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cotopaxi

 
mandarine meinte am 18. Jan, 23:25:
Es ist erwiesen, dass v.a. hb-Mädchen sich viel eher zurückziehen, unauffällig sind, keine Angriffsfläche bieten wollen... Und es ist auch durchaus üblich, dass die ersten gröberen Probleme da auftreten, wo man ohne die Fähigkeit zu lernen (weil noch nie gebraucht und nicht lernen gelernt) nicht weiter kommt.
Beispiel sitzt hier am Rechner und schreibt grad den Kommentar. Viele andere Beispiele finden sich in einschlägiger Literatur, Hinweise gern auf Nachfrage.

Ob ein Schulwechsel allerdings was bringt... ich mein, was heißt Begabtenförderung in Wien i.d.Regel? Hochleisterförderung... Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.. 
teacher antwortete am 19. Jan, 12:16:
Ich habe - leider - keine Kompetenzen, Hochbegabung zu diagnostizieren.
Machmal sticht sie förmlich ins Auge, dann überlegen wir gemeinsam mit den Eltern, ob es Sinn macht, den Schüler (die Schülerin) aus dem sozialen Kontext zu reißen und stundenlang quer durchs Land in eine spezialisierte Schule zu schicken.
Ein schwieriges Thema.
Liebe Mand.:
Ich dachte, dass ein wesentlicher Teil der Hochbegabung darin liegt, schnell und effizient neues Wissen ins alte Wissen einzubinden. "Sie lernen leicht", sagt der Volksmund. Kann diese Kompetenz bei einem neuen Fach völlig aussetzen bzw. gegenüber den durchschnittlich Begabten zurückfallen? 
redaxhexe antwortete am 19. Jan, 13:50:
Oft ist es wohl so, dass Hochbegabte auf einem bestimmten Gebiet hochbegabt sind (Musik z.B.) und in anderen Gebieten dann genauso lernen müssen wie jede/r andere auch. Dann gibt es diejenigen, die Zusammenhänge sehr schnell begreifen und Transferleistungen sehr schnell bringen. Es gibt also sehr unterschiedliche Formen von Hochbegabung. Manchmal ist es sogar so, dass die Hochbegabten schlechte Noten haben, weil sie einfach unterfordert sind und deshalb gar nichts mehr machen. 
teacher antwortete am 19. Jan, 16:27:
Bei Sarah merkt man eine ungewöhnliche Belesenheit und muttersprachliche Englischkenntnisse.
Die Eltern kenne ich nicht, sie haben uns in ihre Entscheidung nicht einbezogen.
P.S.: Sehr gut gemeisterte psychologische Tests gibt es wie Sand am Meer, jedenfalls häufiger als hochbegabte Schüler. 
Nielsson antwortete am 19. Jan, 18:46:
Ich kann Mandarines Kommentar bestätigen. Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Schule war sehr leicht und wurde größtenteils mit dem Buch unter der Bank verbracht. Auf der Hochschule dann das Scheitern, weil nie gelernt wurde, dass man sich auch mal hinsetzen und was tun muss. 
mandarine antwortete am 21. Jan, 20:35:
Nunja, es ist ein beachtlicher Teil an HBchen, die niemals "entdeckt" werden - Tests gibts wie Sand am Meer, aber erstens sind die nicht das Maß aller Dinge und zweitens kommt es doch erst dann zu einer Begabungsdiagnostik, wenn irgendwo gravierende Probleme auftauchen.
Mädchen gehen mit ihrem Potenzial oft anders um als Burschen, Gründe gibts viele, das sprengt hier den Rahmen deutlich. Zumeist entwickeln sie, um irgendwie (v.a. im Klassenverband) zurecht zu kommen, starke Kompetenzen im sozialen Bereich (immer hilfsbereit, Streitschlichter, Hefteherborger, gratis Nachhilfe für alle in der Pause, ..) - während Burschen regelrecht "auszucken" und auffallen. Gibts viele Studien dazu, die eben belegen, dass gerade Mädels sich oft so verhalten, dass sie niemals negativ auffallen.
Da es in Ö nicht grundlegend gefordert wird, gezielt zu beobachten (wie zB in den Niederlanden vom Kindergarten an), fallen dann auch diese "Auswege" aus dem "anders sein" nicht weiter auf - sind halt dann die besonders braven und hilfsbereiten Kinder.. (wir alle wissen, das Kinder grausam sein können - und "Streber" ist da als Bezeichnung noch harmlos..)

Grundsätzlich gibt es nicht DAS HBchen - jeder ist anders. Neues Wissen effizient ins alte einzubinden ist bei manchen durchaus der Fall - bei anderen aber nicht unbedingt, bzw. nicht in der Art und Weise, wie es auffallend sichtbar wäre. Darum mein Stichwort "Hochleister"(-förderung). Hochbegabung im musischen/kreativen Bereich wird völlig unterschätzt - und diese Kinder/Jugendlichen sind auch nicht zwangsläufig die, die in der Schule durch Spitzenleistungen auffallen.

Oft läufts eher so: Immer den anderen ein bissl voraus, an Erfahrung kommt dann oft die Dämpfung durch den/die Lehrer, keine Forderung im Unterricht, lernen (als Vorgang der Wissensaneignung) wird nicht gelernt. Dann kommt irgendwann etwas völlig Neues, Kind kann aber nicht lernen (weil nicht weiß wie) und kapituliert. Oder Kind langweilt sich weil keine Anforderung zu Tode und tut nicht mal das Erforderliche weiter, Totalversagen.
Und dann kommt bei allen die große Überraschung..
Es gibt also Hochleister oder Schulversager oder "gut getarnt" auf dem Mittelweg (die dann zB. absichtlich Fehler in Arbeiten einbauen etc.).

Ich bin -persönlich- froh, Schule und zugleich Ausbildung zu Ende gebracht zu haben. In den letzten beiden Jahren hätte ich beinahe alles hingeschmissen - weil absolut unter jedem Niveau (aus meiner Sicht damals - nicht verstehend, dass sich andere eben nicht so leicht tun wie ich), ergo mehr als langweilig, Zeitverschwendung.. Fertiggemacht hab ich dann nur, um den "Schein" (=Maturazeugnis und Berufszulassung) zu bekommen -- und das hätte ich nicht geschafft, ohne endlich jemanden zu finden, der mir mal erklärt, warum ich so "anders" bin. Mein Papa H.C. wohnt in Bremen - und meine Leser wissen, wie sehr mir daran liegt. Jetzt auch warum.
(teacher, entschuldige die Eigenwerbung eben :)) 
vanexia (Gast) antwortete am 23. Sep, 18:22:
unterforderung führt zu abschalten im unterricht, was eher zu leistungsschwachen schülern führt als leistungsstarken. denn die starken sind ja gerade eben auf dem niveau dass der gebotene unterricht sich mit ihren fähigkeiten überschneidet. wärend jemand der hb ist, sich unterfordert fühlt und dadurch eher gefrustet ist. 

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