Eleonore (Gast) meinte am 4. Okt, 11:38:
Jawohl, sie soll zur Fürsorge gehen, sag ich aus eigener Erfahrung mit meinem Ältesten (damals 13, heute 30 und völlig arriviert). Auch als Lehrerin - in der Familie ist sie nämlich NICHT professionell, und das ist einerseits problematisch, andererseits aber auch gut so!
gk (Gast) antwortete am 7. Okt, 20:55:
Wo issen genau das Problem? Die Mutter ist unentspannt. Das ist das Problem. Klar kann was passieren. Das nennt sich Lebensrisiko. Das hat nichts mit mangelhafter Erziehung oder so zu tun.Meine Eltern haben mir alles erlaubt, sie wollten nur wissen, ob ich nach Hause komme und warnen, ich solle nicht zuviel trinken. Daran halt ich mich natürlich meistens nicht, weil ich meine eigenen Erfahrunge nmachen muss. Aber ich rauche nicht und nehme keine anderen Drogen als Alkohol und das auch nur alle paar Wochen. Wenn ich echte Probleme habe, weiß ich, dass ich in meiner Familie gut aufgehoben bin und das ist doch das Wichtigste. Und das auch als Junge mit einem ständig abwesenden Vater. Sowas!
teacher antwortete am 7. Okt, 21:31:
@Eleonore: Wir sollten ja pädagogische Hilfestellung geben, nicht nehmen. Wir sähen es als Schande, unsere Hilflosigkeit öffentlich einzugestehen. Aber de facto fühlen wir uns in einigen Erziehungs-Situationen genau so übefordert wie die übrige Gesellschaft. Wir müssen dann tarnen und täuschen ... so tun als ob wir professionell Familie managen können.@gk: Mutter und Tochter sind unentspannt! Viele Jugendliche sind total unentspannt, besonders wenn sie cool sein wollen.
gk (Gast) antwortete am 8. Okt, 01:17:
Mhh, naja ich sage ja schon etwas, was über Buzzwords hinausgeht...
gk (Gast) antwortete am 8. Okt, 01:25:
ein anonymer jugendlicher berichtet aus der unbekannten welt...
>... aber es gibt viel mehr ganz normale, nette Jugendliche, die gut erzogen "viel zu brav sind". Es ist schon ein bisschen unfair, junge Erwachsene nur auf ihre Erziehung zu reduzieren. Aber das ist wohl Berufsrisiko ;)
Nee, ich denke, man muss da auch ein bisschen näher hingucken. Eine gute Feundin von mir kommt aus einer guten Familie, bürgerlich, christlich und so, aber weil ihr eigenes Leben mies läuft, schießt sie sich häufig ab. Da kann man als Elternteil auch nur die Augen offenhalten und fürs Kind da sein, mehr geht nicht und mehr wäre auch nicht angemessen.
teacher antwortete am 8. Okt, 16:45:
gut so! buzzwords verdecken doch nur mangelndes denken.
Simon Columbus (Gast) antwortete am 8. Okt, 20:57:
"Gute Familie" ist ein tückischer Begriff (und christlich soll was positives sein?). Einige der "besten" Familien, die mir so aus meinem Umfeld einfielen, bestehen aus alleinerziehenden Müttern oder sind "Patchwork"-Familien... und Bildung, Geld sind auch keine Allheilmittel. Die Väter der größten Unsympathen fahren nicht zu selten auch die dicksten Autos...
Eine "gute Familie" ist eben eine, in der die Menschen ok sind, nicht die Kontos.
teacher antwortete am 8. Okt, 21:47:
Wir haben halt so fixe Vorstellungen von einer "guten Familie": Vater-Mutter-Kinder-Hund-Haus-Beruf ... das hat sich (früher)bewährt, weil man die Prügeleien und Streitereien und Schwierigkeiten tunlichst verschwiegen hat. Wir haben noch keine "neue Familie", die als alternatives Modell akzeptiert werden könnte, nur verschiedene Versuche.