Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
Simon Columbus (Gast) meinte am 23. Mär, 14:50:
(Wiedermal) gekonnt beobachtet.

Ist das nicht gemein? Gerade solche Pauschalisierungen hasse ich. Weil vorrausgesetzt wird, das Jungen Fußball, Autos, Technik im Kopf haben. (Und bei Mädchen natürlich die entsprechenden Punkte).

Aber das ist nicht so! Natürlich ist die allgemeine Tendenz zu beobachten - wer ist im Informatikkurs, in der Physik, in Mathematik schneller - ein, zwei Jungen.

Wer ist in Deutsch, Biologie, Englisch ganz vorne - ein, zwei Mädchen.

Aber die Individuen sprechen dagegen. Klar, kaum ein Mädchen spielt je Fußball, bastelt an Autos rum etc.
Aber das tun auch viele Jungen nicht! Sind es nicht viel mehr anerzogene "Erwartungshaltungen"? Junge dies, Mädchen das... kein Wunder, dass ICH Bänke tragen muss - auch wenn meine Tischnachbarin viel sportlicher ist.

Deshalb: Menschen sind Individuen. Jeder Mensch verhält sich anders. Manche Jungen lesen viel und hassen Autos - manche Mädchen spielen halt Fußball.

Eine Tatsache besteht aber ganz sicher: Jungen dürfen viel weiter in "weibliche" Kernbereiche eindringen als andersherum. Historische Prägung:

"Lesen, schreiben, reden ... da spielen die Mädchen ihre Vorteile gekonnt aus."

Nenne bitte drei deutsche Dichterinnen / Schriftstellerinnen vor 1850!

------------

Achja: Ich kenne die Studie an jungen Affen, dass männliche eher mit Autos, weibliche eher mit Puppen spielten... 
teacher antwortete am 23. Mär, 14:58:
Stimmt schon, dass jeder als Individuum handelt, aber es gibt halt Verhaltensweisen, die bei Mädchen sehr viel häufiger oder intensiver autreten als bei Buben. Mir ist es Wurscht, warum das so ist. Ich möchte auf diese Unterschiede reagieren können - und beobachte/beschreibe sie daher (für mich und meine Studierenden).

Natürlich fällt es schwer, Künstlerinnen, Politikerinnen etc. zu aufzuzählen (Männergesellschaft!) - aber es fällt leicht, die Mädchen von heute mit den Burschen von heute zu vergleichen. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 24. Mär, 00:51:
Ein Vergleich aus unserer Klasse. 35 Schüler, etwa zur Hälfte Mädchen und Jungen:

3 Jungen spielen Vereinsfußball
0 Mädchen spielen Vereinsfußball

5 Jungen spielen regelmäßig Fußball
0 Mädchen spielen regelmäßig Fußball

<=== bisher hier eindeutig: Jungen spielen Fußball, Mädchen nicht. ===>

9 Jungen nahmen am letzten Fußballturnier der Schule teil
8 Mädchen nahmen am letzten Fußballturnier teil

<=== Anscheinend sind auch Mädchen dafür zu motivieren ===>

Jeweils gut 10 Mädchen und Jungen nahmen nicht am Fußballturnier teil und können diesen Sport auch sonst nicht ausstehen.

<=== Wir erkennen: Die Ablehnung ist in etwa gleich groß - lediglich der aktive Zuspruch variiert. Ob das an genetischer und soziologischer Prägung liegt, ist nicht mein Part. ===>

Ich will nur noch mal deutlich machen, dass man nicht alles auf die biologischen / genetischen Geschlechterunterschiede schieben kann. Der Mensch ist vielfach konditioniert, so auch hier. 
teacher antwortete am 24. Mär, 11:08:
Ich lese gerne und Fußball ist mir so was von egal, ich bin ein männliches Individuum.
In der Klasse von 30 oder 35 kann ich praktisch nicht auf Individuen eingehen - ich kann aber zumindest auf männliche und weibliche Verhaltensweisen Rücksicht nehmen - statt alle über einen Kamm zu scheren. 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma