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cotopaxi

 
Sternenstaub meinte am 23. Mai, 18:35:
ähhm was ich gestern schon fragen wollte - der Titel des Posts verwirrt mich ein bisschen - waren das jetzt Zigeuner oder Inder ??

@Budenzauberin, @Nachtblau:
Zu der Diskussion - von wegen Kinder und Betteln - was macht ihr mit euren Kindern in den öffentlichen Verkehrsmitteln wo einfach Leute singend eintreten und dann dafür Geld verlangen? Da werden sie ja damit auch konfrontiert und niemand kümmert sich um die ! Also warum nicht thematisieren wo Platz dafür ist und unter pädagogischer Aufsicht. Ich denk es schadet unseren Kindern nicht ein bissal sozial geschult zu werden und über Verschiedenes in dieser Gesellschaft nachzudenken. Und in Zeiten, wo Schüler einander niederschießen über Angst vor Fremden die in die Schule kommen und Blumen basteln zu reden - hhmmm - wenigstens gehn die nicht stehlen. 
Nachtblau antwortete am 23. Mai, 19:31:
Ich hab zwar noch keine Kinder, aber trotzdem eine Antwort:
Sicherlich kann man die Kinder nicht von jedem Elend/ Unfug, etc. fernhalten. Ich erachte es aber unverantwortlich, dass in der Schule, ohne meine direkte Aufsicht, die ich ja an Lehrer abgegeben habe, gebettelt wird und meinen Kindern das Geld aus der Tasche gezogen wird, und das auch noch für Dinge, die ich in keiner Weise unterstütze. Die Schule ist dafür da, dass man etwas lernt, fremde Personen haben da nichts zu suchen, schon gar nicht wenn sie auf soetwas aus sind, das geht dann nämlich auch in Richtung Ausbeutung der Kinder, Ausnutzen von schlechtem Gewissen und Gutmütigkeit der Kinder, etc.
Das Nachdenken über soziale Fragen ist natürlich sehr wichtig. Aber machen wir es uns nicht viel zu leicht, mit ein paar Euros unser schlechtes Gewissen diesen Verlierern (?) der Gesellschaft gegenüber zu berühigen? Die Lage dieser Menschen ändert sich so in keinster Weise, und der Staat wird weiterhin aus der Verantwortung genommen. Das find ich kein gutes Signal, sondern geht in Richtung Bewahrung der Besitzstände und gnädiges Brosamen verteilen. Nein danke. 
Sternenstaub antwortete am 23. Mai, 20:34:
also das ist jetzt so eine Sache, natürlich find ich's jetzt auch nicht ok wenn das Tag täglich passiert, aber die Auseinandersetzung mit dem Thema gibt es einfach überall denk ich und eben in der Schule kann das dann auch besprochen werden.

Dieses "Aus der Tasche" ziehen passiert leider Gottes in der Wirtschaft wunderbar und diese hält auch niemand auf. Natürlich soll es auch nicht auf ein "schlechtes Gewissen beruhigen" hinauslaufen aber genau das wär ja gut zu besprechen und dass der Staat sich da was einfallen lassen muss ist auch klar, tut er aber leider nicht. 
Budenzauberin antwortete am 23. Mai, 20:49:
@Sternenstaub:
Ich vermute, Du wohnst in einer sehr großen Stadt, denn bei uns ("nur" 120.000 EW plus Ortsteile) gibt es keine Leute, die in öffentlichen Verkehrsmittel betteln. Aber Bettler gibt es natürlich in der Stadt, jedoch sitzen sie meist am Rand mit aufgestelltem hut und Pappschild. Ich vermute, daß meine Kinder (im Übrigen 19 & 14 Jahre, die Kleinste mit ihren 4 Jahren lasse ich mal außen vor) ebenso an ihnen vorbeigeht wie ich. Sie müssen nichts von ihrem Taschengeld spenden, da machen wir andere (soziale) Dinge, die ihnen und auch anderen sicher mehr bringen als ein in einen Hut geworfener Euro.
Überdies hätten meine Kinder in einem Bus sehr wohl eine Wahl, nämlich die, an der nächsten Haltestelle auszusteigen, wenn ihnen ein bettler zu penetrant wäre, somit zieht das Argument der Konfrontation mit soetwas nicht.
Als ich meine Kinder an der Schule angemeldet habe, die sie jetzt besuchen, habe ich mich selbstredend über die Unterrichtsmethoden sowie Lehrplan etc. erkundigt. Sehr viel aktuelles Tagesgeschehen wird dort auch durchaus spontan in verschiedene Unterrichtsfächer eingeflochten. Aber einen Bettler - und nichts anderes ist der oben erwähnte Inder für mich - unangemeldet während der Unterrichtszeit Papierblüten basteln zu lassen und die Kinder dann noch zu animieren, pro Blüte Geld zu zahlen (Spende hört sich natürlich für das Gewissen sehr viel besser an), das hat meiner Meinung nach absolut nichts mit Thematisierung von sozialem Denken zu tun! Sozial schulen tue ich meine Kinder ganz alleine, da brauche ich noch nicht einmal Lehrer dafür!
Und von der Schule, wo solche Leute (und das meine ich jetzt nicht abfällig!) ungehindert bis in die Unterrichtsräume latschen dürfen und wo Pädagogen, denen ich meine Kinder anvertraut habe, sie hineinlassen, da würde ich meine Kinder ganz fix abmelden.

@Nachtblau: schön geschrieben! 
lülü (Gast) antwortete am 23. Mai, 21:48:
Oh herrje.
Das ist ist doch nichts Schlimmes.
Oder bin ich noch nicht erwachsen genug?

Als ich in der Grundschule war, vielleicht in der ersten, vielleicht auch in der zweiten Klasse, kam ein Mann zu uns und hat solche Blumen gebastelt.
Vielleicht war er Inder, vielleicht auch nicht, er hat mit der Lehrerin Englisch geredet, sich mit uns über Gesten verständigt und ich fand das alles ungeheuer faszinierend.
Und diese Blumen, das war so spannend, hat uns begeistert, wir wollten alle wissen, wie das geht.
Um Geld hat er nicht gebeten, oder wenn ja, so haben wir es ja nicht verstehen können. Wir haben aber einen bunten kopierten Zettel mit Blumenbastelanleitung bekommen.
Mir ist jetzt beinah zum Weinen zumute ob des schönen Erlebnisses. In jener Stunde lag ein Zauber. Denn wie ein Zauberer hat er gebastelt. Sogar Blumentürme, die stabil waren, trotz des dünnen Papiers
Das einzig Negative daran war für mich, dass ich die Anleitung nicht verstanden habe. Denn das, was ER gemacht hat, habe ich nie so hingekriegt.

Kinder von der Schule abmelden, weil ein Mensch kommt, der BLUMEN bastelt? Weil Lehrer jemanden hineinlassen, der, ich wiederhole das nocheinmal ganz langsam:... Blumen...bastelt?
Blumen. Aus Papier. Bunt.
Es macht mich froh, dass ich solcher Dinge nicht Sorge tragen muss.

Und ich muss mich bedanken. Dafür, dass etwas, das ich vergessen hatte, wieder in mein Bewusstsein getreten ist. Danke für die schöne Erinnerung. 
Nachtblau antwortete am 23. Mai, 22:10:
@Sternenstaub: Ist ja schön dass das in der Schule besprochen werden kann, aber wo bin dann ich? Kinder zu haben heißt unter anderem, meine Wert, Meinungen, Vorstellungen, Ideale weiterzugeben (ob sie übernommen werden ist etwas anderes, aber man hat ein Angebot gemacht). Ich will nicht dass die Schule alles erledigt, ich will dass mein Kind in der Schule was lernt, erziehen tu ich es selber. 
Budenzauberin antwortete am 23. Mai, 22:14:
@Lülü:
Es geht hier nicht um jemanden, der Blumen bastelt, sondern um jemanden, der sie bastelt, um Kindern anschließend seine (ich ahnte es, bevor Sie es schrieben: unnachbastelbaren) Anleitungen für 3 Euro verkaufen will.
Wenn Sie glauben, ich würde meine Kinder von einer Schule abmelden, weil dort jemand kommt, der mit den Kindern lediglich nur schöne, bunte und später tolle Kindheitserinnerungen hervorrufende Papierblumen basteln will, dann haben Sie meine Kommentare nicht verstanden und wohl auch nicht den von mir verlinkten Beitrag nicht gelesen. Sei's drum. 
lülü (Gast) antwortete am 24. Mai, 01:34:
Ui, siezen ist nicht nötig, so alt, so groß bin ich noch nicht.

Unnachbastelbar, weil die Anleitung, die zwar bebildert war, auf Englisch war. In der Grundschule konnte ich das nicht verstehen. Auch kann ich diesem Menschen nicht unterstellen, uns das Geld aus der Tasche nehmen zu wollen. (Das wäre auf der Straße vielleicht lukrativer, als in einer Schule, wo die Schüler nicht mehr Geld dabei hatten, als 20-50 Pfennig für den Süßwarenladen nebenan)
Die Blumen waren jedoch die gleichen wie auf dem Bild.

Mir ging es darum hervorzuheben, dass das für Kinder ein schönes Erlebnis sein kann, weil ich das eben nicht aus einer erwachsenen, analysieren Sicht miterlebt habe und letztndlich auch keinen Schaden davon trug. Vielleicht würde ich ansonsten anders urteilen, das weiß ich nicht.
(Dennoch lege auch ich keinen Wert darauf Markenkleidung und sehe Werbung in Schulen sehr kritisch)

Ich finde aber weiterhin, dass Blumenbasteln nichts Dubioses ist, wie ich das weiter oben gelesen hatte. Egal ob dafür Geld erbeten wird oder nicht.
Vorallem finde ich es nicht gefährlich. Natürlich ist es zweifelhaft wenn einfach so schulfremde Personen auftauchen, natürlich kann man sich da Gedanken machen, aber diese Aktionen gingen doch unter den Augen der Lehrer von statten, weshalb ich mir eine Bedrohung durch die Bastler nicht erklären kann. 
teacher antwortete am 24. Mai, 08:50:
@Sternenstaub: Zigeuner oder Inder?
Dem vorgelegten Dokument zufolge waren es Inder. Aber "Zigeuner" stammen (historisch betrachtet) aus Indien, vor allem erinnert mich dieses Hausieren an die Scherenschleífer, die den Ruf "Die Zigeuner kommen" durch die Dörfer erschallen ließ. Ausserdem ist es ein provokanter Titel, politisch so wenig korrekt, wie das angeprangerte Verhalten. 

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