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cotopaxi

 
superchicken meinte am 5. Mai, 22:05:
Wenn wir unsere Köpfe mal nach Westen drehen und über unsere versoffenen Grenzen nach Amerika schauen, dann werden wir sehen, dass dort das Alkoholverbot bis 21 schon durchgeführt wurde. Leider werden dort nicht weniger Mädln auf dem Rützsitz irgendeines Autos defloriert bevor der Morgen nach einer durchzechten Nacht graut. Dort schaaren sich ganze Cliquen zusammen, um an heimlichen "Hang-Outs" zu saufen. Die Kombination Abschleppen-Saufen-Druchziehn ist geradezu ein Sport. (Soweit ich aus den Quellen meiner dort beheimatenden Verwandtschaft vernehmen konnte).
Wie immer birgt Verbotenes etwas sehr reizvolles. Hätten Katharinas Eltern und somit auch Katharina, die Jungs und Amerika eine normale Beziehung zu Alkohol, wüßten sie um ihre Grenzen.
Übrig bleibt ein grauslicher Fall und ein armes, dummes Mädl.

Aber Du hast Recht Herr Lehrer. Wäre Alk bis 21 tabuisiert, müsste sich offiziell die Schule damit nicht herumschlagen. 
teacher antwortete am 5. Mai, 22:13:
In den USA ist es bedeutend schwieriger, zu Alk zu kommen. Und der Aufwand (die Schwelle), solche Taten zu setzen, ist bedeutend höher. Bei uns passiert so etwas als "Unfall", ungeplant. 
C. Araxe antwortete am 5. Mai, 22:42:
Trotzdem. Ein Verbot ist nicht die Lösung. Und das, was superchicken schreibt, wird gerade nicht durch den höheren Aufwand eingedämmt.
Es ist natürlich schwierig, „eine normale Beziehung zu Alkohol” zu vermitteln (sowohl von Seiten der Eltern, als auch von Seiten der Lehrer), wenn allgemein gesellschaftlich Alkoholmissbrauch mehr oder weniger als normal angesehen wird. Erst ab erkennbaren Alkoholismus wird so etwas geächtet. Selbst das Strafrecht wirkt sich ja teilweise mildernd aus, wenn eine Straftat unter Alkoholeinfluss stattfand. Wichtig wäre also kein Verbot, sondern eine größere Bewusstseinsmachung über die Wirkung von Alkohol und deren Folgen. 
teacher antwortete am 5. Mai, 23:06:
Ich meine, der Gesetzgeber hat klare Linien vorzugeben. Alkohol ist eine gefährliche und krank machende Droge und die Gesellschaft hat ihre Kinder davor zu schützen. Verbot bis 21!
Der Rest ist Geschäftemacherei. 
C. Araxe antwortete am 5. Mai, 23:15:
Das ist einfach illusorisch, damit etwas bewirken zu können. Wenn ich mitbekomme, dass schon Drittklässler im Supermarkt Alkohol einfach klauen (nein, nicht in einem „Problemstadtteil”), dann kann ich nicht erkennen, dass ein Verbot etwas verändern könnte. 
teacher antwortete am 5. Mai, 23:28:
Alkohol gehört (wie andere Drogen) nicht in den Supermarkt, sondern in ein bottle shop - da kommen nur Erwachsene rein.
Es muss mit allen Mitteln klar gemacht werden, dass hier ein gefährliches Produkt (Millionen "Kranke"!) entsprechend behandelt wird. 
C. Araxe antwortete am 5. Mai, 23:39:
Nee, selbst die Prohibition damals hat ja nicht wirklich etwas gebracht. Dann wird Alkohol eben selbst gebraut. Geht ja auch ganz einfach und ist billiger. Wege, um Verbote zu umgehen, finden sich schneller, als diese festgelegt werden. 
teacher antwortete am 5. Mai, 23:43:
Nicht ganz verbieten, nur für die Heranwachsenden möglichst schwer greifbar machen. Sauteuer ausserdem.
Das alleine reicht natürlich nicht, man muss unsere leichtfertige Einstellung zum "Gift" in Frage stellen. 
C. Araxe antwortete am 5. Mai, 23:46:
Letzteres halte ich für maßgeblich, alles andere läuft aus meiner Sicht eher unter „das Pferd von hinten aufzäumen”. 
teacher antwortete am 5. Mai, 23:49:
OK, über die Reihenfolge können wir diskutieren :-) 
C. Araxe antwortete am 6. Mai, 00:05:
Jaja, das ist nun wieder etwas abschweifend, aber THC-Haltiges ist ja beispielsweise auch mehr oder weniger illegal (nicht nur für Kiddies). Nichtsdestotrotz nimmt der Konsum in Deutschland zu (vor allem bei Kiddies). Im Gegensatz zu den Niederlanden. Ich glaube wirklich nicht, dass sich Verbote bei was auch immer positiv auswirken. 
.peter antwortete am 6. Mai, 03:35:
@teacher
Derart einschränkende Erhältlichkeit von Alkohol, zusammen mit einer Werbekampagne dagegen wie es dir vorschwebt ... davon würde ICH mich in meiner Würde, meinen persönlichen Freiheiten und meinem Lebenstil eingeschränkt und diskriminiert fühlen. Mit Freude würde ich in meinem Land jede Verfassungs-Klage unterstützen, die so etwas bekämpft.

Und hierbei lassen sich sehr wohl und nicht weit hergeholt Vergleiche ziehen. Es gibt Millionen deutsche Diabetiker, wollen wir deshalb Zucker verbieten? Die Bravo hat das Dr Sommer Team (vermute ich mal, das sie das noch haben) und hat damit wesentlich zur Senkung des Alters fürs "erste mal" beigetragen ... Bravo verbieten? Aufklärung verbieten? Sex unter Jugendlichen verbieten? Fettes Essen lässt einen Teil der Bevölkerung verfetten, es entstehen lebensbedrohende Krankheiten dadurch ... fettes Essen verbieten?

Und bitte schreib nicht, Alkohol sei ja eine Droge, und die anderen Dinge nicht ... das gilt nicht. Allein die Einteilung in Droge, Genussmittel, usw. ist schon subjektiv. Bei exzessivem Verzehr fettiger, zuckerhaltiger Nahrung wird man genauso krank und süchtig wie bei Alkohol. Hier wie dort gibt es Menschen, die besonders anfällig sind.

Das absolut einzige, was überhaupt rechtfertigt den Alkoholkonsum einzuschränken ist der, dass unter Alkoholkonsum mehr Straftaten begangen werden ... wobei selbst hier der Vergleich fehlt zu "normal". Es ist eben nicht klar, ob der Alkohol Auslöser, und nur Mittel zum Zweck ist. Der Punkt ist aber: Es gibt bereits sehr regide Gesetze bezüglich dem Verkauf und dem Verzehr von Alkohol bei Minderjährigen. Jede Ausweitung dieser Gesetze berührt zwangsweise die gesamte Gesellschaft. Und ich will nciht so enden wie meine Gasteltern in Amiland, die nicht mal zu Ostern mir erlaubten einen Sekt zu trinken, und nebenan sturzbesoffene Jugendliche über den Rasen stolpern.

Ein Alkoholverbot für unter 21jährige bringt nichts, schränkt und alle ein, und ist daher abzulehnen! 
BAFF (Gast) antwortete am 6. Mai, 12:02:
Verbote
Gut, dass Sie diese Problematik ansprechen.
Die Forderung nach ALK Erlaubnis ab 21 ist richtig.

Es wäre eine Überlegung wert, die Burschen,die Tat begangen haben,dennoch zu belangen,z.B. durch Konfrontation im schulischen Rahmen,Polizei, per Anwalt;Medien, weil ich glaube,dass solche Verbrechen das "normale" Maß übersteigen.

Die eigene Beobachtung (Achtung-Selbstachtung) müßte da doch weiterhelfen. 
teacher antwortete am 6. Mai, 12:23:
@.peter:
Ich meine, dass hier der Jugendschutz absolute Priorität zu haben hat. Erwachsenen möchte ich es nicht verbieten, die können ohne Gruppendruck und mit Hausverstand für sich entscheiden.
Wir müssen jetzt klare Zeichen setzen, nicht herumreden, es passiert zu viel Unglück mit und unter Alkohol.
@BAFF:
Die Burschen haben kein/e "Tat bzw. Verbrechen begangen", sie hatten Sex und Spaß - das ist ihre Sicht/Version (und das Video kann das angeblich belegen). Es war keine Gewalt im Spiel, nur Alkohol, Unvernunft, Gruppendruck ... 

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