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cotopaxi

 
Zenzi van Alm (Gast) meinte am 19. Dez, 00:27:
Mehr Stoff für ein taubes System
Obwohl sich in den letzten 20 Jahren sehr viel geändert hat wird in der Schule immer noch die Passivität zu stark gefördert.
Rumsitzen, zuhören, das machen was andere wollen...
Der Kreislauf kommt kaum in Schwung, das Hirn hängt träge zwischen den Schultern. Manchmal gibts nette Aktion in Turnen - von 0 auf 100 und wieder auf 0, weil danach wieder zuhören angesagt ist.
Wenn dann diese Leute die Schulbank gegen einen Bürostuhl tauschen gehts auch nicht anders weiter. "Wann ist es endlich 17h? Wann hab ich endlich meine Zeit abgesessen? Mann bin ich müde..."
Ich höre das tagtäglich seit fast 23 Jahren und es nervt.
Keine Motivation, schlappe Geister bis zum Hauptabendfilm.

Ich plädiere in den ersten 7 Schuljahren für Powerunterricht der zur Selbständigkeit und Kreativität erzieht, den Körper genauso fördert wie den Geist.
Danach wünsche ich mir freie Zeiteinteilung anhand von Projektaufgaben (abwechselnd drei Monate Anwesenheit, drei Monate Projektarbeit) bis zu einer Zwischenprüfung/Abschlussarbeit mit ca. 16.
Der Lehrstoff bietet dafür den roten Faden. Dafür gibt es eine Punkteanzahl, die man mit Bonuspunkten für Praktikas in der normalen Arbeitswelt (egal ob beim Friseur oder bei der IT-Firma gerne auch im Ausland) aufwerten kann.

Dann gehts wieder so weiter bis zur Matura. Damit die Lehrer auch während der Abwesenheit der Schüler was verdienen, können diese Video/Podcasts mit Stoff erstellen zum Download, sind per Mail oder persönlich für die Schüler als Ansprechpartner erreichbar.
Diese Abwechslung im Alltag würde meiner Meinung nach die Motivation der Schüler von Grund auf fördern, Flexibilität lehren und die Lehrer als hilfreichen Partner sehen und nicht als mühsamen Chef und Überwacher.

Mein System ist möglicherweise nicht im Detail ausgereift, weil es soeben aus den Fingern geflossen ist, aber trotzdem denke ich dass Motivation nur dann aufkommt, wenn der Geist/Körper in Bewegung ist und Abwechslung hat. Alltag erstickt die innere Bereitschaft aktiv zu handeln. 
teacher antwortete am 19. Dez, 09:50:
Bemühungen in diese Richtungen gibt es: Selbstverantwortliches Lernen, eLearning, Projektunterricht ... 
Der_Eisenschmyd antwortete am 19. Dez, 10:29:
Hallo "Zenzi van Alm",

du schreibst:

"Ich plädiere in den ersten 7 Schuljahren für Powerunterricht der zur Selbständigkeit und Kreativität erzieht, den Körper genauso fördert wie den Geist. Danach wünsche ich mir freie Zeiteinteilung anhand von Projektaufgaben"
"Diese Abwechslung im Alltag würde meiner Meinung nach die Motivation der Schüler von Grund auf fördern, Flexibilität lehren und die Lehrer als hilfreichen Partner sehen und nicht als mühsamen Chef und Überwacher."

Dieses Unterrichtsprinzip hat mein Bio/Chemie sowie meine Physiklehrerin bereits Mitte der 80er praktiziert.
Mit der Folge, das mir dort der Unterricht wirklich Spaß gemacht hat. Nach der Schule erstmal nach Hause, die üblichen Hausaufgaben erledigt und dann, statt sich mit Freunden zu treffen, am späten Nachmittag wieder in die Schule zurück, um im Rahmen des NW Leistungskurses weitere Dinge zu erlernen. (z.B. in der Chemie, zeitaufwendige Experimente durchzuführen, die in der normalen Schulzeit gar nicht zu schaffen sind.)
Oder das man im normalen Biounterricht eine Botanik-Frage aus den Büchern nicht richtig klären konnte, man sich kurzerhand in den Bus gesetzt und 15 min zum nächsten Wald gefahren ist um dort alles zu klären.
Vor allen dingen hatte ich hier immer ein Ziel vor Augen. Da hat Leistung Spass gemacht, für einen selber und mit allen anderen zusammen. Gerade in dieser Gruppe habe ich gemerkt, das man zusammen noch schneller Dinge erreichen kann als ein einzelner.
(Meine Motivation, Kreativität, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit wurde hier sehr gefördert.)
Und da war ein Zusammenhalt da. Wenn ich da an die anderen Leistungskurse denke (Sprachen, Kunst u.s.w), was da immer für ein gezicke war, aber kein Wunder bei den Paukern die die hatten...

Und hier gebe ich Dir völlig recht:
"dass Motivation nur dann aufkommt, wenn der Geist/Körper in Bewegung ist und Abwechslung hat"

Wenn ich da an einige widerliche Drillpauker denke, abartig. Da war ich nur froh, das die Stunde rum war.
Mit welcher Note ich da abgeschlossen hatte war egal und wenn sie noch so schlecht gewesen ist, hauptsache weg. 
name (Gast) antwortete am 19. Dez, 15:17:
titel
Gefühlsminderung der Haut am linken Handrücken begründet keinen Rentenanspruch eines Kopfschlächters. 

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