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cotopaxi

 
Simon Columbus (Gast) meinte am 27. Mai, 16:16:
Ich kenn' einen Lehrer, der seine Examensarbeiten über die Simpson oder Harry-Potter-Computerspiele geschrieben hat. Und ich denke mal, da wird es mit der Zeit auch mehr geben.

Andererseits ist es sicher so, dass durch die "digitale Revolution" erstmals Kinder einen nennenswerten technologischen Vorteil gegenüber ihren Eltern (und Lehrern) haben. Wenn die technische Entwicklung so rasant weitergeht wie bisher, wird man sich wohl dran gewöhnen müssen.

(Ob das klappt?) 
campino (Gast) antwortete am 27. Mai, 17:14:
Die Frage ist, wie man als Lehrer damit umgeht.

Ausgangssituation: Ein deutsches Gymnasium, vergleichsweise gut ausgestattet mit Laptops, einem W- LAN, mehreren transportablen und in einigen Räumen fest installierten Beamern und genug Fernsehern+ DVD und Videorekordern. Probleme macht, dass die Laptops den Nutzernamen am Server verifizieren, wenn also das W- LAN nicht funktioniert, kann man den Laptop garnicht erst einschalten. Access Points gibt es nur in etwa 1/3 der Schule. Zudem ist in den meisten Laptops der zweite Monitorausgang deaktiviert, ein angeschlossener Beamer bekommt also erstmal kein Bild. Die angesprochenen DVD und Videorecorder teilen sich meistens ein SCART- Kabel, man muss also umstecken, wenn man das jeweils andere will.
In jeder Klasse sind 5- 10 Schüler(innen), die die Probleme kennen und wissen wie sie zu lösen sind.

Beispiel 1: Ein Religionlehrer, der hin und wieder mit Laptop und Beamer auftaucht, beides anschließt und in Funktion setzt, wenn etwas nicht geht hat er meistens genauso schnell Lösungsideen wie seine Schüler und auch genauso gute Ideen. Ähnliches gilt für DVD- Recorder, Fernseher usw.
Das ist natürlich der Idealfall.

Beispiel 2: Eine Chemielehrerin, die alles auch einsetzt, aber überfordert ist, sobald ein Kabel umgesteckt oder der Monitorausgang aktiviert werden muss. Sie kann das dann einfach zugeben und einen Schüler (eine Schülerin) machen lassen. Ich finde das auch nicht problematisch, warum sollen die Lehrer sich nicht mal von den Schülern helfen lassen?

Beispiel 3: Ein Geschichtslehrer, der definitiv keine Ahnung hat. Wenn er sowas mal benutzt (meistens zeigt er nur Filme, Laptop und Beamer nur ganz selten) stellt er die Sachen einem Schüler hin und sagt: "Bau das mal auf!" bzw. "Leg mal den Film ein und mach dann auf Pause". "Geh mal ins Internet, auf die Seite von ..." Das ist Bsp 2 für Lehrer, die nicht zugeben können/wollen, dass sie es selbst nicht schaffen würden. Nur sollte man einen Schüler auswählen, der es schafft, sonst kommt man in die Verlegenheit, um Hilfe gefragt zu werden.

Beispiel 4: Eine Deutschlehrerin, die mit Laptop und Beamer auftaucht, dann selbstständig das Kabel in den deaktivierten Monitorausgang und den falschen Eingang des Beamers steckt, auf den Hinweis eines Schülers, dass das wohl falsch wäre mit "Ich kenn mich aus!" reagiert, dann verzweifelt auf den Wartungsbildschirm des Beamers starrt, einem Schüler, der die Aktivierung des Monitorausgangs am Laptop vorschlägt ein "Misch dich nicht ein" an den Kopf knallt, versucht den Soundausgang des Laptops über ein S- Videokabel mit dem Analogeingang des Beamers zu verbinden !! Erneut einen Schüler, der Hilfe anbietet mit den Worten "du traust mir wohl garnichts zu" abserviert und schließlich einen Kollegen holt. Muss ich das noch kommentieren? In jedem Fall hat die Frau sich endgültig zum Affen gemacht. Genug Zeit um das zu machen, was sie eigentlich vorhatte, blieb dann auch nicht mehr.

Beispiel 5: Keine Ahnung von nix und wir benutzen das auch im Unterricht nicht. Betrifft etwa 2/3 der Lehrer an der Beispielschule, ist aber immernoch besser als Beispiel 5. 
Matthias (Gast) antwortete am 27. Mai, 20:43:
Finde den Text gut, aber angesichts der Fülle an Vortägen, die man als Chemiker halten muss, würde ich Bspe 1 und 2 vertauschen ;) (und vielleicht auch die Geschlechter, damit es wirklich stimmt, h3h3h3). 
BIA (Gast) antwortete am 28. Mai, 13:11:
Die "Za wos brauch ma des?" -Fraktion überwiegt bei uns. 
teacher antwortete am 28. Mai, 19:04:
@Simon
Ich freue mich über diesen (angeblichen) Vorsprung der Schüler. Es haben ihn nur einige wenige in einigen wenigen Punkten, dann wissen sie oft nicht wie sie damit umgehen sollen. Wie Kinder, denen man eine scharfe Waffe in die Hand gibt ...

@ campino:
Bei uns würden die meisten gerne mit den neuen Techniken arbeiten, aber die Tücken schlagen zu häufig zu. Die alten Techniken (Buch, Tafel ...) sind so schön stabil und einfach. Lassen sich auch pädagogisch begründen! 

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