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cotopaxi

 
.peter meinte am 17. Mär, 18:08:
*lol* wie ich sie liebe, die über-ernsten Biolatschen-Kollegen. Nach all den Jahren emfinden die doch jede Disziplinlosigkeit als persönliche Beleidigung durch die Schüler. Maßlose Selbstüberschätzung :-D

Übrigens Glückwunsch der Klasse, wirklich ein gelungener Scherz, der den Punkt des Filmes genau auf den Punkt getroffen hat. Da schaut man sich einen Film wie We Feed the World im Kino an, und schaut dabei aus seinem Luxussessel und frisst Popcorn. Dieser Widerspruch hat sich in kleinen Spinnereien geäußert. Ich habe Filme, die uns betroffen machen sollten, zur Schulzeit auch nie gemocht und hab dann auch immer herumgeblödelt.

Als Lehrer sag ich jetzt mal: "Asche über euer Haupt, sowas macht man nicht!" allein schon wegen dem Reinigungsaufwand für das unterbezahlte Kinopersonal. Aber witzig find ichs trotzdem ... als Lehrer. 
teacher antwortete am 17. Mär, 19:32:
Solche Lehrer beschließen irgendwann, das überschaubare Klassenzimmer nicht mehr zu verlassen.
Ich motiviere mich dann anders: 500 Schüler haben den Film gesehen, vielleicht 10 haben Blödsinn gemacht. Ich möchte bloß eine sinnvolle Reaktion auf solche Störungen setzen können, z.B. jemanden bedingungslos vor die Türe setzen. 
.peter antwortete am 17. Mär, 19:41:
Vollste Zustimmung. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 18. Mär, 00:13:
Mmmh... nach Filmen über Massentierhaltung habe ich auch schon gesagt: "Mann, hab' ich einen Hunger!"

Das macht man in einem gewissen Alter einfach. Sowas witzig zu finden, das muss ich dir wiedersprechen, peter. Imho ist es einfach nur die Unfähigkeit, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Natürlich mag es sein, dass die Schüler damit die Thematik des Films genau treffen - aber sie hätten es bei einer anderen Thematik nicht anders gemacht.

Meine Erkenntnis: Man versuche nie, große Schülergruppen mit emotionalen Darstellungen zu interessieren. Die Ablenkung ist zu groß. Ich wette, in kleinen Gruppen würden diese Störer zuschauen, aufpassen - und am Ende tatsächlich etwas mitnehmen. 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 00:36:
Einspruch. Dumme Sprüche ablassen ist das Eine, mit Nahrungsmitteln spielen etwas vollkommen Anderes. Das ist wahrscheinlich nichtmal im Zusammenhang mit dem Film zu sehen. 
teacher antwortete am 18. Mär, 13:00:
@ Simon: Glaub' ich auch:
1. Betroffenheitspädagogik ist megaout.
2. Die meisten Jugendlichen sind als Individuum erreichbar, aber in der Masse verhalten sie sich völlig anders.
Deshalb scheitert schulische Erziehung so häufig.

@ Nachtblau: Essen ist für unsere Jugendlichen im Überfluss vorhanden, wird zu Tonnen in den Müll geschmissen - da darf man die Einstellung, die wir von Christentum und Weltkriegen geprägten Vorfahren nicht erwarten. Sie werfen Wurstsemmeln wie Plastiksackerl weg - wenn sie es nicht mehr brauchen. Ware = Ware. 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 13:23:
Das ist mir scheißegal. Ich bin auch im Überfluss aufgewachsen und schmeiß nicht Lebensmittel durch die Gegend (danke an die Erziehung meiner Eltern). Die lieben Kleinen brauchen sich ihren Überfluss nicht gar so raushängen lassen, langt schon dass sie es in Form von Klamotten und diversen Accsessoires tun. 
teacher antwortete am 18. Mär, 14:00:
Gemach!
Ein Popcorn ist nicht heiliger als ein Papiertaschentuch - das regt heute niemanden im Kino auf.
P.S.: Für mich persönlich haben Lebensmittel auch einen besonderen Status (Stichwort: Welthunger), aber die EU entsorgt regelmäßig Tonnen an Tomaten, Weizen, Butter etc., um die Preise zu stützen. Da sollen unsere Kinder Achtung vor der Schöpfung oder weiß-Gott- was bekommen? 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 14:11:
Man schmeißt allgemein nix auf den Boden, aber bei Essen find ich das nochmal um einiges schlimmer. Wenn es ihnen keiner vorlebt und vor Augen führt ist es klar dass nix Gescheites dabei rauskommen kann, aber die Argumentation "die Armen wissen es nicht besser weil alle anderen es auch machen" stinkt für meine Begriffe zum Himmel, weil jeder Mensch einen eigenen Kopf hat, und diesen auch zum Denken einsetzen kann. 
.peter antwortete am 18. Mär, 14:17:
Oh doch, das wird im Zusammenhang mit dem Film gestanden haben. Solang ists bei mir noch nicht her.

Klar, aus heutiger Sicht und mit ein wenig mehr Ausbildung kann ich sagen: Ja, die Betroffenheitspädagogik XYZ.

Als Schüler protestiert man gegen den übermächtigen Lehrer auf andere Art und Weise, größtenteils unbewußt, auf keinen Fall aber offen artikuliert.

Gut, bin jetzt nicht dabei gewesen, ist jedoch meine Grundeinstellung das Störungen immer einen (positiv) manipulierbaren Grund haben, und hier wäre das eine weniger passive Beschäftigung mit diesem Thema gewesen.

Da find ichs also etwas zu einfach, auf die "bösen Störer" zu verweisen. Klar, ich hätte die "Störer" auch rausgeworfen, andererseits wäre ich mit meiner Klasse garnicht erst ins Kino gegangen zu so einem Film. 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 14:31:
Was soll das eigentlich mit dieser angeblichen Betroffenheitspädagogik? Es heißt doch gerade im Moment, dass Kinder und Jugendliche klare Ansagen brauchen, was ok ist und was nicht. Wenn ich sage dass man mit Essen nicht spielt und dass man darüber nicht diskutieren braucht ist das eine klare Ansage. 
.peter antwortete am 18. Mär, 14:46:
ich weiß jetzt zwar nicht was du mit "heißt doch gerade im Moment" meinst, doch du triffst es genau auf den Punkt: Die Betroffenheitspädagogik trifft ja keine klaren Aussagen, sondern geht von vornherein davon aus das klare Regeln allein nichts bringen, und spielt daher eine emotionale Komponente mit hinein.

"Either way", von Klasse 8 bis Klasse 12/13 kann sich das je nach Methode anfühlen wie emotionaler Blitzkrieg, wie Meinungs-Indoktrination, welche mit nichts weiter als einer Trotzreaktion beantwortet werden müssen. Das Kino als Lernort verstärkt das meiner Meinung nur noch mehr.

Ich würde dabei aber das schauen solcher Filme nicht ausschließen, dass kommt halt ganz auf die Schüler an. Sind sie im Umgang mit Medien und im entschlüsseln von Methoden in Wort und Bild auch ohne entsprechenden Unterricht ganz gut, dann glaube ich wird so ein Film eher abstossend sein, also Trotzreaktionen hervorrufen. 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 14:56:
Aso, jetzt hab ich das verstanden :)
Trotzdem, manchmal kann so ein bisschen Emotionalität gar nicht so verkehrt sein, man muss nur irgendwie einen wunden Punkt geschickt treffen. 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 18. Mär, 15:24:
@ Nachtblau:

Natürlich ist Emotionalität nicht grundsätzlich fehl am Platze, aber sie muss wohl dosiert und mit sicherer Hand verabreicht werden!
Unser Bio-/ Chemie-Lehrer hat erst am Freitag mit einer wunderbaren Stunde über Atombomben ein perfektes Beispiel geliefert. Symptome hier:

- klare Aussagen
- keine durch den Lehrer vorgebildete Meinung
- Ganz wichtig: Nur eine halbe Klasse

Wir waren still. Mucksmäuschenstill. Und alle waren von der Stunde begeistert. Weil eben die "Chemie" gestimmt hat, aber auch, weil es eben nicht nur Betroffenheitspädagogik, sondern auch einfach Chemie war. Denn nichts ist schlimmer als eine deutlich erkennbare Intention des Lehrers. Der einzelne Schüler mag sie nachvollziehen und respektieren, doch die Klasse wehrt sich (beinahe) grundsätzlich dagegen. 
Nachtblau antwortete am 18. Mär, 17:55:
Ach, selbst durchschaubare Intentionen schaden der verdorbenen Jugend überhaupt nix :P 
Simon Columbus (Gast) antwortete am 18. Mär, 22:55:
Das könnt ich ja jetzt auch persönlich nehmen :D 

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