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cotopaxi

 
Simon Columbus (Gast) meinte am 14. Jun, 21:02:
Putzfrauen gibt es viele... Chef immer nur einen. Schlimm finde ich dieses Missverhältnis nur, wenn der Chef dann schlechte Arbeit leistet. Denn jeder Angestellte - ob oben oder unten - muss eine dem Gehalt entsprechenden Leistung erbringen. 
Stef (Gast) antwortete am 14. Jun, 21:19:
"...muss eine dem Gehalt entsprechende Leistung erbringen..."

und wer legt diese "entsprechungen" fest ?!? warum wird automatisch angenommen, dass kognitiv anspruchsvolle arbeit (wesentlich) besser zu vergüten ist als körperliche etc.

ich denke schon, dass leistung bezahlt sein muss - allerdings fängt es doch an auszuufern. die einen arbeitenden wissen nicht, was sie in der letzten woche essen sollen und häufen reihenweise schulden an, die anderen leisten sich 3wagen, goldblätter auf dem essen, 10 hobbies, ... ... ...

dank rtl2, mediamarkt und playstation kann man den mob noch ruhig halten ... irgendwann wird es aber mal gewaltig krachen (- in vielen großstädten und schulen kracht es jetzt schon). 
teacher antwortete am 14. Jun, 21:29:
Ich finde, die Kinder haben ein gutes Feeling dafür, was fair ist. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 14. Jun, 21:29:
Entsprechend heißt: Gewinnbringend für den Arbeitnehmer. Wenn ein Geschäftsführer durch seine Fähigkeiten 2 Millionen mehr Gewinn für die Firma erwirtschaftet als sein Vorgänger, dann ist er quasi diese zwei Millionen (mehr) wert (mal Konjunktur etc. außer acht gelassen). Da muss man denken wie bei einer Maschine: Anschaffungs-, Betriebskosten < Leistung = Gewinn. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 14. Jun, 21:33:
Im ersten Satz oben muss es natürlich "Arbeitgeber" heißen, nicht "Arbeitnehmer".

Zu den anderen Punkten: Kognitiv anspruchsvolle Arbeit ist in der heutigen Zeit einfach gewinnbringender - körperlich anspruchsvolle Arbeit kann man schließlich von Maschinen erledigen lassen.

Das Auseinanderklaffen der Einkommensschere ansich ist für mich nicht das Problem, sondern die Tatsache, dass Reichtum vererbt wird. Das sollte nicht so sein, denn jeder Mensch sollte schließlich seiner Arbeit Früchte genießen und nicht der des Großvaters. 
teacher antwortete am 14. Jun, 21:36:
Das greift zu kurz. Gewinn einer Firma geht oft auf Kosten von Arbeitnehmern. Kündigt ein Chef 100 Mitarbeiter, steigt der Kurs und die Optionen des Chefs werden Millionen wert.
Da müssen Regelungen her, weil die Chefs unverschämt werden. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 14. Jun, 21:42:
Sicher läuft einiges ziemlich falsch. Wobei ich das Problem eher darin sehe, dass langfristige Planung häufig nur noch sekundäre Relevanz für die Unternehmenspolitik hat. Außerdem sollten in meinen Augen die Verantwortlichen eines Unternehmens sich auch mit diesem identifizieren - inklusive den Produkten.
Michael Moore hat das mal sehr schön dargestellt: Er hat Konzernchefs für eine Fernsehshow aufgefordert, einen typischen Produktions- / Nutzungsprozess durchzuführen. Soll heißen: Einen Ölwechsel machen, Geschirr spülen, Zigaretten drehen... lediglich der damalige CEO (oder sowas...) von Ford hat die Aufgabe angenommen und tatsächlich einen Ölwechsel durchgeführt. 
Stef (Gast) antwortete am 14. Jun, 21:49:
"Entsprechend heißt: Gewinnbringend für den Arbeitnehmer"

Es könnte doch aber auch anders heißen: Wir haben mit unserem neuen Auto großen Gewinn gemacht. Die Fertigung des neuen Autos ist die Leistung eines großen Teams, in dem jeder ein wichtiger Teil ist, ob nun Ingenieur, Techniker, Schrauber, Putzkraft, Managment. Also sollten doch alle am Gewinn gerecht beteiligt sein. "Gerecht" darf hier durchaus eine gewisse Einkommensspanne sein.

Gleichmacherei schadet sicher und wäre auch ungerecht, aber das stetig wachsende Auseinanderklaffen der Gehälter, die "Entwürdigung" eines Teiles unserer Gesellschaft als beliebig austauschbare Arbeitermasse mag zwar "börsentauglich" sein, wird unsere gesellschaft aber über kurz oder lang kaputtmachen. wer das nicht sieht, ist blind! 
aiiiia antwortete am 14. Jun, 21:52:
herr teacher, wie kommen Sie denn darauf, dass eine massenkündigung einen positiven einfluss auf den aktienkurs hat?
- massenkündigungen sind immer ein zeichen einer krassen fehlplanung, wenn nicht sogar ein anzeichen für finanzielle schwierigkeiten
- bei jeder kündigung muss ein unternehmen eine abfindung zahlen. zu deutsch: der mitarbeiter bekommt geld obwohl das unternehmen nichts davon hat
- eine mitarbeiterreduktion steht einem wachstumskurs diametral gegenüber - auch das wird vom aktienmarkt nicht belohnt. 
teacher antwortete am 14. Jun, 22:09:
Da sprechen viele Börsenkurse eine völlig andere Sprache. Umstrukturieren oder so nennt man das gerne.
Letztes Beispiel: Der Börsenkurs der Post. Der Chef ist stolz darauf, wieder hunderte Leute gekündigt ("freigesetzt") zu haben. Klar, die Effizienz (die Arbeitsproduktivität) steigt, wenn weniger Leute den gleichen Umsatz erarbeiten. Ist mehr Gewinn. Ist Realität. 
Sternenstaub antwortete am 15. Jun, 08:44:
@simon: na dann, wünsch ich dir viel Spaß beim nächsten Krankenhausaufenthalt - wenn dich die Maschinen pflegen !!! 
Milan (Gast) antwortete am 15. Jun, 16:28:
Es wird ja immer gesagt das Manager oder Chefs soviel verdienen weil sie viel Verantwortung tragen. Wie waere es dann mit persoenlicher Haftung?
Wenn sie den Gehalt entsprechend des Erfolg des Unternehmens haben warum muessen sie dann in schlechten Zeiten wenn das Unternehmen rote Zahlen schreibt nicht Geld an das Unternehmen zahlen?

Eine Deckelung waere in der tat sinnvoll denn die Frage ist nicht an welcher position jemand steht sondern was er leistet. Manager zu sein ist bestimmt ein anspruchsvoller Job bloss die Frage ist kann das nicht auch jemand anders machen? Ich bekomme hier in meinem Unternehmen mit das das einkommen der Sekretaerin und der Chefin bei ca 1:13! liegen und das bei einem Unternehmen mit unter 20 Mitarbeitern. Wobei ich von den kenntnissen der Personen und davon ausgehend was sie machen der Ueberzeugung bin das die Sekretaerin nach etwas einarbeitungszeit den Posten der Chefin genauso uebernehmen koennte.
Zeit die in Weiterbildung, Ausbildung, Studium, etc gesteckt wurde sollte sich natuerlich umbediengt lohnen und auch dementsprechend verguetet werden sowie die Verantwortung in betracht gezogen werden aber 13x soviel ist es das nicht Wert. Hierbei wird auch haeufig vergessen das ein Chef vielleicht gut ist aber auf die Leistung von 10, 50 oder gar 1000 Arbeitern kommt er nie und nimmer. Selbst ein Einstein wohl nicht... 
teacher antwortete am 15. Jun, 20:16:
Das sieht sicher eine große Mehrheit genau so. Trotzdem vergrößern sich diese Spannen. Wohl deshalb, weil die Mächtigen sich ihre Gehälter selber richten (können). 

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