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cotopaxi

 
Moonlight (Gast) meinte am 11. Mär, 16:25:
ähnliche Erfahrungen
Ehrlich gesagt, ging es mir ähnlich.
Ich habe in der Schule nie viel arbeiten müssen, habe mein Abitur mit einem sehr guten Schnitt absolviert. Im Unterschied zu den jungen Menschen in Deinem Artikel ging es mir an der Uni aber genauso. Auch hier habe ich mit recht geringem Aufwand gute Noten bekommen und einen sehr passablen Abschluss hingelegt.

Dann wieder zurück an der Schule - diesmal aus der anderen Perspektive - hat mir das alles nicht mehr geholfen: Wenn man z.B. 32 Klassenarbeiten korrigieren muss, ist es völlig egal, wie schnell man lernen kann oder wie intelligent man ist. Man muss es einfach tun - und es kostet Zeit und Aufwand. Am Anfang hätte ich wirklich viel dafür gegeben, irgendwann in meinem Leben gelernt zu haben, RICHTIG und AUSDAUERND zu arbeiten. Inzwischen klappt es gut - aber es stimmt schon, ich hätte es leichter haben können, wenn es in der Schule anders gelaufen wäre. Dabei glaube ich nicht, dass meine Schule oder meine Uni besonders leicht waren. Es fehlten halt irgendwo die Herausforderungen, die mich gezwungen hätten, ordentlich und organisiert zu arbeiten. 
snooze (Gast) antwortete am 11. Mär, 19:05:
stimme Moonlight zu ...
Ich habe die Schule auch nebenher laufen lassen, musste mich nie anstrengen und konnte aufgrund meines Abschlusses dann studieren, was ich wollte. Und in der Uni fing der Ärger an: Wie lernt man, wenn man das Lernen nicht gelernt hat? Na klar kam man auch durch, aber halt nicht mehr so einfach wie früher. Und plötzlich "nur" noch Durchschnitt zu sein, kann einen ziemlich schnell zur Verzweiflung und zum Abbruch des Studiums treiben. Letztendlich habe ich das sture Auswendiglernen - denn darum geht's doch fast nur am Anfang - irgendwann auch gelernt und mich damit arrangiert. Jedoch wünsche ich mir heute, dass es mir zu Schulzeiten nicht so leicht gefallen wäre 
teacher antwortete am 12. Mär, 09:33:
Das ist es: Die Schulen wagen es nicht mehr, korrrekte Arbeitshaltung einzufordern, sie sehen sich zunehmend als Spielwiese. Die Unis ziehen hier nicht mit! 
Markus Märkl (Gast) antwortete am 14. Mär, 07:52:
Volle Zustimmung
Die Schulen würde ich jetzt nicht verallgemeinern - aber es gibt schon eine Menge Lehrer, die lieber wegschauen und im ihre Beliebtheit fürchten. Oder den Ärger mit Schülern, Eltern und auch den Kollegen meiden, die nicht so aufrecht durch die Welt gehen wollen. Sondern lieber als schwache Persönlichkeiten die Zeit bis zur Pensionierung absitzen. 
stichi antwortete am 17. Mär, 14:39:
Das war für mich der Grund, jetzt den Schuldienst zu quittieren. Es soll nach Möglichkeit niemand mehr durchfallen und die Kollegen müssen dokumentieren, was sie alles unternommen haben, um den gefährdeten Schüler zu fördern. Der Schüler dagegen muss gar nichts dokumentieren!!! Von unseren guten Schülern ist nie die Rede. Die dürfen sich gerne zu Tode langweilen, wenn man für die anderen zum 150sten Mal dasselbe erklärt.
Ich sehe nicht ein, dass ich, wenn ich Noten wirklich nach Leistung vergebe, nur noch Ärger am Hals habe, während die feigen Kollegen, deren Notenskala bei drei endet, ein gemütliches Leben führen und weder mit Eltern noch mit der Schulleitung Ärger bekommen. Eltern klagen grundsätzlich wegen schlechter Noten und nicht, wenn ihre Kinder nichts lernen, solange die Noten entsprechend geschönt sind. Ich will das nicht mehr mittragen, dieses verlogene System. 
teacher antwortete am 17. Mär, 16:50:
Da stimmt leider vieles dran!
Ein Uni-Didaktiker fragt wirklich immer, wenn ein Schüler gefährdet ist: "Was haben Sie getan, damit der Schüler nicht durchfällt?"
Es wird nicht gefragt: "Was hat der Schüler nicht erledigt? Was muss er noch tun?"

So läuft heute Schule und es wundert mich nicht, wenn Schüler wenig können (sagen uns z.B. Unis oder Unternehmen, die rekrutieren) und Lehrer frustriert sind.

Die Grundidee, die sich auch durch die öffentliche Meinung zieht: Lehrer sind schuld, wenn Schüler versagen.

DAS KANN SEIN, MUSS ABER NICHT SEIN. 
bin.rio (Gast) antwortete am 2. Mai, 17:22:
schließe mich auch Moonlight an
Auch ich hatte dasselbe Problem mit dem Abitur. Alles lief zu leicht. Und dann das Studium, bei dem ich mir auch noch was ausgesucht hatte, das mich eigentlich nicht interessiert hat. Und dann war´s schon zäh. Ohne Motivation und Disziplin...
Nachdem ich mich mehr und mehr mit dem Thema Lernen beschäftige hab ich mich bald gefragt: Wie kann es sein, dass ich in fast 20 Jahren Ausbildung keine Stunde lang etwas über optimale Lerntechniken und Lernmethoden beigebracht bekommen habe?
Mehr über das Lernen an sich zu Lernen finde ich ein super wichtiges Thema, dem an der Schule gerne ein paar Unterrichtsstunden eingeräumt werden dürften!
Oder war das nur bei mir so? 

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