"Mensch, hast Du heute geschnarcht!" klingt weniger freundlich als "Guten Morgen, Schatz".
Ich schlucke und spüre einen rauen Kloß in meinen Innenwänden hin und her wandern.
"Uhhh, das brennt!"
Im Badezimmer lenke ich direkt zum Roten Kreuz, jenem Kästchen, das von Globuli bis Antibiotika die halbe westliche Medizin repräsentiert. Dieses grüne Zeug zum Gurgeln schmeckt wie es aussieht.
Beim heißen Tee mit Honig überlege ich das Ansinnen meiner Frau:
"Du musst dich krank melden."
"Ach was! Ich hab' doch kein Fieber!"
Sie kennt mich und resigniert.
Halsschmerzen, Verkühlung, Stimmprobleme - das sind keine Krankheiten, das gehört zum täglichen Brot des Lehrers. Wenn ich jedes Mal im Bett bleibe, wenn das Schlucken schmerzt, dann bin ich den halben Winter außer Gefecht. Dann komme ich mit meinen Terminen, Schularbeiten, Prüfungen, Stoff, Lernzielen nicht mehr zu Rande.
Mein berufliches Credo: Krank ist, wer Fieber hat. Mindestens.
Der verrückte Grundgedanke: "Jeder Lehrer ist unersetzlich."
"Wo sind diese Salztabletten zum Lutschen?"
"In der Apotheke, Schatz!"
Aus dem Frauendeutsch übersetzt heißt das wohl: "Dir kann frau nicht helfen. Und tschüss."
Ich schlucke und spüre einen rauen Kloß in meinen Innenwänden hin und her wandern.
"Uhhh, das brennt!"
Im Badezimmer lenke ich direkt zum Roten Kreuz, jenem Kästchen, das von Globuli bis Antibiotika die halbe westliche Medizin repräsentiert. Dieses grüne Zeug zum Gurgeln schmeckt wie es aussieht.
Beim heißen Tee mit Honig überlege ich das Ansinnen meiner Frau:
"Du musst dich krank melden."
"Ach was! Ich hab' doch kein Fieber!"
Sie kennt mich und resigniert.
Halsschmerzen, Verkühlung, Stimmprobleme - das sind keine Krankheiten, das gehört zum täglichen Brot des Lehrers. Wenn ich jedes Mal im Bett bleibe, wenn das Schlucken schmerzt, dann bin ich den halben Winter außer Gefecht. Dann komme ich mit meinen Terminen, Schularbeiten, Prüfungen, Stoff, Lernzielen nicht mehr zu Rande.
Mein berufliches Credo: Krank ist, wer Fieber hat. Mindestens.
Der verrückte Grundgedanke: "Jeder Lehrer ist unersetzlich."
"Wo sind diese Salztabletten zum Lutschen?"
"In der Apotheke, Schatz!"
Aus dem Frauendeutsch übersetzt heißt das wohl: "Dir kann frau nicht helfen. Und tschüss."
teacher - am Montag, 15. Januar 2007, 22:35
Nachtblau meinte am 15. Jan, 22:42:
Lehrer sind doch alle überall gleich
Budenzauberin meinte am 15. Jan, 22:52:
Gute Besserung trotzdem.Auch wenn Sie ja gar nicht richtig krank sind. ;-)
teacher antwortete am 15. Jan, 22:55:
Danke. Ich teste jetzt einen Hustensaft, der schmeckt sehr süß ... und das hilft mir schon. :-)Und statt ständig zu reden, gebe ich das Wort weiter. An Videorekorder, Schüler, Computer, Schulbücher ... Positiv?!
Budenzauberin antwortete am 15. Jan, 23:10:
Spitzwegerich?Genau, drehen Sie den Spieß mal um und lassen sich den Stoff, wenigstens den bereits durchgenommenen, von den Schülern erklären. Schont die Stimme und dient der Selbstreflexion.
teacher antwortete am 15. Jan, 23:25:
Viele Gräser! Und noch mehr Zucker (schleck)!Es funktioniert halt nicht soooo wie ich will.
Die Schüler erkennen erbarmungslos meine gesundheitlichen Schwächen und nützen sie gedankenlos aus.
Erwachsene würden vielleicht mitfühlend ruhiger und kooperativer werden - Schüler nutzen ihre Chance und werden lauter und egoistischer. Das ärgert alle KollegInnen, aber da kennen wir kein Mittel dagegen. Wir dürfen kein Mitleid, kein Erbarmen erwarten. Jeder einzelne wäre zu überzeugen, die Masse reagiert aber unmenschlich. (schluck)
Baucis (Gast) antwortete am 16. Jan, 09:39:
Ja, das kommt mir bekannt vor... da kommen die Lehrer (die männlichen sterbens-) krank in die Schule. Bringen tuts den Schülern nicht viel (oder nicht viel mehr als eine Suplierung), den Lehrern schon gar nichts weil sie nicht gesünder werden und ihre Leistungen in kranken Tagen auch nicht aufmunternd und motivierend sind...Komisch eigentlich, alle anderen Beamten haben kein Problem damit, sich krank schreiben zu lassen, dabei arbeiten viele von ihnen hauptsächlich mit Papier und nicht mit Menschen.
Tja, auf jeden Fall: Gute Besserung!
teacher antwortete am 16. Jan, 17:30:
Wenn ich nicht in die Klassen gehe, dann verschieben sich die Termine nach hinten und ballen sich für Schüler und Lehrer zusammen. Meine Arbeit wird nicht weniger, sie wird nur ungünstiger verteilt - für alle. Also weiterhusten. Irgendwie blöd, ich weiß.
Idoru meinte am 15. Jan, 23:30:
Sie haben zwar nicht danach gefragt, aber...
Emser sind schon gut, Aagard fast noch besser, Lemocin wenn's nicht weggeht, salbeitee, kamillentee, abends milch zwecks verschleimen, alles mit honig süßen statt zucker wg. antibakteriell.
schöne grüße und gute besserung von der sängerin/sprecherin...
teacher antwortete am 16. Jan, 17:26:
Danke, die Emser Pastillen hatte ich gesucht. Aagard und Lemocin kenne ich nicht - muss ich mal probieren.Expertentipps wohl!
gulogulo meinte am 16. Jan, 08:50:
deshalb bin ich froh, in meiner geheizten amtsstube zu sitzen - ohne parteienverkehr. da kann man jederzeit krank sein, denn papier ist geduldig. ;-)
pringle meinte am 16. Jan, 19:34:
da muss ich mal in die bresche springen. immer auf die männer... neulich war meine kollegin (mathe) krank, die schleppte sich tatsächlich 2 wochen lang jeden tag zur schule, hustete und krächzte vor sich hin, beim korrigieren tropfte es aus ihrer roten nase auf die schularbeiten, und wie sie da so munter ihre bakterien verstreute (sie sitzt gegenüber von meinem schreibtisch), erlaubte ich mir zu fragen, warum sie denn nicht frei nähme. die lachte mich doch glatt aus. und überhaupt hätte sie sich diese grippe ja nur bei der letzten sitzung mit der frau direktor geholt. ich sagte, sie sollte doch in deren büro gehen und die "schuldige" anstecken statt sämtliche kollegen.da war sie schon, meinte sie nur lapidar.
mandarine meinte am 16. Jan, 20:50:
Krank ist, wer Fieber hat. Aber spätestens dann findet man andere Ausreden, um hinzugehen - weil das Fieber ist ja eh kaum sooo schlimm, dass man sich nicht noch hinschleppen könnte. Zumindest ist es bei mir so.Wie du sagst, würden wir bei Halsschmerzen oder leichtem Husten daheim bleiben, dann wären wir den halben Winter nicht da - und sonst auch keiner..
Wohl auf, nichtsdestotrotz bzw. gerade deswegen: Gute Besserung!