PeZwo meinte am 27. Apr, 18:06:
ein junges Mädchen aus meinem Bekanntenkreis galt in der Hauptschule als ziemlich schwieriger Fall. Es litt unter problematischen Familienverhältnissen und lehnte sich ständig gegen die Lehrer, Schule und den Regeln auf.Als sie in den Polytechnischen Lehrgang kam und dadurch die Schule wechselte, war sie die einzige Schülerin dieser Klasse, welche regelmäßig ihre damals so verhassten Lehrer in der Mittagszeit besuchte.
Trotz ihrer massiven Auflehnung hat sie offensichtlich dennoch wahrgenommen, dass man sich um sie gekümmert hat und es die Lehrer mit ihr ehrlich gemeint haben.
teacher antwortete am 27. Apr, 21:16:
Lieber späte Anerkennung als gar keine.Die meisten Schüler ahnen gar nicht wie gut uns das tut. Zu oft haben wir das Gefühl, alles sei für die Katz'.
PeZwo antwortete am 27. Apr, 21:23:
ja... es waren ihre eigenen Früchte, gesät zu einem Zeitpunkt, wo alles sinnlos schien. Die Saat ist zwar verspätet, aber dann doch aufgegangen.
teacher antwortete am 28. Apr, 20:38:
In diesem Fall bekommen die Lehrer eine positive Rückmeldung, in 99% der Fälle geht die Saat aber (für sie) unsichtbar (später, wo anders ...) auf. Wir glauben, sinnlos gearbeitet zu haben oder sehen - eifersüchtig - dass andere die Ernte einfahren. Das ist einer der Gründe, warum Lehrer überdurchschnittlich oft frustriert oder ausgebrannt enden.