.peter meinte am 6. Dez, 15:45:
Aber hallo, der Vorwurf stimmt wohl. Nicht das man vorher vom Gegenteil ausgegangen wäre, das nicht, aber die Kinder als gleichberechtigte Partner in der Bildung zu akzeptieren, dahin ist es noch ein langer Weg.Gutes Beispiel ist da die zumindest bei uns langsam (wieder)aufkeimende Debatte über die Schule als Lebens- und Erfahrungsraum. Für den Rest: Im wesentlichen geht es um die Erkenntnis, dass unsere Kinder den größten Anteil ihres jungen Lebens, vom Schlafen abgesehen, in der Schule verbringen, man relativ dazu aber die Schule als Raum der Erziehung sträflich missachtet, ja sogar bewußt nicht benutzt und von sich schiebt.
Warum das etwas damit zutun, was teacher hier pointiert anspricht: Es geht den Lehramtsstudierenden in ihrer Suche nach praktischerer Ausbildung, wie in einer Zukunftswerkstatt hier in Kassel mal feststellten, um eine versteckte Forderung nach gleichwertig menschlich-sozialer wie fachlicher Ausbildung.
Der einzige Weg, über den derzeit soziale Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt werden, sind aber nur die Praktika und die "Schlüsselkompetenzen" im Rahmen der Modularisierung der LEhramtsstudiengänge. Sprich: 2-3 % der für den Abschluss erforderlichen Credits müssen aus Schlüsselkompetenzen kommen. Das endet dann in 10h-Block-Workshops ala "Persönliche Weiterentwicklung 100 & 101", was natürlich nicht annähernd so adequat wäre wie beispielsweise ein FSJ, Zivildienst im Altenheim, Trainer-sein bei einem Sportverein, Fachschaftsarbeit usw. usf.
Kurzum: Da fehlen einige Komponenten, und die Studis erkennen das zum Glück auch.