steppenhund meinte am 22. Jan, 22:41:
Wir mussten uns ja auch früher rechtfertigen, einen Playboy zu kaufen. Die Artikel sind so gut, die Cartoons sind das Beste. Vargas Zeichnungen sind nicht nur erotisch sondern echte Kunst. Und dazwischen gibt es halt ein paar Seiten mit Aktfotos. "Aber meine Frau liest den Playboy genauso gerne." etc. Es gibt heute Männerjournale, die den Frauenjournalen im Layout so ähneln, dass man kaum von Qualitätsunterschied sprechen kann.
Ein Penthouse von heute ist auch nicht mehr mit den Ausgaben vor zwanzig Jahren vergleichbar. Da gab es sogar noch einmal einen Offspring "Omni", das war echt eine qualitätsmäßig sehr gute Sache.
Ich kann mich allerdings noch an das Frauenblatt erinnern, dass meine Mutter immer kaufte. Die Heimat-Fortsetzungsromane las ich mit großer Begeisterung.
Was mir heute abgeht, ist Tiefe. Ein Artikel darf ja gar nicht so lange sein, dass er etwas aussagen kann. Dann wären die LeserInnen bereits zu faul, den ganzen Artikel zu lesen.
Ach was! Mangas müssen einfach her:)
teacher antwortete am 23. Jan, 09:35:
Also die Artikel im Playboy waren wirklich nicht schlecht - und oft viele Seiten lang. Heute habe ich schon lange keinen mehr gekauft (Was würden denn meine Kinder dazu sagen?).Trotzdem behaupte ich, dass es einen Qualitätssprung zwischen den unerträglichen Frauenzeitschriften gibt und den noch erträglichen Blättern für den Männermarkt.
P.S.: Mangas gehören zu den unerträglichen Machwerken!
steppenhund antwortete am 23. Jan, 11:02:
"Mangas gehören zu den unerträglichen Machwerken!"-
Das war lange Zeit auch meine Meinung. Ist sie teilweise natürlich noch immer. Als ich noch streckenweise in Japan gearbeitet habe, habe ich die Nase über Manga lesende Japaner im Shinkansen gerümpft. Es scheint aber auch hier Qualitätsunterschiede zu geben. Es gibt also das Gegenstück zu Asterix auf Manga.
Im Übrigen sind zB die Kostümschinken asiatischer Fernsehfilme in einem ganz anderen Licht zu sehen als wir uns das vorstellen können. Oft 3-4 Stunden lang bringen sie eine verflossene Zeit, die ja bewusst als abgehakt betrachtet wird.
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Japanisch eines Maturanten bereits nach der Beherrschung von 1843 chinesischen Schriftzeichen verlangt. Und das trotz der doppelten Silbenschrift, Hiragana für normal und Katakana für Lehnworte. Da haben Bildgeschichten einen ganz anderen Stellenwert als bei uns.
Aber es ist natürlich die Frage, wie weit man überhaupt mit dem Kulturkreis zu Rande kommt.
teacher antwortete am 23. Jan, 18:36:
Ich bin ja ein Fan asiatischer Kultur, und unter den Asiaten sind die Japaner die absoluten Stars. Schade, dass Japan bei uns mehr für Fahrzeuge und Technik denn für Kunst und Stil bekannt ist. Natürlich gibt es auch hochwertige Mangas, aber was mir so untergekommen ist, das war grossteils Schund, kindisch, brutal oder pornografisch.
Nachtblau antwortete am 23. Jan, 18:47:
Und somit nicht weit vom Playboy entfernt. Der Kreis schließt sich ;)
teacher antwortete am 24. Jan, 20:27:
Böse Frau!
Nachtblau antwortete am 25. Jan, 13:27:
Ha, so direkt hat das noch niemand gesagt, danke! :)
teacher antwortete am 26. Jan, 11:40:
Bissi masochistisch, was? :-)
walküre antwortete am 26. Jan, 14:00:
Was den "Playboy" anbelangt,
gestehe ich an dieser Stelle offen, dass ich in den 80er-Jahren zu seiner regelmäßigen Leserschaft gehört habe. Dort fand sich vieles, was ich den handelsüblichen Frauenzeitschriften vermisst habe, unter anderem Romane von Updike ("Die Hexen von Eastwick" kannte ich schon lange vor deren Verfilmung) und Dahl. Auch die Fotoserien fand ich ansprechend, weil nicht nur ein einziger Frauentypus zu finden war, sondern auch Frauen, mit denen man sich durchaus identifizieren konnte - so zum Beispiel gab es in einer Ausgabe auch Cleo Kretschmer zu sehen, die damals über den bayrischen Raum hinaus sehr bekannt war.
Nachtblau antwortete am 26. Jan, 15:02:
@Teacher: Nö, eher das Gegenteil ;)