pringle (Gast) meinte am 19. Sep, 22:22:
Da lacht die Englischlehrerin.Möchte man meinen.
Allerdings musste ich den Erstklässlern (14-15) erst beibringen, mich mit "teacher", "Miss", "Miss Pringle" oder "Frau Professor" (sagt eh kein Mensch) anzureden. Die Zweitklässler (15-16) siezen mich vorbildlich auf Deutsch und teilweise auf Englisch ("Can She repeat the question?") und die zutraulichen Drittklässler (16-19) nennen mich beim Vornamen. Da entwickelt irgendwie jede Klasse ihre eigene Dynamik. Aber solange der Respekt gewahrt bleibt, können sie mich nennen wie sie wollen.
teacher antwortete am 26. Sep, 20:55:
Da bin ich strikt: Distanz schafft Autorität. "Can SHE understand?" :-)
steppenhund antwortete am 30. Sep, 22:26:
Das finde ich bedenklich. Autorität, die sich aufgrund anderer Eigenschaften berechtigt, ist eine abgeleitete.Allerdings sehe ich ein, dass nicht jeder über natürliche Autorität verfügen kann;)
teacher antwortete am 30. Sep, 22:30:
Autorität muss man schaffen und pflegen, die fliegt nicht automatisch zu. Viele (Jungkollegen und Studierende) fragen dann, wie man sie aufbaut: Mit vielen kleinen Details. Eine klare Anrede hilft, z.B.
steppenhund antwortete am 30. Sep, 23:50:
Hm!Möglicherweise bildet die Anrede die gleiche Basis wie die Symbolik in der Religion. Wenn ich mich an meine eigenen Professoren in der Mittelschule erinnere, hatten manche Autorität, andere nicht. Das hing aber nicht von der Anrede ab sondern von dem, was sie darstellten.
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Meine Studenten reden mich mit Herr H. an. Ich habe trotzdem nicht den Eindruck, dass sie meine Autorität nicht anerkennen:)
teacher antwortete am 1. Okt, 15:56:
Ob Herr H. oder Herr Professor macht für mich keinen Unterschied.Vorname und Du würden schon mehr Nähe = Distanzlosigkeit darstellen.