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cotopaxi

 
lillybet meinte am 1. Mai, 17:54:
das ist ja witzig.
erst heute wurde in meiner umgebung darüber diskutiert ob die studienwahl wohl immer die richtige ist.

mein schulzweig wurde - von lehrern wohlgemerkt und nicht von uns schülern - als der zweig für die sprachlich bzw. naturwissenschaftlich unbegabten abgestempelt. nichtsdestotrotz....ich schwankte zwischen biologie, vetmed und sprachen. nachdem mir erklärt wurde, dass vetmed "kein studium für ein mädchen" sei, hab ich mich für sprachen entschieden. bereut hab ich es nicht. vielleicht wär ich eine gute tierärztin geworden, vielleicht auch nicht. dafür spreche ich heute 3 fremdsprachen und hab mein studium mit notenschnitt von 1,6 abgeschlossen. ich war in allen fächern gut in der schule, nicht aus interesse (außer bei englisch, bio, chemie und geschichte), sondern aus purem ehrgeiz.

obwohl ich ein klassisches frauenstudium gewählt hab (männeranteil ca. 20 prozent) bin ich nicht unglücklich damit. sicher, ich hätte auch auf die TU gehen können und maschinenbau studieren. allein, es interessiert mich nicht die bohne!

soll sie doch umweltmanagement studieren, wenn sie will. und auch thewi muss man erst mal erfolgreich abschließen;) 
teacher antwortete am 1. Mai, 20:34:
Ich weiß nicht warum, aber ich will, dass meine Supermädels ihre Fähigkeiten voll nutzen.
OK, diese Mädchen haben nur Einsen (Schnitt 1,0), können daher auch Sprachen oder Philosophie studieren, von mir aus auch Sozilogie oder Thewi (ungern), aber sie würden einfach in einem Technikstudium schnell schöne Karrieren machen können.
Warum bloß bin ich für die Mädels ehrgeiziger als sie selbst? 
lillibet (Gast) antwortete am 1. Mai, 20:54:
weil ehrgeiz nicht alles ist...
und weil ehrgeiz und ein toller job allein nicht glücklich macht. es hilft einem alles nix, wenns einen halt einfach nicht INTERESSIERT...dann bist unglücklich für den rest deines lebens (gut, das ist man vielleicht auch mit thewi, weil man in einem ungeliebten job sitzt, weil man nichts passendes gefunden hat - aber dann hat wenigstens das studium spaß gemacht *g*). und es reicht wenn der rest des lebens mit 25 anfängt, muss ja nicht schon mit 18 sein ;)

ps: nur so ein detail am rand. als mich einmal ein bekannter (TU-studium, sitzt jetzt in der bibliothek der TU) gefragt hat was ich studiert hab, war er ob meiner antwort ganz von den socken. "das soll ja soooo schwer sein. alle achtung dass du dir das antust. toll!" und nein, ich verrat nicht, welches studium das war, aber ein gewi-studium ;) 
teacher antwortete am 1. Mai, 21:11:
Aber schaden kann ein DI Dr.tech. sicher nicht. Und diese Leute machen auch z.B. im Umweltmanagement eine gute Figur. 
pizzabloggerswife (Gast) antwortete am 2. Mai, 12:09:
Zu spät...
Lieber teacher,

ich würde gerne meine Erfahrung als studierte Physikerin miteinbringen.

Aus meiner Erfahrung mit anderen Mitschülerinnen kann ich sagen, dass sich viele Mädchen selbst im Weg stehen. Nach dem Motto: Ich bin ein Mädchen, also kann ich Physik nicht. Ich will das auch nicht können und es wird sogar entschuldigt, wenn ich dazu nichts tue. Super! Dann spare ich mir die Mühe für die eine Stunde und schwätz lieber mit den Freunden. Mädchen, die dagegen sichtlich Spaß an der Materie haben, werden schief angesehen.

Bei mir war das so, dass mein Interesse an den Naturwissenschaften sehr früh geweckt wrude. Ich denke, zum einen lag es mir einfach. Aber zum anderem bekam ich zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Input. Lesen entsprechender Bücher (Was ist was Astronomie) und gezielte Förderung durch Lehrer. In meinem Gymnasium gab es exzellente Biologielehrer und Physiklehrer, welche die Jungs und Mädels direkt in der 5ten Klasse reihenweise nach "Jugend forscht" schleppten und das kindgerecht und spannend aufbereiteten. So enstand schon mit 10 Jahren der Berufswunsch "Wissenschaftlerin" und erst später habe ich mir dann das Fach gesucht, das mir persönlich an meisten brachte.

Von einem Mädchen dagegen kurz vor dem Abschluss zu erwarten, dass sie mal eben ihre Interesse für die Technik entdeckt, ist dagegen schlicht und einfach zuviel erwartet. Dazu sind die inneren und äußeren Widerstände einfach zu groß. Da muss mit entsprechender Förderung und Vorbildern einfach viel früher angesetzt werden. 
lillibet (Gast) antwortete am 2. Mai, 13:20:
unterschätzt doch die mädchen nicht so!
warum unterschätzt ihr die mädels so? glaubt ihr wirklich mädchen leben nach dem motto: ich kann mathe nicht. mich darf mathe nicht interessieren, weil ich ein mädchen bin. wer sich als mädchen für nawi interessiert ist doch ein freak!etc.pp. leute so IST DAS EINFACH NICHT!

ich selbst bin in ein wirtschaftskundliches realgymnasium gegangen. glaubt mir, niemand hat großartig interesse an naturwissenschaften gefördert, nicht in einer reinen mädchenklasse. kein einziger lehrer zumindest.

was haben nun meine klassenkolleginnen allesamt gemacht:

die studierten:

architektur, biochemie, mikrobiologie, 2x medizin, ibwl, 2x jus, physik, thewi, wipäd, pädagogik, übersetzen, 1x FH (fachrichtung ist mir leider entfallen)

die nicht studierten:

HAK-kolleg, 1x lehre in einem Reisebüro, 2x kindergartenpädagogik, 2x direkt nachher arbeiten, physiotherapie, 2x managementausbildung, 2x mode und bekleidungstechnik (die eine hat später die FH, die andere hat sich erfolgreich selbstständig gemacht)

es sind die "klassiker" dabei (keine ist allerdings "nur" hausfrau geworden!), aber auch alles andere als klassische "mädchenberufe". (und das schon vor 15 jahren und obwohl wir alles andere als einen nawi-schwerpunkt hatten!!). und vor allem: ALLE haben ihren weg gemacht und wirkten beim letzten klassentreffen sehr zufrieden und glücklich, niemand hat großartig bereut was er - besser gesagt - sie gemacht hat. und alle können von dem was sie verdienen leben!

warum aber MUSS man sich im zuge von emanzipation als mädchen für technik/naturwissenschaften interessieren? warum dieser ZWANG? das will sich mir grad überhaupt nicht erschließen. das ist jedenfalls nicht MEIN verständnis von emanzipation. gibt ja auch männer, dies net interessiert, oder nicht?

ich mag autos, noch mehr mag ich motorräder (hab sogar den dazugehörigen führerschein!), aber deswegen MUSS Ich nicht technik studieren oder technikbegeistert sein. emanzipation heißt für mich WÄHLEN zu dürfen. niemand soll als frau komisch angegangen werden, weil sie was technisches machen will, aber auch keine, weil sie sich für einen "klassischen" beruf entscheidet. INTERESSE sollte ausschlaggebend sein, keine gesellschaftlichen zwänge, weder in die eine noch in die andere richtung.

also bitte: TRAUT DEN MÄDCHEN ZU, DASS SIE SELBER ENTSCHEIDEN KÖNNEN! SIE KÖNNENS NÄMLICH!

so, jetzt geb ich ruh....versprochen ;) 
teacher antwortete am 2. Mai, 13:59:
HERRlich! Aber die Mehrheit der Mädchen landet beim Friseur oder hinter einer Kassa. (Übertreibung!) Und dann sind sie selber schuld, wenn sie weniger verdienen als die Herren Ingenieure. 
teacher antwortete am 2. Mai, 14:04:
@pizzabw.: In der schulischen Realität sehe ich vor allem Mädchen, die sich mit Mathe quälen und den Sprachen leichter tun. Klingt wie ein altes Vorurteil, erlebe ich aber täglich. Volle Französischklassen - halbleere Nawi-Klassen. 
lillibet (Gast) antwortete am 2. Mai, 14:08:
ich würde zustimmen, wenn...
die damen ingenieure schon das selbe verdienen würden wie die herren ingenieure...gleiche ausbildung und gleicher job bedeutet leider NICHT gleiche bezahlung.

aber JETZT bin ich still *looooooooool* 

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