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cotopaxi

 
Nachtblau meinte am 7. Feb, 18:12:
Was habt ihr in Österreich denn für Noten, dass eine 2 schlecht ist? 
steppenhund antwortete am 7. Feb, 19:00:
In Betragen gab es zumindest in meiner Zeit keine schlechtere Note als 3. Das war schon rauswurfgefährdend. 2 war halt ein schlimmer Schüler, ein auffälliger, der immer tratscht und stört.
Das halte ich an sich auch für gerechtfertigt. Mehr als drei Unterscheidungen sind wohl wirklich schwer zu bewerten. Sonst ist ein 2er natürlich etwas "Gutes".
1 .. Sehr gut
2 .. gut
3 .. befriedigend
4 .. genügend
5 .. nicht genügend
Interessant war die Mathematikbewertung:
Schularbeit 4 Beispiele.
2 Beispiele = 50% = genügend
3 Beispiele = 75 % = befriedigend
4 Beispiel = 100% = sehr gut
kleiner Flüchtigkeitsfehler in einem Beispiel --> gut.

Die Notengebung war ja schon interessant.
In Englisch hatte ich meisten zwischen 2 und 3 bei den Schularbeiten. In der Abschlussnote dann immer einen 2er, weil ich ja so brav mitarbeitete:)
In Amerika habe ich auf die Tests im Fach Englisch und englische Literatur lauter A (sehr gut) bekommen. Unter den Amerikanern war meine Grammatik durchaus ausreichend:)
Nach Amerika in der 8. Klasse bekam ich selbstverständlich in Englisch auch 1er. Ich hatte aber den Eindruck, dass ich sie gar nicht verdient hatte. Aber ich musste ja offensichtlich Englisch können, weil ich in Amerika gewesen war.
Diese Art von Ungerechtigkeit (von der ich profitiert hatte) ärgert mich noch heute. 
steppenhund antwortete am 7. Feb, 19:10:
Noch etwas zur Notengebung. Ich korrigierte einmal ein Referat, welches die Tochter einer Freundin in Englisch geschrieben hatte. Ich korrigierte die ärgsten Fehler und ließ den Text bis auf ein paar Phrasenfehler unverändert.
Die Tochter bekam nur einen 3er und war auf mich sauer. Ich war ebenfalls sauer - und zwar auf die Lehrerin. Das Referat war vom Inhalt 1a und vom Englischen her für einen non-native Speaker absolut zufriedenstellend. Ich habe keine Ahnung, was die Lehrerin auszusetzen hatte.
Ich lasse meine englischen Texte heute Korrektur lesen und es gibt immer einige Fehler, die korrigiert werden. Nur sind das auch nicht mehr Fehler als ich beim Korrekturlesen des Textes eines native speakers entdecke.
Ich würde wirklich gerne einmal eine Text, den diese Lehrerin geschrieben hat, in "die Reißn" bekommen. 
stichi antwortete am 8. Feb, 08:18:
Blöd, dass man in solchen Fällen nicht lauthals protestieren kann, gell?
Ich würde sagen gerechte Strafe für unlauteren Wettbewerb, hihi 
teacher antwortete am 8. Feb, 10:33:
@ Betragensnoten in Öst.:
Wir haben (landesweit) 1 = Sehr zufriedenstellend, 2 = Zufriedenstellend, 3 = Wenig zufriedenstellend , 4 = Nicht zufriedenstellend.
Wenn es keinen Antrag auf 2 oder 3 (4 kommt praktisch nie vor) gibt, wird automatisch 1 gegeben.
Früher hat "eine Betragensnote" (heißt 2 oder 3) in der Familie eine Diskussion (bzw. Strafen) ausgelöst, heute wird milde dazu gelächelt, nicht wenige Eltern finden es sogar cool!
Vergleichbar sind die Noten trotzdem nicht, weil ein Lehrer bereits eine kritische Frage als anstößig empfindet, ein anderer auch eine gefälschte Unterschrift ignoriert. Es gibt dazu keine Richtlinien!
Deswegen wurden die Betragensnoten aus allen Abschlusszeugnissen verbannt (sie hätten für Arbeitgeber falsche Relevanz).
@ Englischreferat: Das Wichtigste an der Note sind die Erwartungen der Lehrer (die sie zu Beginn ihres Unterrichts offen legen müssen!). Ein fehlerloses Englisch alleine macht noch keine gute Bewertung aus, da kommen andere Aspekte (Inhalt, Argumente aus bestimmten Quellen, Aufbau, Selbständigkeit ...) zum Tragen.
Ich habe selbst einmal nur ein "Gut" auf eine Arbeit (einer Nachhilfeschülerin) bekommen, obwohl ich genau weiß worauf es ankommt (und Fehler ganz gut vermeiden kann).
P.S.: Lieber keine Referate für Schüler schreiben! 
steppenhund antwortete am 8. Feb, 13:53:
Ich habe es ja nicht geschrieben und mich im Gegensatz dazu möglichst mit Korrekturen zurückgehalten.
Die Schülerin hätte das in dem Fall auch weit von sich gewiesen, die war ganz schön interessiert am Thema;) 
teacher antwortete am 8. Feb, 15:37:
Zu wenig oder zu viel korrigiert? hihi 
atrazin antwortete am 8. Feb, 19:22:
Wir haben als Schule festgelegt,
für welche "Vergehen" es welche Betragensnote gibt und unsere Schüler kennen diese Richtlinie auch.
Wir haben pro Jahr etwa 1-2 "Nicht Zufriedenstellend" (Da muss man sich als Schüler wirklich anstrengen, dass man so eine Note bekommt!!), was immer auch gleich automatisch die Androhung eines Ausschlusses bedeutet.
Wir haben es da als Privatschule aber halt auch etwas leichter. 
stichi antwortete am 8. Feb, 20:21:
Bei uns gibt es die Noten 1 bis 4, wobei 4 nicht wie sonst ausreichend bedeutet, sondern nicht genügend.
Die Standardnote ist die 2. Eine 1 gibt es nur, wenn ein Schüler besonders positiv auffällt, also Schulsprecher ist, eine besondere Mentorentätigkeit ausübt etc.Die drei gibt es, wenn jemand oft zu spät kommt, unentschuldigt fehlt usw. Die 4 gibt es nur, wenn gravierende Vorfälle aufgetreten sind, ein Verweis ausgesprochen wurde o.ä.
Leider kann man sich mit einer schlechten Verhaltensnote auch als Kollege einen Bärendienst erweisen. Wir hatten letztes Jahr einen unerträglichen Knaben in der 10. Klasse. Er bekam die 4 in Betragen. Er wollte eigentlich die Schule wechseln, die andere Schule hat ihn aber aufgrund der schlechten Verhaltensnote nicht genommen. Jetzt ist er in der 11. bei uns und genau so unerträglich wie zuvor. So ein Pech aber auch!! 
teacher antwortete am 9. Feb, 11:41:
@atrazin:
Halten sich alle Lehrer an diese Richtlinien?
Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass sog. Verhaltenspyramiden (es gibt für bestimmte Vergehen eine bestimmte Zahl an Minuspunkten und bei bestimmten Minuspunkten bestimmte Konsequenzen) "einschlafen", weil der Verwaltungsaufwand größer ist als die Wirkung und die Lehrer schnell nicht mehr mitmachen.
@stichi:
1. Freut sich ein Schüler, wenn er eine/n 1 kriegt?
2. Wenn ein Schüler die Schule aus disziplinären Gründen verlässt (verlassen muss), bekommt er (fast) automatisch eine bessere Betragensnote (damit er irgendwo aufgenommen wird!). 
atrazin antwortete am 9. Feb, 13:51:
Nichts ist perfekt,
aber im Großen und Ganzen halten sich eigentlich schon alle dran.
Ich bin allerdings nicht wirklich glücklich mit dem System, da ich gerade als KV oft gerne mehr Spielraum für kreative Lösungen hätte, anstatt einfach jede Beschwerde eines Kollegen zu notieren und am Schluss dann eine "objektive" *rofl* Betragensnote auszurechnen.
Der einzige Vorteil des Systems ist, dass ein Schüler einfach ziemlich genau weiß, warum er welche Note bekommt. 
stichi antwortete am 9. Feb, 14:21:
Ich weiß nicht, ob sich ein Schüler über eine 1 freut, über eine 3 sind manche aber ganz entsetzt und fragen, warum sie diese Note bekommen. Viele sehen es ansonsten als völlig normal an, zu spät zu kommen usw. und bemerken erst dann, dass dies wohl doch eine Rolle spielt. Anderen ist das alles völlig wurscht.
Die Kopfnoten werden übrigens in der Konferenz vom Klassenlehrer vorgetragen und jeder, der etwas dagegen einzuwenden hat, kann das an dieser Stelle tun und begründen. Dann wird von allen beteiligten abgestimmt.

"also zu meiner Schulzeit, Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre, wurden eher Sympathie-Noten denn dem Betragen des Schülers angemessene Noten vergeben"

Sympathie hat doch auch etwas mit Betragen zu tun! Ein ewig störender, frecher, unaufmerksamer Schüler ist doch nicht unbedingt sympathisch, genausowenig ein Streber, der sich einschleimt und seine Klassenkameraden runtermacht. In diesem Fall beurteilen wir eben ganz modern die soziale Intelligenz bzw. Kompetenz. Klingt eh besser als "Betragen" 
teacher antwortete am 9. Feb, 18:11:
@atrazin:
Unsere Schüler wissen meist auch, wann sie eine schlechtere Betragensnote riskieren.
@stichi:
Betragen und Sympathie möchte ich schon trennen können. 
stichi antwortete am 9. Feb, 18:25:
Natürlich soll man das trennen können, aber es gibt doch schon einen Zusammenhang, oder? 
teacher antwortete am 10. Feb, 12:29:
Ja.
Allerdings gibt es genug richtige "Stritzis", die ich gerne mag und trotzdem eine schlechtere Betragensnote bekommen (weil sie z.B. frech , vorlaut, unruhig sind) und umgekehrt unsympathische Brave. 

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