in unseren Klassen ist knapp bemessen.
Sollte Ihr Kind an Stauballergie leiden, bitten wir Sie, ihm geeignete MEdikamente zur Linderung akuter Hustenanfälle mitzugeben. Unser Budget ist knapp; weder eine Sanierung des Schulgebäudes noch eine adäquate Reinigung von Staub und verderbenden Essensresten sind möglich.
Angesichts dieses letzten Punktes verweise ich aber hier noch auf die tröstlichen Ergebnisse einschlägiger Studien: ein gewisser Verschmutzungsgrad der kindlichen Umgebung stärkt das Immunsystem. Ihr Staat tut, was er kann, um Ihr Kind auf die gestiegenen Anforderungen an das Immunsystem des 21. Jahrhunderts fit zu machen.
Nun aber heiße ich Ihr Kind herzlich willkommen im Elitezweig der deutschen Schulsysteme, dem bayerischen Gymnasium.
Auf guteZusammenarbeit,
____________________________
(Unterschrift)
teacher antwortete am 30. Jun, 21:10:
BIA realistisch-zynisch. Mehr sind uns die Kinder nicht wert!
@atrazin&fille rouge:
Ich glaubte lange, dass nur unsere Schule zum Misthaufen verkommt, aber das hat System.