Exkursion. Es wird die letzte sein, die Klasse maturiert in wenigen Wochen.
Wir fahren nach Salzburg, nehmen an einem internationalen Mulitmedia-Festival teil und gewinnen einen netten Preis.
"Das müssen wir feiern!"
Auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität fallen wir spätabends in ein Pub. Briten, Schotten und Iren als Vorbilder, das kann nicht gut gehen.
Wir rotten uns in ein gemütliches enges Eck.
Die Probleme des Lehrers beginnen mit der Sitzordnung. Welcher Schüler will im Pub neben der beobachtenden Autorität sitzen? Der Lehrer ist für alles verantwortlich, er darf also nichts sehen oder nichts tolerieren. Beim Feiern?!
"Ob Schüler wirklich reif sind, das erkennt man beim Feiern", habe ich irgendwann unvorsichtigerweise kund getan. Jetzt höre ich es und bereue.
Bevor ich noch zum Sitzen gekommen bin, bringt die Kellnerin bereits die ersten Getränke. Und schon bestellen auch die bravsten Mädchen.
"Eine Runde Tequilla, bitte."
"Ahhh ... für mich nicht", versuche ich mich in Schadensbegrenzung.
"Herr Professor (bin ich auch im Pub!), Sie haben Freizeit. Wir haben gewonnen ... und wir laden Sie ein!"
Kann ich den Spaß verderben? Muss ich?
Schon geht das Salzgefäß von Hand zu Hand, die gewürzten Orangenspalten, die gefüllten Gläser folgen. Ich sehe es an den Gesten - reine Routine: Handrücken ablutschen, Salz drauf, Tequilla ex, reinbeißen.
"Noch ein Desperados, bitte!"
"Darf ich kosten."
Musik. Rauch. Alkohol. Gesang. Tanz. Gelächter. Tolle Stimmung. Gelungene Feier.
Nach Mitternacht dränge ich die Gruppe in die Herberge, dämpfe ihre Lautstärke, bitte um Rücksicht auf die Schlafenden. Die Jugendlichen verschwinden in ihre Schlafsäle und ich gehe auch zu Bett.
Gegen vier Uhr früh wird es wieder laut. Ich schaue vom Fenster auf die Straße: POLIZEI!
"Oh nein!"
Mein Herz rast, in dieser Sekunde bereue ich alles Entgegenkommen, jedes Zugeständnis, das Beide-Augen-Fest-Zudrücken.
Warum sind wir nicht bei Cola und Keli geblieben? Warum habe ich sie nicht um elf Uhr ins Zimmer gesperrt? Warum ...
Ich springe ins Gewand und laufe zum Eingang hinunter. Ich schaue auf und ab, das Blaulicht-Auto ist wieder verschwunden. Ich marschiere durch die Herberge und suche nach der Lärmquelle. Horche an unseren Zimmern. Dann treffe ich zwei schwarz gekleidete Mädchen im dritten Stock: heiter - verstört.
Ich kenne sie nicht, sie gehören nicht zu meiner Gruppe.
Aufatmen, beruhigen. Schlafen legen.
Mein Kopf findet keinen Frieden mehr: Wenn etwas passiert, bin ich dran. Ich male mir die Schlagzeilen aus - Lehrer verführt zum Alkohol. Die Presse ist uns nicht gewogen, die Juristen sehen nur Paragrafen.
In dieser Nacht wächst mir der Job wieder über den Kopf.
Wir fahren nach Salzburg, nehmen an einem internationalen Mulitmedia-Festival teil und gewinnen einen netten Preis.
"Das müssen wir feiern!"
Auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität fallen wir spätabends in ein Pub. Briten, Schotten und Iren als Vorbilder, das kann nicht gut gehen.
Wir rotten uns in ein gemütliches enges Eck.
Die Probleme des Lehrers beginnen mit der Sitzordnung. Welcher Schüler will im Pub neben der beobachtenden Autorität sitzen? Der Lehrer ist für alles verantwortlich, er darf also nichts sehen oder nichts tolerieren. Beim Feiern?!
"Ob Schüler wirklich reif sind, das erkennt man beim Feiern", habe ich irgendwann unvorsichtigerweise kund getan. Jetzt höre ich es und bereue.
Bevor ich noch zum Sitzen gekommen bin, bringt die Kellnerin bereits die ersten Getränke. Und schon bestellen auch die bravsten Mädchen.
"Eine Runde Tequilla, bitte."
"Ahhh ... für mich nicht", versuche ich mich in Schadensbegrenzung.
"Herr Professor (bin ich auch im Pub!), Sie haben Freizeit. Wir haben gewonnen ... und wir laden Sie ein!"
Kann ich den Spaß verderben? Muss ich?
Schon geht das Salzgefäß von Hand zu Hand, die gewürzten Orangenspalten, die gefüllten Gläser folgen. Ich sehe es an den Gesten - reine Routine: Handrücken ablutschen, Salz drauf, Tequilla ex, reinbeißen.
"Noch ein Desperados, bitte!"
"Darf ich kosten."
Musik. Rauch. Alkohol. Gesang. Tanz. Gelächter. Tolle Stimmung. Gelungene Feier.
Nach Mitternacht dränge ich die Gruppe in die Herberge, dämpfe ihre Lautstärke, bitte um Rücksicht auf die Schlafenden. Die Jugendlichen verschwinden in ihre Schlafsäle und ich gehe auch zu Bett.
Gegen vier Uhr früh wird es wieder laut. Ich schaue vom Fenster auf die Straße: POLIZEI!
"Oh nein!"
Mein Herz rast, in dieser Sekunde bereue ich alles Entgegenkommen, jedes Zugeständnis, das Beide-Augen-Fest-Zudrücken.
Warum sind wir nicht bei Cola und Keli geblieben? Warum habe ich sie nicht um elf Uhr ins Zimmer gesperrt? Warum ...
Ich springe ins Gewand und laufe zum Eingang hinunter. Ich schaue auf und ab, das Blaulicht-Auto ist wieder verschwunden. Ich marschiere durch die Herberge und suche nach der Lärmquelle. Horche an unseren Zimmern. Dann treffe ich zwei schwarz gekleidete Mädchen im dritten Stock: heiter - verstört.
Ich kenne sie nicht, sie gehören nicht zu meiner Gruppe.
Aufatmen, beruhigen. Schlafen legen.
Mein Kopf findet keinen Frieden mehr: Wenn etwas passiert, bin ich dran. Ich male mir die Schlagzeilen aus - Lehrer verführt zum Alkohol. Die Presse ist uns nicht gewogen, die Juristen sehen nur Paragrafen.
In dieser Nacht wächst mir der Job wieder über den Kopf.
teacher - am Samstag, 3. Juni 2006, 10:02
gulogulo meinte am 3. Jun, 16:29:
in welchem pub? shamrock? o´malleys?
teacher antwortete am 3. Jun, 17:38:
Wir haben nicht auf den Namen geachtet.Es liegt zwischen JH Nonntal und Mozartplatz.
lillybet meinte am 4. Jun, 21:18:
lol
na servas, werter herr teacher, da haben sie es (inklusive schüler) aber ordentlich krachen lassen.was solls...gut is 'gangen, nix is g'schehn ;)