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cotopaxi

 
Mein Musiklehrer komponierte. Wir sangen.
Mein Biolehrer sammelte Briefmarken. Wir auch.
Meine Mathelehrerin liebte die Sterne. Wir guckten in die Luft.

Ihr habt es schwer! Ihr habt einen Sprachlehrer, der schreibt. Und das Lesen wird anstrengend:



Lieber Schnupfen als Muskeln!

Das Wochenende verbringe ich am liebsten im Fitnesscenter, wollen mir die Damen im Sekretariat nicht glauben – bis ich den endgültigen Beweis antrete.
„OK“, sage ich, „ich werde alles beichten!“
Bei diesem Offenbarungseid verharrt sogar Miriam, die neue Controlling-Assistentin, wie angeklebt im Raum, obwohl sie lieber bei den smarten Herren vom Marketing herumhängt. Ich halte ein paar spannende Sekunden den Atem an und das einzige Geräusch, das unsere gemeinsame Andacht stört, ist Miriams sinnloses Rascheln im Rollcontainer.
„Miriam“, spreche ich die junge Dame direkt an, „Sie heißen doch Miriam?“
„Ja“, gibt sie leicht verlegen zurück und fühlt sich beim Lauschen ertappt. „Ich suche eine Akte für den Doktor Berger!“
„Miriam“, wiederhole ich ein wenig untergriffig, „Sie gehen doch auch ins Fitnesscenter, oder?“
„Freilich! Sieht man das schon?“, freut sich das wohlgenährte Mädchen und setzt zum Posieren an, bevor die beiden vollschlanken Konkurrentinnen vom Sekretariat forsch dazwischen gehen:
„Also, Herr Anton“, bringt die Chefsekretärin ihre ganze Autorität ein, „was wollten Sie uns beichten?“
„Ich gehe ja nicht ins Fitnesscenter …“ setze ich kleinlaut fort und füge eine weitere dezente Pause ein, die nicht ungenützt bleiben wird:
„Wussten wir doch …“
Feiner Hohn liegt im weiblichen Widerspruch.
„ … gehe nicht ins Fitnesscenter wegen der Muskeln! Verstehen Sie. Nicht wegen der Muskeln!“
Langsam. Betont. Mehr gesungen als gesprochen. Wiederholung sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit … und kleinen Ärger.
„Sondern?“
Überraschung unterwirft die neugierigen Zuhörerinnen.
Für ein paar Minuten verfalle ich ins Soziologische, um das akademische Vokabular, das ich aus dem einzigen Skriptum, das ich je zu einer Einführungsvorlesung erstanden hatte, gewinnbringend einsetzen zu können. Bis dato brach liegender Nonsens erschlägt die Damen bis zur Entgeisterung, die mir flugs nahe legt, ohne weitere Umschweife zu den nackten Fakten vorzudringen. Andernfalls, lese ich aus den anfliegenden Sorgenfalten, würde das werte Publikum ein nettes Shoppingerlebnis beim Kaffeautomaten meinen öden Ausführungen vorziehen. Also komme ich auf die braun gebrannten, Muskel bepackten Jungmänner im besten Fortpflanzungsalter zu sprechen, erzähle von meinem kaum zu zähmenden Neid auf deren verschwitzte Oberkörper, beschreibe lustvoll männliche Formen und Oberflächen und horche schließlich den begeisterten Kolleginnen beim Schlucken zu.
„Sagen Sie, die sind wirklich ganz rasiert? Also praktisch überall?“
„Bis hinter den Sack!“, will ich antworten, aber Miriam droht bereits vor Aufregung umzukippen und ich nicke den beiden gefassteren Damen im besten Alter verschwörerisch zu.
„Ich bräuchte eine Schokolade. Soll ich Ihnen vielleicht etwas mitnehmen?“, krame ich die letzten Centstücke in meiner Sakkotasche zusammen und will zum Buffet enteilen, bevor die Damen ihre ganze Neugier gestillt haben.
„Miriam! Holen Sie doch dem Herrn Anton eine heiße Schoko, ohne Zucker … und bringen Sie mir einen kleinen Brauen mit!“, übernimmt die Sekretärin gekonnt den Ton ihres Chefs. Widerspruch lässt sie keinen zu, von mir nicht - und auch Miriam erahnt ihre Grenzen.
„Bis hinter den Sack … “, verbalisiere ich meine alten Gedanken in gehobener Lautstärke, sodass auch die unwillig abschwirrende Praktikantin es noch verstehen muss, „ … sind die rasiert.“
„Moment mal, Herr Anton, ich brauch jetzt auch einen starken Kaffee.“
Also warten wir schweigend, bis Miriam mit vier heißen Getränken in ihren vibrierenden Händen zurückkehrt und erleichtert feststellen kann, von der Geschichte nichts Pikantes verpasst zu haben.
„Wissen Sie, im Fitnesscenter möchte ich gerne den intellektuellen Bodensatz der Stadt erforschen. Unsere Produktpalette zielt ja zunehmend auf diese Klientel!“ Schon beim ersten Beistrich fällt mir ein, dass die Firma die Kosten für mein Jahresabonnement im Fitnesscenter übernehmen sollte, die Einschreibgebühren sowieso, wenn ich schon nichts von der Steuer abschreiben kann.
„Und? Was geht dort so ab?“ fuchtelt Miriam ungeduldig mit ihren leeren Händen herum.
Wir schauen der vorlauten Praktikantin strafend ins neugierige Gesicht. „Hoppala“ steht plötzlich auf ihrer Stirn geschrieben.
„Gestern haben sie über ihre Frauen gesprochen, diese Testosteronsklaven. Ein Gedicht, sag ich Ihnen, wenn diese Typen über das schöne Geschlecht herziehen. Stoff für eine ganze Fernsehshow, was sag ich, eine Hollywood-Serie!“
Die Spannung gerät zum Kochen, da hören wir die Breitreifen des silbernen Sportwagens, den unser Abteilungsleiter in den knirschenden Kies seines Privatparkplatzes lenkt. Spontan lassen die Sekretärinnen ihre Kaffeebecher verschwinden, Miriam zieht ihren Rollcontainer zum Ausgang und ich stehe plötzlich mit meiner Geschichte mutterseelenallein vor dem Nichts, bevor ich die Einladung zur nächsten Verköstigung vernehme: „Kommen’s doch einfach mit, zur Salatbar!“
Noch am Gang muss ich die Statistik bemühen:
„So sieben bis acht Burschen kommen da immer zusammen, zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren sind die alt, schätze ich. Knackig, jedenfalls! Fesch, enge Shirts … man könnte leicht ein bisserl schwul werden … beim Hinschauen.“
„Gehen’s, Herr Anton, Sie doch nicht!“
Stimmt.
„Verheiratet ist keiner von denen. Alle noch zu haben!“, mache ich den Begleiterinnen beim grünen Salat Gusto auf eine fleischige Nachspeise.
„Drei sind geschieden, haben sie geprotzt, einer mit einem Kind“, bremse ich die aufgeschaukelten Erwartungen wieder ein und schlage schließlich voll zu, damit auch meine Chancen wieder leben:
„Ehrlich gesagt, sie halten alle Weiber für geile Schlampen. Ich zitiere nur, ja, ich sag‘ sowas wirklich nicht gerne.“
„Also ehrlich, aus ihrem Mund? Unglaublich, Herr Anton.“
„Ich sollte ja mit dem Trainieren ganz aufhören“, lege ich den Damen einen Vorsatz ans Herz, aber ihre Reaktionen geraten eher abschlägig. Ich hebe gleich zum Erklären an:
„Ich vermute nämlich einen direkt-proportionalen Zusammenhang zwischen Muskelmasse und Scheidungsrate. Verstehen Sie?“
Bevor Miriam ihre belehrende Stimme erheben kann, setze ich meine Ausführungen fort und übertrage meine Eheverfehlungstheorie beispielshaft auf mein Privatleben.
„Sollten meine Bauchmuskeln noch ein paar Gramm zunehmen und zum Umfang meines Bizeps aufschließen, dann bin ich fällig!“
„Aber Herr Anton, Sie sind doch gar nicht verheiratet, oder?!“
„Nein. Ich nicht! … aber meine Freundin!“
Nachdem ich völlige Verwirrung gestiftet habe, schiebe ich genüsslich die letzten Pfefferonischoten in meinen gierigen Schlund und stelle mich für ausführliche Befragungen zur Verfügung: Meine persönliche Lieblingsposition – alle Frauen wollen was. Wissen.
Es rührt sich nichts. Die Damen delektieren sich am lukullischen Grün statt an meiner Person.
„Lieber Schnupfen als Muskeln!“ werfe ich meiner Weisheit letzten Schluss ins zwischenmenschliche Gefecht und hänge eine beiläufige Einladung an: „Einen Karottensaft, vielleicht, für die Damen?“
„Wo hier?“ fragt die Sekretärin.
„Seit wann …?“ setzt ihre Nachbarin nach.
„Da? Bei uns?“ will Miriam wissen.
„Nach der Arbeit!“, schlage ich vor und hoffe, dass zumindest eine der adretten Kolleginnen der sportlichen Geschichte soweit erlegen ist.
„Warum nicht?“
„Um fünf?“
„Wenn’s auch ein Bier gibt.“
Das klingt nach drei Zusagen mehr als erwartet, ergibt ein Rendezvous zu viert. So war der Plan nicht angedacht, aber wer wird sich mit zehn Kilo Übergewicht und einer braunen Hornbrille gegen so viel weibliches Interesse wehren?
„Herr Anton!“, kommt Miriam zum ersten Mal unangemeldet in mein Büro, „könnten Sie mir vielleicht beim Monatsabschluss helfen?“
Ich ziehe den Bauch ein, so gut es geht, schiebe das Brillengestell locker in die Stirnbehaarung und winke die durstige Brünette zu meinem Bildschirm, während im angrenzenden Sekretariat die Lautstärke von Gesprächston auf Tuscheln heruntergefahren wird.
„Ich mache schon seit zweieinhalb Jahren Pilates und BBP … Sie wissen eh“, blickt Miriam ungeduldig auf die Uhr, die sich im Schneckentempo Richtung Feierabend quält.
„Glauben Sie nicht, Frau Miriam, dass diese Männer mit den vielen Muskeln … also die verachten doch euch Frauen!“
Ich Nachhinein weiß man alles besser, den Satz hätte ich mir ruhig sparen können, eine Enttäuschung auch. Miriam rollt ihren Stuhl und sich selbst demonstrativ von mir weg und verzichtet auf weitere Belehrungen.
„Warum sagen Sie sowas?“
„So abfällig, wie diese Männer von ihren Weibern und Tussis gesprochen haben … die haben doch keinen Respekt vor den Frauen. Diese Fitness, diese Muskeln, das schadet dem Hirn …“
Miriam überlegt nicht mehr, sie klappt ihre Schulungsunterlagen zusammen und dreht sich beim Weggehen ebenso deprimiert wie entschuldigend um:
„Das wird mir dann der Herr Doktor Berger erklären müssen.“
Ich habe meine Lektion gelernt: Die sportliche Assistentin will sich ihren Männertraum nicht zerstören lassen, nicht von einem einsamen Bürohengst namens Anton, Herr Anton sogar. Gut, ich werde meine gesteigerte Aufmerksamkeit den beiden Damen aus dem Vorzimmer zuwenden, auf deren Erfahrungen anspielen und die Kraft der Seele betonen, so denke ich meine Erzählstrategie den neuen Umständen anpassen zu können.
Aus dem angekündigten Karottensaft werden drei große Bier, Miriam musste kurzfristig absagen, den Installateur hatte sie vergessen, meinte sie. Verstehe.
„Von den sieben Bodybuildern sind also drei geschieden, zwei leben mit irgendeiner Freundin zusammen“, nehme ich den Faden in der City-Bar wieder auf.
„Bleiben genau zwei … gerade recht!“, kichern die interessierten Bürodamen.
„Und wenn sie schwul sind? Mit ihren blonden Strähnen? Würde mich nicht wundern!“, bringe ich eine Portion Unsicherheit ins Spiel und bestelle die nächste Runde Tequila. „Diese Phase habe ich ja hinter mir“, füge ich trocken an, um die volle Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken.
Aufregung.
„Sie wollen doch nicht behaupten …!“
„Ich erkläre mir das mit narzisstischen Anlagen, die bei jedem Mann … also beim Trainieren, da stellen wir uns schon gerne vor die Spiegel … und das körperliche Miteinander zwingt förmlich zu männlichen Ritualen. Das Workout schmiedet so eine Community …“
„Schwul?“
„Sagen wir lieber: homoerotisch, so ein leichter Touch. Haben Sie nicht Ihre eigenen Erfahrungen damit gemacht?“
Die angesprochenen Begleiterinnen nippen nervös an ihren Gläsern und zieren sich, klare Bekenntnisse abzulegen. Aus Neugier oder purer Ablenkung kramen sie meinen alten Spruch hervor:
„Lieber Schnupfen als Muskeln haben Sie behauptet, oder? Wie meinen Sie das?“
„Trinken wir noch ein Glaserl von dem fruchtigen Weißburgunder? Und … wir könnten uns doch duzen, oder? Ich bin der Toni, nicht, du bist die Helga, gell, und Sie … ah, du, wie war noch einmal dein Vorname?“
„Sagt einfach Lucy zu mir, das wär mir am liebsten.“
„Prost Lucy, Bussi!“
„Prost, Toni, Gesundheit!“
„Prost Helga, Schönheit, haha.“
„Das Schönste kommt ja zum Schluss. Nach dem Training, zum Beispiel, setzen wir uns gern in die Sauna und schwitzen uns gesund.“
„Und der Schnupfen?“, forscht Lucy ungeduldig nach.
„Am letzten Sonntag“, setze ich unbeirrt fort, „hat einer von den Burschen seine neue Flamme überreden können, in die Dampfkammer mitzugehen. Das wird dann schnell fad, wenn wir nicht mehr unter uns sind. So frei von der Leber reden … das läuft dann nicht mehr.“
„Was ist jetzt mit dem Schnupfen?“, drängt auch Helga zum Punkt.
„Diese Freundin hat halt furchtbar geniest und gehustet, die ganze Zeit, und einer von den Halbstarken ist auf die tolle Diagnose gekommen: Schnupfen, was?“
„Super intelligent!“
„Muskeln wie ein Ochs … IQ halt auch!“
„Zum Schluss schiebt der Depp noch einen Omaspruch hinten nach: Schnupfen kommt sieben Tage, steht sieben Tage, geht sieben Tage.“
„Hab ich noch nie gehört!“
„Wir haben das gleich umgedreht, in der prallen Hitze: Sieben Tage stehen, nicht schlecht. Sieben Tage kommen, he, das geht doch!“
Die netten Damen schauen mich leicht erotisiert und schwer angeheitert an und ich gestehe, dass wir dann ziemlich kalt duschen mussten, um die schmutzigen Gedanken loszuwerden.
„A propos, Ladies, gehen wir?“, lächle ich dezent in vier tiefgrün glänzende Augen. „Ich habe mehr Schnupfen als Muskeln.“
Ich weiß nicht, ob sie mich damals verstanden haben, aber die Geschichte kommt immer wieder gut an. Außer bei Miriam, die mehr auf Marketing steht.
Randolph Carter meinte am 25. Feb, 10:58:
Ist bei Ihnen noch eine Stelle...
....als Personalleiter frei? 
teacher antwortete am 25. Feb, 11:19:
Bitte den Herrn Anton fragen: herranton@twoday.nix. 
gulogulo meinte am 25. Feb, 13:16:
die zweite hälfte les ich später. ;-) 
teacher antwortete am 25. Feb, 19:59:
Im Büro? 
gulogulo antwortete am 26. Feb, 13:32:
nur. (in der mp natürlich.) 
teacher antwortete am 26. Feb, 13:46:
Vorbildlich! 
.peter meinte am 26. Feb, 12:36:
nett. ein wenig schwer zu lesen in der Formatierung hier, weiß aber auch nicht wie mans besser machen sollte. 
teacher antwortete am 26. Feb, 13:31:
Stellt euch ruhig vor, den Text korrigieren zu müssen. Zu den Fehlern schöne Bemerkungen schreiben, alles benoten usw.
25 mal, 5 mal die Woche.
(Besonders bedenkswert für angehende DeutschlehrerInnen!)
 
stichi antwortete am 26. Feb, 14:08:
Sollen wir alle Alpträume kriegen??? 
walküre antwortete am 26. Feb, 20:54:
Naja,
die Rechtschreibfehler halten sich zwar sehr in Grenzen ("einen kleinen Braunen" muss es heißen), aber die ganze Geschichte klingt nicht überzeugend, sondern liest sich wie ein angehender Feuchttraum eines spätpubertierenden Jungesellen, der nicht so kann, wie er gerne würde. Die Geschichte plätschert ohne Pointe dahin und die Sprache entspricht nur wenig dem, was ich sonst von Ihnen an Formulierungen und Wendungen kenne. Die Ansätze sind gut, verflüchtigen sich jedoch durch den Gebrauch trivialer Phrasen und die üppige Verwendung von Klischees, auch hätte dem Erzählfluss ein Weniger an direkter Rede nicht geschadet. Der Gesamteindruck ist sehr mittelmäßig, in Anbetracht Ihrer sonstigen Leistungen erhalten Sie deshalb von mir eine Drei plus.

[SIE haben mich herausgefordert ! :-)] 
Heirich (Gast) antwortete am 27. Feb, 03:03:
Full Ack Walküre. 
teacher antwortete am 27. Feb, 09:26:
Leider! Handke ist es nicht, nicht mal Wondratschek.
Die sonstigen Leistungen zählen nicht, aber ich ziehe mal die subjektiv weibliche Sicht der Bewertung ins Kalkül und gebe ein - männlich tolerantes - geiles Gut: 2 - 
walküre antwortete am 27. Feb, 10:40:
:-) 
teacher antwortete am 27. Feb, 21:28:
@stichi: ... nur eine romantikfreie Sicht auf die Ferien der Lehrer. 
steppenhund meinte am 29. Feb, 09:09:
Thema vermutlich vorgegeben.
Inhalt ok, sogar originell. 1
Form nicht wirklich vorhanden 5
Interpunktion 3
Wortwahl dem Thema angepasst 2
logischer Fluss - Brüche 4
Darstellung der Charaktere - nicht vorhanden 3
Bewertung 3
:) 
steppenhund antwortete am 29. Feb, 09:14:
Beispiel des Kommentars
Das Wochenende verbringe ich am liebsten im Fitnesscenter, wollen mir die Damen im Sekretariat nicht glauben – bis ich den endgültigen Beweis antrete.
Fehlerhafte Satzstellung oder Interpunktion. (Ausruf oder Nebensatz? )
-
Du hast diese Geschichte geschrieben, glaube ich dir nicht. Aha, das stimmt nicht! - richtiger:
Dass Du diese Geschichte geschrieben hast, glaube ich dir nicht.
oder
"Ich habe diese Geschichte geschrieben" nehme ich dir nicht ab. 
teacher antwortete am 29. Feb, 09:29:
Der Lehrer nimmt sich eben Freiheiten heraus ...
Der Steppenhund scheint mir ein strenger Leser zu sein, der Regeln mehr liebt als Brüche.
P.S.: Im Urteil steckt mehr Weisheit als man glaubt. 
steppenhund antwortete am 29. Feb, 12:44:
Am liebsten habe ich Bruchzahlen:)
-
Ich gestehe es, ich halte Regeln für sinnvoll.
Am schönsten finde ich ja den Satz aus den Meistersingern:
"Die Güte einer Regel Ihr erseht, dass sie auch mal 'ne Ausnahme verträgt."
Im Sport werden Regeln gar nicht erst diskutiert. Wenn das Spiel beginnt, hat man sich auf einen Satz Regeln geeinigt.
Die Sprache ist etwas Schönes und Kostbares.
Die sprache ist etwas schönes und kostbares.
-- das kann ich beides akzeptieren.
Die Sprache ist etwas Schönes und kostbares.
-- das erweckt ein ungutes Gefühl in mir, wenn ich es gedruckt in einem Buch fände.
Im Übrigen finde ich gerade den Vergleich der unterschiedlichen Regeln, sagen wir in Deutsch, Russisch und Japanisch, äußerst bezeichnend für die Unterschiede der verschiedenen Menschen. Es ist ersichtlich, was im Vordergrund ihres Denkens steht. 
teacher antwortete am 29. Feb, 16:09:
Ich bin immer toleranter geworden, bes. mit der neuen Rechtschreibung. Der Inhalt zählt, der Rest sorgt nur für Verständlichkeit. 
teacher meinte am 29. Feb, 22:13:
Ab-Schluss
Ihr Kritiker habt ja so recht, dieses Machwerk ist nicht einmal mittelmäßig, wahrlich quälend schlecht, ertrinkt in Klischees, holpert über lange Zeilen, sorgt weder für Tränen noch für lachende Münder. Aber ich liebe es, weil es meins ist, wie ein Kind mit all seinen Schwächen.

Und ... es lehrt mich Demut. 
 

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