Neue Klassen eröffne ich nach einem fixen Ritual:
1.Vorstellung:
"Ich heiße X.S. ... ihr dürft auch Herr Professor zu mir sagen."
Das spart am Anfang viel Mühe, die Kinder müssten sonst 14 neue Namen auswendig lernen.
2. Wir brauchen:
" ... ein A4-Heft, kariert, 20 Blatt mit Korrekturrand für die Schulübungen, 20 Blatt liniert für die Hausübungen und 1 Quart-Heft für die Schularbeiten."
Abstimmung über die Lieblingsfarbe der Klasse - für den Einband der Hefte.
P.S.: Heuer wurde mehrheitlich grün gewählt. Schöne Grüße an A. Van der Bellen.
3. Wie ich zu meinen Noten komme:
"Neben den Schularbeiten und Hausübungen mache ich am Beginn jeder Unterrichsstunde eine Wiederholung der letzten zwei Stunden. Mündlich, so kommen praktisch alle Kinder 20 Mal im Jahr zu Wort."
Möglichst keine Prüfungen: zu stressig! Nur auf Wunsch und bei Notwendigkeit (Gefahr auf Nicht genügend).
Tests nur als "sekundäre Lernmotivation": "Kann man mit guten Wiederholungen vermeiden!"
Wir nennen diese Infos neudeutsch: "Notentransparenz schaffen".
4. Lernstrategien:
"Wer hat schon einmal 17 Eis an einem Tag gegessen?"
Pause.
"Ich habe schon einmal 4 Magnum gegessen!"
"Warum nicht mehr?"
"Da muss ich kotzen!"
Klasse: wäuhhhhhhh
"Genau! Und euer Gehirn macht es genauso."
Nachdenkpause.
"Euer Hirn hat eine wichtige Aufgabe, das Vergessen. Das kann es ziemlich gut, dafür hat es ein Programm eingebaut, das alle Daten löscht, die es nicht braucht."
"Wie ein Computer?"
"Ja. Und warum braucht das Gehirn so ein Programm?"
"Sonst würd' es bald platzen."
"Super: Die Festplatte würde schnell übergehen. Also löschen. Aber was löschen?"
"Das alte Zeug ... und das Unwichtige ... das Unnötige ..."
"Richtig. Und wie erkennt das Gehirn das Unwichtige, das Unnötige?"
Keine Ahnung.
Ich helfe nach: "Was es oft hört und sieht und braucht, das kommt in den Hauptspeicher, der Rest fliegt raus."
Am Ende fassen wir zusammen.
"Also wie lernt euer Gehirn am leichtesten?"
"Jeden Tag ein Eis."
"... statt 17 Eis vor der Prüfung, gut."
"Und öfter wiederholen, damit die Daten nicht gelöscht werden."
...
"Übrigens, ein paar Lerntipps kenne ich noch - aber ich verrate sie euch nicht."
"Warum nicht?"
"Sag' ich euch vielleicht übermorgen."
"Ich weiß, ich weiß warum ..." schreit einer raus.
"Und deswegen sagst du's nicht, stimmt's."
"OK, stimmt."
1.Vorstellung:
"Ich heiße X.S. ... ihr dürft auch Herr Professor zu mir sagen."
Das spart am Anfang viel Mühe, die Kinder müssten sonst 14 neue Namen auswendig lernen.
2. Wir brauchen:
" ... ein A4-Heft, kariert, 20 Blatt mit Korrekturrand für die Schulübungen, 20 Blatt liniert für die Hausübungen und 1 Quart-Heft für die Schularbeiten."
Abstimmung über die Lieblingsfarbe der Klasse - für den Einband der Hefte.
P.S.: Heuer wurde mehrheitlich grün gewählt. Schöne Grüße an A. Van der Bellen.
3. Wie ich zu meinen Noten komme:
"Neben den Schularbeiten und Hausübungen mache ich am Beginn jeder Unterrichsstunde eine Wiederholung der letzten zwei Stunden. Mündlich, so kommen praktisch alle Kinder 20 Mal im Jahr zu Wort."
Möglichst keine Prüfungen: zu stressig! Nur auf Wunsch und bei Notwendigkeit (Gefahr auf Nicht genügend).
Tests nur als "sekundäre Lernmotivation": "Kann man mit guten Wiederholungen vermeiden!"
Wir nennen diese Infos neudeutsch: "Notentransparenz schaffen".
4. Lernstrategien:
"Wer hat schon einmal 17 Eis an einem Tag gegessen?"
Pause.
"Ich habe schon einmal 4 Magnum gegessen!"
"Warum nicht mehr?"
"Da muss ich kotzen!"
Klasse: wäuhhhhhhh
"Genau! Und euer Gehirn macht es genauso."
Nachdenkpause.
"Euer Hirn hat eine wichtige Aufgabe, das Vergessen. Das kann es ziemlich gut, dafür hat es ein Programm eingebaut, das alle Daten löscht, die es nicht braucht."
"Wie ein Computer?"
"Ja. Und warum braucht das Gehirn so ein Programm?"
"Sonst würd' es bald platzen."
"Super: Die Festplatte würde schnell übergehen. Also löschen. Aber was löschen?"
"Das alte Zeug ... und das Unwichtige ... das Unnötige ..."
"Richtig. Und wie erkennt das Gehirn das Unwichtige, das Unnötige?"
Keine Ahnung.
Ich helfe nach: "Was es oft hört und sieht und braucht, das kommt in den Hauptspeicher, der Rest fliegt raus."
Am Ende fassen wir zusammen.
"Also wie lernt euer Gehirn am leichtesten?"
"Jeden Tag ein Eis."
"... statt 17 Eis vor der Prüfung, gut."
"Und öfter wiederholen, damit die Daten nicht gelöscht werden."
...
"Übrigens, ein paar Lerntipps kenne ich noch - aber ich verrate sie euch nicht."
"Warum nicht?"
"Sag' ich euch vielleicht übermorgen."
"Ich weiß, ich weiß warum ..." schreit einer raus.
"Und deswegen sagst du's nicht, stimmt's."
"OK, stimmt."
teacher - am Dienstag, 5. September 2006, 15:14
Blogzombienchen meinte am 5. Sep, 17:56:
Hallo Herr Professor ;-),hat das neue Schuljahr schon begonnen?
Das mit dem nicht verraten ist ein guter Trick.
Den wende ich auch immer wieder gerne an - in meinem anderen Blog, aber wie der heisst, das verrate ich hier natürlich nicht ;-), schliesslich weiss ich auch warum ;-).
Grüße von der Untoten
teacher antwortete am 5. Sep, 20:10:
Ich mag das gar nicht, wenn man mit meinen Waffen hantiert!Aber verstehen kann ich's gut :-)
sillerbetrachter meinte am 5. Sep, 22:02:
die geschichte mit dem eis vergesse ich bestimmt nicht mehr. :-)