Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
BIA (Gast) meinte am 27. Feb, 21:39:
*lol
Oooh, der heroische Versuch, sich nach der Schelte im Forum angesichts des Wollknäuel/trockene Blätter-Postings der Welt der realen Dinge zu widmen, und dann das... *lol

Zum Trost: mein Praxisbezug ist heute auch gescheitert. Die wollten partout nicht exzerpieren lernen. Begründung: in Deutsch könnten sie das auch nicht und deshalb wäre es doch vorzuziehen und für alle Seiten erfreulicher, wenn ich einfach den fertigen Hefteintrag an die Tafel schreiben und sie ihn einfach ins Heft übertragen könnten. Resultat (ua.): Ich werde fürderhin eine Note fürs Exzerpieren geben. 
teacher antwortete am 27. Feb, 21:44:
Nenn es "reading log" und schon wird es cool!

P.S.: Datteln habe ich auch schon früher verteilt, der reine Hardliner dürfte ich nicht sein :-) 
steppenhund antwortete am 29. Feb, 09:20:
Das passt jetzt thematisch nur zum Kommentar und nicht zur allgemeinen Situation.
Die Fähigkeit, etwas zusammen zu fassen, finden ich in den seltensten Fällen im beruflichen Umfeld. Der Mensch ist dafür zu dumm. Nicht geschaffen dafür. Vermutlich hängt das auch schon damit zusammen, dass die Allermeisten nicht lesen können. Sie sind zu dumm dafür.
Sprechen können sie auch nicht mehr, bzw. wird der Sprachschatz auf weniger als 1000 Worte reduziert. Vielleicht sogar weniger als 200. Sie sind zu dumm dafür.
Hoffentlich rottet sich die Menschheit bald einmal aus. Oder sollte sie dafür auch zu dumm sein? 
teacher antwortete am 29. Feb, 10:31:
Da liege ich im permanenten Clinch mit einigen KollegInnen, die lange Arbeiten besser bewerten als kurze, also sie erziehen die Schüler zur epischen Länge, d.h. zum "Schwafeln".
Ich gebe klare Ziele vor, z.B. Fasse in max. 100 Worten zusammen!
Überlängen werden nicht honoriert, sondern bringen Punkteabzug.

Angeblich sind 98% der Menschen "Naturdeppen" (Zitat öst. Fußballtrainer), mehr als 40% der Volksschulabgänger können nicht ordentlich lesen und 20 % der Kinder sind in mehrfacher Hinsicht "Problemfälle". Die Institution Schule hat wahrlich ein breites Betätigungsfeld!° 
steppenhund antwortete am 29. Feb, 12:37:
Die Aussage des österr. Fussbaltrainers ist insoferne interessant, als eine Bevölkerungsgruppe von 2%, die gescheiter als der Rest sind, ja gemeinhin als Genies bezeichnet werden. Ich stimme dieser Bezeichnung ja nicht zu. Aber nehmen wir an, dass die besten 0,1% Genies sind. (Die Perzentile liegt bei ungefähr IQ 180) Dann wären gemäß der Aussage, 0,1% Genies, 1,9% normale und 98% Naturdeppen. Ich frage mich, wo er sich dann selbst einreiht:)
-
Ich habe mich in der Schule immer über die Aufgabenstellung "Nacherzählung" mokiert. Das kam mir fürchterlich primitiv vor. Ich bedaure, dass ich das Wesen einer Nacherzählung nicht verstanden habe. Ich verstände es heute genau so wenig, wenn ich nicht meine Erfahrung mit Mitarbeitern gemacht hätte.
"Erzählen Sie mir, was Sie in diesem Projekt gearbeitet haben, bitte." (Im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs)
"Also, wir haben, ..... ich habe ...................................." Mehr als einmal passiert. Dabei hatte ich meine Wurstelpraterschreckmaste gar nicht angelegt. 
BIA (Gast) antwortete am 29. Feb, 16:41:
Besonders...
(und peinlicherweise) deshalb, weil wir auch mitverantwortlich dafür sind, wenn Leute unsere heiligen Hallen verlassen, ohne Lesen und Schreiben zu können... 
BIA (Gast) antwortete am 29. Feb, 16:43:
Man glaubt es nicht...
wie kleinteilig man vorgehen muss, damit viele Leute überhaupt irgendwas checken. Ich bin dazu übergegangen, erst mal gar nichts vorauszusetzen und damit zu rechnen, dass ich bei Null anfangen muß. Wir bewegen uns da im: "Was ist ein Verb?"-Bereich. :-) 
teacher antwortete am 29. Feb, 17:28:
Ich reg mich da gar nicht mehr auf: Es ist mein Job, Wissenslücken zu erkennen und, wenn möglich und nötig, zu füllen.
P.S.: Aber eins ist klar. Die Verantwortung fürs Lernen liegt nicht bei den Lehrern, wir können nicht für Fremde lernen! 
tinius antwortete am 2. Mär, 07:43:
Ich denke, es geht dabei um intelligentes Lesen, also um die Fähigkeit, vorhandene Strukturen und das Wesentliche zu erkennen. Es will mir scheinen, gerade Schüler ertränken in einem See aus Wörtern und Informationen, der selbst vorhandene Spannungsbögen unsichtbar macht. Anders kann ich mir kaum bestimmte Schükerkommentare erklären, die etwa "Das Parfüm" in Forenbeiträgen unter "langweilig" verbuchen, obwohl der Autor recht gekonnt Merkmale und den Spannungsaufbau des Kriminalromans einsetzt. Weder Dummheit, noch schlichte Verweigerung scheinen mir die Ursache zu sein, sondern eine völlige Fremdheit mit dem Medium "Buch", ein fehlendes Hineinwachsen in die Erlebniswelten der Literatur, das - wenn nicht vom frühen Lesealter eingeübt - nur schwer nachgeholt werden kann. Natürlich spielen auch die Umprogrammierung von Konzentrationsmechanismen, etwa durch kleinteilige Schnittfolgen bei Videos und Filmen, und - im Falle von Zusammenfassungen - ein mangelhafter aktiver Wortschatz eine Rolle. Man hat aber schlicht keine Anwendungsmöglichkeit / - notwendigkeit, unter Gleichaltrigen oder im heimischen Umfeld (es sei denn die Familie selbst gehörte einer gebildeteren Schicht an); und es gibt die Möglichkeit, Anforderungen auszublenden bzw. schlicht auszuweichen, wenn etwa die "Tagesschau" Begrifflichkeiten verwendet, die beim Rezipienten nicht interpretiert werden können. Zur Not tun es die News auf RTL II nämlich auch - oder man verzichtet ganz auf einen Nachrichtenüberblick. Solange man dumm nicht mit mangelnder Intelligenz gleichsetzt, mag man das als Beschreibung hinnehmen. Ich habe vor ein paar Stunden ein tausendseitiges Buch so zusammengefaßt, daß Inhaltsangabe und Bewertung gerade noch mit der Aufnahme am Bildschirm kompatibel sind. Ich bin überzeugt, dies hätte mir ohne jahrzehntelange (und in der Schulzeit angeleitete) Beschäftigung mit längeren Texten nicht gelingen können. Ich bin kein Pädagoge, sodaß ich keine Rezepte anbieten könnte, allerdings scheint mir die Notwendigkeit zu bestehen, daß Eltern Lesestoff anbieten, die Beschäftigung mit büchern so früh wie möglich fördern und das Lesen begleiten. zudem ahne ich, daß die innerfamiliäre Kommunikation vermutlich etwas ausführlicher gestaltet werden sollte. LG tinius 
teacher antwortete am 3. Mär, 09:34:
Ich bin mir nicht (mehr) sicher, ob das (verstehende, interpretierende, lustvolle ...) Lesen für die Zukunft unserer Kinder so bedeutend sein wird wie für uns (alten Lesenden). Neue Medien, neue Techniken werden viel einflussreicher sein als wir jetzt absehen können. 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma