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cotopaxi

 
Nachtblau meinte am 7. Dez, 15:42:
Wer geschickt spickt dass es niemand sieht hat eben einfach Glück gehabt. 
teacher antwortete am 7. Dez, 21:46:
Es irritiert mich, dass das Spicken (öst: Schummeln) so akzeptiert, ja positiv belegt ist. 
Nachtblau antwortete am 7. Dez, 22:58:
Nicht das Spicken an sich, das geschickte Spicken. Das ist nämlich eine Kunst, auch wenns Beschiss ist. Das ist ungefähr wie die Mut zur Lücke, man riskierts, oder man riskierts nicht, meistens spickt man doch eh Zeug was man nie wieder braucht. 
teacher antwortete am 8. Dez, 10:45:
Neee, Einspruch: Ein geschickter Taschendieb ist nicht liebenswerter als ein tollpatschiger. 
Nachtblau antwortete am 8. Dez, 10:46:
Ich find den Vergleich übertrieben 
teacher antwortete am 8. Dez, 10:49:
Ja sicher. Hauptsache, er wirkt. 
Nachtblau antwortete am 8. Dez, 11:20:
Tut er ehrlich gesagt nicht. Auf die Lateinschulaufgabe oder was das war ist doch ehrlich gesagt geschissen, brauchen tut das später kein normaler Mensch mehr (Mediziner und Lateinlehrer sind für mich keine normalen Menschen). Und selbst wenn er jetzt deswegen gravierende Lücken hat und durchfällt und was weiß ich nicht alles: die Konsequenzen muss er eh tragen, also was störts? 
Herbstsonne (Gast) antwortete am 8. Dez, 13:50:
Differenzieren Schummler tatsächlich zwischen dem Wissen, das sie auf ihrem späteren Weg brauchen und jenem, bei dem das nicht der Fall ist? Und wenn sie damit durchkommen, besteht da nicht die Gefahr, dass sie auch später bei Diplomarbeiten, Dissertationen... den Weg des geringsten Widerstands und der fremden Federn wählen? Frei nach dem Motto: besser gut geklaut als schlecht erfunden?

Und wen es stört? Es hat mich als selbst denkende Schülerin stets gestört, dass meine hart erarbeitete 2 weniger wert war als eine ermogelte 1,5 und es stört mich noch immer, wenn wir an der Uni Arbeitsgruppen bilden und der Beitrag der einen Hälfte lediglich daran besteht, ihren Namen unter den der anderen zu setzen. Es stört mich, dass ich mich meines Mich-daran-störens fast schämen muss und lediglich ein lapidares "Was regst du dich so auf? Du kannst es ja genau so machen", als Antwort erhalte.

Von daher ist der Taschendiebstalvergleich meines Erachtens gut gewählt, denn das Schummeln sagt etwas darüber aus, wie wenig manchen Leuten geistiges Eigentum gilt, wenn sie Erschlichenes mit Erarbeitetem gleichsetzen. 
Nachtblau antwortete am 8. Dez, 14:33:
Ihr tut so als ob bei einmal Spicken gleich die Karriere für einen Bescheißer in allen Lebenslagen gelegt werden würde, kommt mal wieder runter. 
Stefan (Gast) antwortete am 8. Dez, 14:33:
Es soll ja Menschen geben, ...
... für die Bildung nicht nur ein notwendiges Übel auf dem Weg zum Geldverdienen ist.

Herbstsonne hat recht. Um diese Wissensschmarotzer geht es, nicht um die kleinen Schummelein, die wohl jeder mal als Rettungsanker im Meer der Themenschwämme ausgeworfen hat. 
Nachtblau antwortete am 8. Dez, 14:39:
Nein, ihr kriminalisiert einen Schüler, der bei einer Lateinschulaufgabe beschissen hat, ohne zu wissen, wie er sich weiterentwickeln wird. Wo ist denn gesagt dass er wegen einer erschummelten Lateinklausur seine Diplomarbeit abschreibt? Das ist doch so wie wenn ich sag aus dem Kind das Äpfel von Nachbars Baum klaut wird einmal ein Raubmörder. 
Herbstsonne (Gast) antwortete am 8. Dez, 15:01:
Es geht doch nicht um 'einmal', sondern hinter der versteckten Anerkennung in 'geschicktes Spicken ist eine Kunst'. Ein geschickter Schummler (genauso wie ein geschickter Taschendieb) ist vermutlich kein Ersttäter.

Natürlich hat nahezu jeder von uns mal auf so etwas zurückgegriffen, aber ich denke, es ist ein Unterschied, ob man dabei das Gefühl hat, etwas Unrechtes zu tun und sich dafür schämt oder ob man es 'ein Kinderspiel' nennt und damit prahlt. 

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