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cotopaxi

 
Tanja (Gast) meinte am 29. Mai, 21:15:
Wann, bitte wann...
...werden Lehrerinnen und Lehrer endlich aufhören, die Fälle zu sammeln, die gegen das Internet sprechen und anfangen, die zu sammeln, die für das Internet sprechen?

Das krasseste Beispiel war eine schweizweite (!) Konferenz der IKA-Lehrpersonen (IKA = Information, Kommunikation, Administration), die gegen den Antrag der jüngeren Jahrgänge unter ihnen beschlossen hat, den Internetzugang für mehrstündige Aufträge an Prüfungen NICHT freizuschalten. (Die könnten ja miteinander mailen! Die könnten ja Dummes tun!) Und die waren noch stolz drauf!

Lehrerinnen und Lehrer könnten einander auch darin unterstützen gescheite Aufgaben mit Internet zu kreieren. Eventuell. Aber das ist wohl für das nächste Leben. 
Milan (Gast) antwortete am 30. Mai, 08:26:
Hoffentlich haben bald alle Lehrer und auch Eltern begriffen das das Internet heutzutage eines der wichtigsten Medien ist wenn nicht sogar das wichtigste und das Schueler umbediengt den Umgang damit fruehst moeglich lernen sollten.

Zudem warte ich noch immer auf den moment das Lehrer ihr wissen, ihrer Unterrichtsmaterialen mit den Schuelern oder der Allgemeinheit ueber das Internet teilen. Ich habe waehrend meiner Zeit in der Oberstufe haeufiger verzweifelt nach geeignetem Material gesucht um mir Wissen und Methodik anzueignen, zu vertiefen und verpasstes nachzuholen. Obwohl ich praktisch alles finde u.a. ueber google fiel es mir schwer geeignete Materialen zu finden bzw habe ich kaum welche gefunden. Genauso bei Buechern. Gute Buecher die ich gefunden habe waren die Abiturhilfen des Mentor Verlags und ein Mathematikbuch dessen Namen ich leider gerade nicht weiss das aber das wohl das beste deutschsprachige Mathematikbuch ist was ich kenne (uebersichtlich, alle wichtigen bereiche umfassend, leicht verstaendlich auch ohne ausgiebige kenntnisse alle mathematischen begriffe, uebungsaufgaben aller schwierigkeitsgrade mit loesungen usw).

Wie es scheint bin ich selbst vom Thema des vorherigen Kommentars abgeschweift ... Waere uebrigens schoen wenn mal auf das Thema Schulmaterial, Uebungsblaetter/Aufgaben, Selbsterstelltes Material, Schulbuecher, Uebungsbuecher usw eingegangen werden koennte. Ich finde das ein hochspannendes Thema.
Wegen des mangels an guten Materialien bin ich uebrigens auch gerade selber dabei diesen missstand im kleinen massstab anzupacken... 
marianderl (Gast) antwortete am 30. Mai, 14:10:
also ich steh gerade unmittelbar in meinem Abitur.
Die Verteilung von Unterrichtsmaterialien, vorallem welche, die über das schmale Kopierkontingent hinausgehen, wie z.B. ein Skript für Geschichte, da das Buch eher mau ist, wurden bei uns in der Kollegstufe (Bayern) grundsätzlich via Email verteilt - auch konnten wir dringende Fragen, bzgl. Facharbeit oder Abiturvorbereitung vielen Lehrern immer per Email stellen.
Internet wurde von einigen Lehrern auch aktiv in den Unterricht eingebunden, allerdings hat da der Lehrer oft noch etwas dazugelernt.
Für solche "Probleme", wie oben geschildert, sollte es eigentlich einen Webfilter geben, der von dem Administrator betreut wird? 
Budenzauberin antwortete am 30. Mai, 14:18:
@Milan: ich frage mich ernsthaft, wie jemand mit solch grottenschlechter Interpunktion (über die Groß-Kleinschreibung sehe ich mal geflissentlich hinweg) die Oberstufe erreichen konnte. Die lernt man nicht per Internet, sondern im Unterricht. 
Milan (Gast) antwortete am 30. Mai, 15:45:
@Budenzauberin:
1. Weil es 2:30 Uhr Nachts war
2. Weil ich wenig Zeit hatte
3. Weil ich seit ca einem Jahr fast kein Deutsch mehr benutze sowohl schriftlich als auch muendlich
4. Weil man Gott sei dank auch mit anderen Faehigkeiten ausser Rechtschreibkenntnissen sein Abitur machen kann.
Leider gibt es auch heutzutage noch Menschen die denken das die Schule und das was vermittelt alles ist. Ich gratuliere dir zu deinen Rechtschreib- und Gramatikkenntnissen und deiner aussgezeichneten schwarz/weiss Sicht und hoffe das du eines Tages bemerkst das Rechtschreibkenntnisse eine gute Faehigkeit sind aber einerseits in der Schule nicht alles sind und zudem in der Regel nur ein Bruchteil dessen darstellen was eine Person kann oder braucht. 
Budenzauberin antwortete am 30. Mai, 16:04:
@Milan: solltest Du einen Migrationshintergrund haben, so nehme ich vorherigen Kommentar natürlich zurück. Aber dennoch: Rechtschreibung und Grammatik wird in so ziemlich allen Schulfächern benötigt. Man lernt sie in der Regel im Fach Deutsch von der Grundschule an, also in einem Alter, in dem Kinder eigentlich noch nichts Online am Rechner zu suchen haben. Und ich bezweifele, daß man sie sich selbstständig beibringen kann. Also gilt es, im Unterricht gut aufzupassen. Ich ver- oder beurteile keine Menschen nach ihrem Schulabschluß oder ihren Rechtschreibschwächen - ich habe selber "nur" Realschulabschluß. Aber ich habe ihn ohne Internet geschafft, weil es das damals schlichtweg einfach noch nicht gab. Ich habe ihn so geschafft und Generationen vor mir. Und ich bin ganz ehrlich der Meinung, daß man es auch weiterhin ohne schaffen kann und sollte. Natürlich sollte auch die Thematik Internet, insbesondere die Gefahren darin, im Unterricht behandelt werden, aber gewiss nicht sollte per Internet Unterrichtsstoff abgehandelt werden. Ich glaube, die Kids von heute würden mehr lernen, wenn sie ihren Hintern mal hochbequemen und sich auf den Weg in eine Bücherei/ Bibliothek machen müßten, statt zwischen zwei Games nur mal zu klicken und alles fertig präsentiert zu bekommen. Bei diesen ganzen "BUMM! - ZACK! - BOING!"-Spielen lernt niemand Rechtschreibung - das war es, auf was ich hinauswollte. 
teacher antwortete am 30. Mai, 17:31:
@Tanja: Natürlich sollten LehrerInnen Unterricht mit Hilfe des Internets gestalten. Aber die meisten sind mit Buch und Tafel aufgewachsen und fühlen sich dieser Herausforderung nicht gewachsen. Sie müssten permanent mit den Neuerungen inkl. Gefahren geschult werden, das passiert aber nicht. Der Fortschritt läuft ihnen davon und sie wenden sich der Sicherheit der vordigitalen Medien zu. Manchmal zu Recht, wie das Beispiel zeigen soll.

@Budenzauberin:
1. Sie gehen recht forsch an Textverfasser mit Orthografiemängel heran - das ist meist sachlich nicht gerechtfertigt, spiegelt aber eine häufige Haltung vieler Rezipienten wieder: Rechtschreibfehler werten den Text - unabhängig vom Inhalt - und dessen Verfasser radikal ab.
2. Ich gehe mit meinen Schülern auch in die Bibliothek, aber ich weiß genau, dass dort nur das "alte, klassiche Wissen" zu finden ist. Das Internet schreibt sich täglich neu und macht uns riesige Universen in vielen Sprachen und in vielen Formen zugänglich - ein Traum für jeden Forscher und jeden (neugierigen) Lehrer. 
Milan (Gast) antwortete am 30. Mai, 17:35:
@Budenzauberin,
Einen "Migrationshintergrund" habe ich nicht obwohl das auch nicht als generelle Entschuldigung herhalten sollte (freundin seit ca 6 Jahren in Deutschland studiert Medizin und ist eine der besten oder die beste ihres Jahrgangs).

Rechtschreibung ist in der tat in vielen Faechern und ich finde eine gute Rechtschreibung macht schon was her und bemuehe mich auch wenn ich es angemessen finde moeglichst fehlerfrei zu schreiben (was ich auch kann!).

Man kann es ohne Internet schaffen, genauso ohne Buecher, ohne Taschenrechner, ohne Lineale, ohne Diaprojektoren, ohne Anschauungsstuecke, ohne Papier usw. Es geht, es kann sehr gut gehen. Es hat Jahrhunderte lang geklappt und funktioniert in vielen Teilen der Welt auch noch heute so.
Worauf ich hinaus will ist das man das Internet richtig einsetzen sollte und nicht nur die gefahren sehen sollte.
Was ich ansprach zum Thema Internet war nicht den Unterricht mit dem Internet zu gestalten sondern informationen freier Verfuegbar zu machen. Leider habe ich es in meiner Schullaufbahn zu haeufig erleben muessen das Buecher gnadenlos veraltet waren, von Fachgenies ohne jegliche Ahnung von Paedagogik geschrieben waren bzw nicht verstaendlich waren, nicht verfuegbar waren usw. Das es einen Bedarf gibt nach guten Materialien sieht man an den vielen Seiten die Schulmaterialien zu hohen Preisen anbieten oder Abofallen darstellen.

Da das Internet eine immense Rolle spielt in der heutigen Gesellschaft muesste das auch dementsprechend im Unterricht erwaehnt werden und die Lehrer muessten sich ueber die Vor und Nachteile im klaren sein.

Uebrigens diese spiele haben zwar den negativen Effekt das man in der Regel keine Rechtschreibung (deutsche) lernt dafuer aber zum Beispiel fremdsprachen (insbesondere) sodass heute schon viele 14 Jaehrige Englisch auf einem hohen Niveau beherrschen, zudem wird das logische denken gefoerdert und und und...
"BUMM! - ZACK! - BOING!" ist also aeusserst einseitig gedacht... 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 30. Mai, 20:35:
Naja, das Lernen von PC-Spielen hängt stark von der Person ab. Die einen kommen tatsächlich mit einer Fremdsprache in Kontakt und lernen davon - andere wissen auch nach Jahren nicht mehr als "Headshot" zu sagen.

Ich spiele PC-Spiele auf Englisch und kann für mich sagen, dass ich davon lerne. Aber ich weiß auch definitiv, dass ich damit - zumindest in meinem Umfeld - eher die Ausnahme darstelle. 
Tanja (Gast) antwortete am 31. Mai, 00:02:
@tacher: Ja, manchmal - oft sogar - zu Recht. Zum Beispiel dann, wenn sie es nicht beherrschen. Wenn sie es aber unterrichten müssen wie in IKA (die unterrichten ausschliesslich in PC-Räumen), halte ich es für ein Armutszeugnis, nicht den Mut für die Internetfreischaltung aufzubringen. Eine straffe Aufgabenstellung, Rechercheanforderungen und die Überwachungsmöglichkeiten (z.B. MasterEye) würden das erlauben und die Prüfungen für alle beteligten spannender machen. 
teacher antwortete am 31. Mai, 08:34:
Bei uns ist das Internet frei zugänglich (mit einigen Bremsen, z.B. sind typische keywords wie Sex, Porno oder Sites wie myspace und youtube gesperrt), aber big brother ist watching us: Alle Logs sind namentlich zurück verfolgbar und eine Web-Kamera schaut uns über die Schultern. Andere Schulen öffnen nur bestimmte, vor der Stunde zu definierende Seiten, dann sind Recherchen mit google&Co. schon ausgeschlossen. Bei Prüfungen wird das Internet aber generell gesperrt. 

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