planeten.blogg.de (Gast) meinte am 16. Jun, 16:28:
Muss Geld denn alles sein?
Also mal ein ganz anderer Aspekt. Was mich am meisten stört, warum wird der "Wert" einer Arbeit denn immer nur übers Geld definiert?Versteht mich nicht falsch, Geld zu haben, ist wichtig. Man muss ja schließlich von etwas leben können und ab und an ins Kino ist ja auch ganz nett.
Aber wieso soll es so toll sein, ewig viel Geld zu haben. Ist ein vergoldeter Wasserhahn so viel besser als einer aus Stahl?
Ich will gar nicht ewig viel Geld verdienen. Mir sind da einfach andere Dinge wichtig. Spaß an der Arbeit, Zeit für Familie und Freunde.
Solange die Mehrheit der Gesellschaft denkt: "Geld ist geil! Und ich will mehr, mehr, mehr!!! Was interessiert mich der Rest der Menschheit! Ich allein bin wichtig: Ich! Ich! Ich!"
Solange wird die Schere im Einkommen weiter auseinander gehen.
Denn solange Reichtum, Berühmtheit und Macht als die erstrebenswertesten Güter propagiert werden, solange werden eben viele versuchen, möglichst viel an sich zu raffen.
Seien wir doch mal ehrlich: Viele Menschen wünschen sich doch klammheimlich, an die Stelle der Reichen und Berühmten zu treten, also selbst die "Unterdrücker" zu sein und sind lediglich angepisst, dass sie auf der falschen Seite der Einkommensschere sitzen.
teacher antwortete am 17. Jun, 12:50:
@steppenhund:Interessantes Beispiel, aber es bildet den Alltag kaum ab. Der "Stareffekt" ist in einem normalen Unternehmen unbedeutend und lässt sich nicht nur auf Vorgesetzte sondern auch auf Angestellte anwenden (z.B. Netrebko).
teacher antwortete am 17. Jun, 12:57:
@planeten:Arbeit (und Anerkennung) wird in Geld gemessen und dient als guter Vergleichsmaßstab zwischen Berufen. Geld ist also nicht nur zum Konsumieren gut.
Ja, sicher, wenn ich reich und berühmt bin (wäre), dann wir auch meine Lust, die Gesellschaft an moralische Umverteilung zu mahnen, sinken.