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cotopaxi

 
aiiiia meinte am 14. Jun, 21:20:
es geht ja auch nicht darum, dass der chef 10x so viel arbeit wie der "kleinste" mitarbeiter, sondern auch darum, welchen nutzen er für die gesellschaft schafft. auf der einen seite dadurch, dass er unter umständen nützliche produkte verfügbar macht, auf der anderen dadurch, dass er arbeitsplätze schafft / know-how ins land bringt etc.
daran hat der chef einfach einen viel größeren anteil als die sprichwörtliche putzfrau - auch, wenn ihr wert für das unternehmen natürlich nicht zu unterschätzen ist.

außerdem kommen viele spitzengehälter nicht nur durch das tatsächliche gehalt, sondern auch durch anteile zustande, die der chef am unternehmen hält. ein extremfall hierbei ist der selbstständige.

das soll nicht heißen, dass manche spitzengehälter nicht unappetitlich sind, aber man sollte es differenzierter sehen und nicht nur den stunden/woche-aufwand oder ähnliches hernehmen. 
teacher antwortete am 14. Jun, 22:12:
Das sehe ich ja ein, deswegen stimme ich nicht für kommunistische Gleichheit sondern für eine faire Relation: 1:10.
Aber meine Schüler sind strenger: Maxímal 1:5. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 14. Jun, 22:22:
1:5...

1 für einen ungelernten Beschäftigten
5 für eine herausragende Person

Wer würde das mitmachen? Ich als Chef nicht. Warum? Weil ich mich für gut halte, klar. Und die Putzfrau eben nicht. Weil ich Kenntnisse habe: Wissen ist Macht. Macht ist Geld.

Leider funktioniert halt vieles nicht, weil das Verhältnis von Verantwortung, Befähigung, Leistung und Bezahlung nicht stimmt. Das Beispiel Lehrer ist perfekt geeignet: Hohe Verantwortung, aber eine (unflexible) Bezahlung, die dieser nicht angemessen und noch dazu kaum von der Leistung abhängig ist. Sinnvolĺerweise müssten Lehrer mit gutem Notenschnitt bei den Schülern (wenn der auch nur ein schlechtes Kriterium ist) eine bessere Bezahlung erhalten als solche mit geringerer "Erfolgsquote"... 
creature antwortete am 14. Jun, 23:31:
You may say I'm a dreamer,
but I'm not the only one...

wenn ein job spaß machen würde, einen sinn ergeben, den menschen das gefühl gibt etwas zu machen das vielen zugute kommt wäre es das beste, man lebt nur einmal und schnell kann dieses einmal verschissen sein, für wie viele es das auch?
dann wäre geld nicht mehr das wichtigste.
ein mensch braucht gesundes essen, ein dach übern kopf, kleidung um vor sonne und kälte geschützt zu sein und ausreichend schlaf, immer wieder liebe und gute freunde.
aber statt dessen sucht er statussymbole, macht, überfluß!
wozu braucht ein mensch viele autos, einen diener der sie täglich putzt obwohl sie nur in der garage stehen, wozu brauch ich einen rolls royce, ein klo mit swarovsikristallen, ein schloß mit unendlich vielen räumen die keinen nutzen haben?
für mich ist das alles eine geisteskrankheit, ein ungesunder narzissmus der als erstrebenswert dargestellt wird und solche menschen haben viel zuviel einfluß in politik und wirtschaft. 
teacher antwortete am 15. Jun, 12:23:
Right, you're a dreamer.
Aber selbst Träumer verbringen den Urlaub lieber in einem 5-Stern-Karibik-Resort als in Balkonien. 
stichi antwortete am 15. Jun, 12:39:
"Sinnvollerweise müssten Lehrer mit gutem Notenschnitt bei den Schülern (wenn der auch nur ein schlechtes Kriterium ist) eine bessere Bezahlung erhalten als solche mit geringerer "Erfolgsquote"... "

Sowas dämliches habe ich selten gehört. Ich hatte letztes Jahr eine 11. Klasse, die in Geschichte nur die Noten 1 und 2 hatte. Dreimal darfst du raten, ob das alles Geschichtegenies waren.
Nein, sie hatten einen unfähigen, feigen, ängstlichen Referendar als Geschichtslehrer, der sich nicht traute, angemessene Noten zu geben. Der hat ja dann deiner Meinung nach Höchstgehalt verdient.

Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass der Notendurchschnitt nicht sehr viel über die Leistung des Lehrers aussagt. Ich habe Kollegen, von denen inzwischen keiner mehr eine Klasse übernehmen will, weil man schon vorher weiß, dass der Notenschnitt rasant in den Keller geht, da besagte Kollegen den Kindern zwar nichts beibringen, aber jeden Ärger vermeiden, indem sie die Notenskala bei drei beenden. Der nachfolgende Kollege kriegt dann den Ärger mit den Eltern, weil sich diese i. d. R. nicht über beschissenen Unterricht beschweren, solange es gute Noten gibt.
Und außerdem, ich habe oft Parallelklassen, unterrichte denselben Stoff und habe trotzdem eine Riesendiskrepanz in den Durchschnitten. Also ich bin sofort für notendurschnittsabhängige Bezahlung, wenn ich mir die Schüler aussuchen darf. 
teacher antwortete am 15. Jun, 20:21:
Noten taugen wenig als Maß für die Unterrichtsqualität oder gar zur Differenzierung der Lehrergehälter, nicht einmal wenn die Noten extern, also objektiviert vergeben werden. Z.B. würde der Lehrer in einer "armen Vorstadt" immer weniger verdienen als in einer "reichen Villengegend" (mit großer Bildungsnähe), obwohl es eher umgekehrt Sinn macht. 

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