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cotopaxi

 
das ich (Gast) meinte am 18. Mai, 16:36:
du hast so recht mit deinem beitrag!
ich gehe momentan in die 10. klasse an einem gymnasium, an einer in unserer region echt beliebten "elite-schule", wie unsere lehrer uns selbst immer anzupreisen pflegen. fakt ist allerdings, dass unsere lehrer richtig inkompetent sind - bis auf wenige ausnahmen natürlich - und, wenn man es so sagen darf, zum teil richtig einen an der waffel haben. das ist schon wieder abartig, beispielsweise haben wir religions- und ethiklehrer, die bei irgendwelchen nichteinmal nennenswerten dingen ausrasten, oder manchmal einfach nur schlechte laune haben und deswegen klassenbucheinträge hageln lassen, ganze stunden im schreien halten. oder biologielehrer, die in 45 minuten unterricht 20 mal die bemerkung "ihr könnt doch alle kein deutsch mehr, ihr seid doch richtige sprachkrüppel" hageln lassen müssen, aber dafür selbst wörter wie "schmonz" "schanz" und was auch immer verwenden. oder andere fachlehrer, die einfach an extremen stimmungsschwankungen bis hin zu depressivem verhalten leiden, oder einfach nur richtig verwirrt sind.
das alles macht einfach keinen spaß mehr, denn

a) gibt es dann schon wieder lehrer, die nur als vertretungen für längerfristig erkrankte lehrer da sind, ich weiß nicht wie das genau aussieht, ob die überhaupt in irgendeiner weise lehrer sind, aber bei 2 habe ich mitbekommen, dass die nur mathe und physik studiert haben und eigentlich mit lehramt oder was auch immer nichts am hut hatten. das erschreckende daran ist nur - gerade diese geben sich richtig mühe den schülern den stoff zu vermitteln, dürfen aber keinen oberstufen-unterricht abhalten, was ich auch verstehen kann, bekommen aber sonst überall stunden gekürzt, sodass die zwar ernsthaften unterricht abhalten sollen, aber bei minimalster stundenzahl. und die bringen weitaus mehr einsatz als ein großteil unserer lehrkräfte. das allerbeste beispiel hierführ ist eine lehrkraft, die "geld wie heu" hat, immobilien in berlin besitzt etc. so eine widerliche art, mit der nase an der decke kratzend, legt hier keiner an den tag. das ist einmalig, und man merkt wirklich, dass sie denkt sie sei was besseres als die ganzen "bauernkinder", die von ihr unterrichtet werden sollen. auch nimmt sie es nicht wirklich ernst, in der schule zu erscheinen. es kam diesjahr so, dass uns der sozialkunde unterricht von 2 auf eine stunde gekürzt werden musste wegen mangels an personal.... allerdings hatten wir in den ersten 3 monaten im neuen schuljahr sage und schreibe 3 sozialkundestunden, der rest viel aus, da benannte werte frau offenbar einfach keine lust hatte zu arbeiten. genauso passierte es mit dem englischunterricht in einer 7. klasse - monatelang fiel der unterricht aus, die leistungen waren auf dem allerniedrigsten niveau, zum ersten mal versuchte die schulleitung hier einzugreifen und wenigstens englischlehrer als vertretung einzusetzen, was ja allerdings auch nicht immer klappen kann. eigens dafür wurde ein elternsprechtag einberufen, wo man die lehrerin bat, einmal in der woche eine zusätzliche 7. stunde zu halten, mit der man sicherlich eine menge wieder aufholen könnte. die antwort verschlug wirklich allen die sprache, sie sah es garnicht ein, länger zu arbeiten als sie müsse, und sowieso sei der klassendurchschnitt mit 3,0 doch wirklich gut - 3,0, wenn 21 von 30 schülern 2 stunden pro woche englisch-nachhilfe in anspruch nehmen müssen! da kann man einfach nicht mehr zu sagen.

b) meint unsere rektorin, durch kleine machtspielchen ihre macht demonstrieren zu müssen, indem jedes jahr neue völlig unsinnige regeln aufgestellt werden. so passiert es, dass wir garnicht mehr dazu kommen, abschluss parties am ende der 10. klasse organisieren zu können, da es so viele auflagen gibt. schulveranstaltungen gibt es bei uns auch noch kaum welche, da es so viele auflagen gibt, die das sogesehen unmöglich machen. klassenausflüge gibt es auch kaum noch, da die meisten ziele einfach als nicht sinnvoll angesehen werden, also abgelehnt werden (man kann sich wirklich darüber streiten, ob es sinnvoll ist mit einem französischkurs nach straßbourg zu fahren und dort stadtführungen zu machen, aber mit einem lateinkurs nach trier aus gleichem grund in museen etc fahren zu wollen, da sehe ICH schon einen sinn, und nicht nur ich!). und zuguterletzt wurden in den letzten jahren auch unheimlich viele ziele für die einwöchige-klassenfahrt in stufe 9 gekürzt, vorallem auslandsziele, weshalb weiss keiner, auch nicht die lehrer. und was auch erwähnenswert wäre, ist, dass es auch für den abi-gag/streich so viele auflagen gehagelt hat in den letzten jahren, dass es diesjahr einfach unmöglich war einen zu organisieren.
die frage ist nur, was bringen einem diese ganzen kürzungen? schule soll auch spass machen, man muss es wirklich nicht übertreiben mit ausflügen und veranstaltungen, aber wenn man 2 jahre lang etliche vorschläge eingereicht hat, wie zB einen mathematik infotag, und nichtmal das genehmigt bekommen hat - da geht der spass wirklich langsam verloren.

c) außerdem bremst unsere rektorin ordentlich die lehrer aus, die kräftig was auf dem kasten haben. so kam es, dass lehrer, die in der schule richtig beliebt geworden sind, sogar alljährlich zu vertrauenslehrern gewählt worden sind, und wirklich von jedem gemocht wurden, auf einmal "zwangsversetzt" wurden, weil sie jeden morgen 25km zum arbeitsplatz fahren mussten. nein, das kann so nicht gehen, alle mussten sie an die schulen rund um ihren wohnort wechseln, einige, daraus wurde wiederum kein geheimnis gemacht, saßen sogar bei der rektorin im büro und haben geheult und gebettelt. nachdem diese lehrer abgegangen waren, bekamen wir auch eine reihe neuer lehrer, da es sonst ordentlich an personal gemangelt hätte. wo kamen diese lehrer her?
beispielsweise aus mainz, von wo aus jeden morgen 70km fahrtweg zurück gelegt werden müssten. aus irgendwelchen kuhdörfern nahe der französischen grenze, die auch nicht viel näher an uns dran sind. und allesamt sind das welche, die sich jetzt schon unbeliebt gemacht haben, weshalb? weil die genau so inkompetent sind wie alle anderen.

d) ist abschließend die unterrichtshaltung aller schüler schon so geprellt. wir kriegen immer eingebläut, wir seien eine der besten schulen des landes (wo steht das bitte?!), wir wären elitär und dürften uns freuen so einen unterricht genießen zu dürfen. bei so einer behauptung - es tut mir leid für den ausdruck, aber - muss ich richtig kotzen. wir kriegen das von allen schülern anderer schulen zu hören, dass so viele gern an unsere schule gehen würden, unser unterricht sei doch so einfach, was sich offensichtlich weit herumgesprochen hat, da wir derzeit richtig überfüllt sind, es gibt sogar schon probleme, für jede klasse einen klassensaal zu finden. wenn es sich nicht so lächerlich anhören würde, würde ich am liebsten jeden aussenstehenden sagen - seid froh, dass ihr nicht auf diese schule geht. die allgemeine arbeitshaltung ist die: man braucht nicht lernen, da man sowieso gute noten bekommt. unterricht ist ein kinderspiel, weil man nie richtig arbeiten gelernt hat und so auch nicht richtig arbeitet. wenn man sich weigert etwas zu tun, ist das okay, dann kommen die lehrer auf einen zu und bieten einem möglichkeiten, die unliebsame aufgabe nicht erfüllen zu müssen. am besten geht man am wochenende saufen, nein, besser ist, noch jeden tag unter der woche, und am allerbesten ist man schon morgens vor dem unterricht breit. stört ja keinen. die, die wenigstens noch einen funken am lernen interessiert sind, die sind streber, werden verhasst, vorallem von denen, die jetzt mit 19 in der 10. klasse sitzen. die sind natürlich cool und gelten als "anführer". wenn die meinen, die lehrer verarschen zu müssen, dann macht man einfach mit.

so macht der unterricht wirklich keinen spaß. ich hab schon oft gehört, dass es in anderen städten, z.b. koblenz, eine fast ungeschriebene regel ist, dass man lieber schüler vom gymnasium xyz annimmt, die schlechtere schnitte erreicht haben, als schüler von gymnasium abc, die eigentlich besser daherkommen. denn dort weiss man, dass das gymnasium abc eins derer ist, die so sind wie meine schule. dort ist der abschluss an der schule xyz "mehr wert", auch wenn die zahl auf dem papier schlechter erscheint, weil man dort soetwas lernt wie richtig zu arbeiten.
das nimmt hier keiner ernst, vielleicht liegt es einfach daran, dass wir von solchen erkenntnissen einfach abgeschirmt werden. dass bei uns alle schüler in den glauben versetzt werden, wir wären die tollsten, wir laufen in offene arme. hier merkt es keiner, dass andere schon kapiert haben, wie es bei uns abläuft, und dass andere es nicht so sehen, dass wir das sind , "worauf die berufswelt wartet". wir sind, auch wenn es nicht angemessen klingt, einfach weniger wert, weil wir nicht arbeiten können.

um noch etwas nachzulegen, ich hab mich entschloßen, ab nächstem jahr auf eine andere schule zu wechseln, die oberstufe woanders zu absolvieren und woanders mein abitur zu machen. da ist es mir schon fast "egal" wo, hauptsache nichtmehr in diesem wahnsinn. 

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