Beverly ist ein nettes Mädchen, alle lieben sie und arbeiten gerne mit ihr. Beverly macht einen harten Job und schenkt viel Freude als Therapiehund.
Wenn sie läufig ist, braucht sie besonders viel Aufmerksamkeit, sie geht auf Urlaub, an Therapiearbeit ist nicht zu denken.
Schade, dass wir in der Schule keinen Platz für den Golden Retriever haben, aber träumen darf ich doch?
Eigentlich träume ich nicht von den pädagogischen Fähigkeiten von Haustieren, sondern vom Vorbild, das mir die läufige Hündin liefert: Wenn sie von ihren Hormonen überschwemmt wird (zwei Mal im Jahr), verdient sie eine Pause.
Sinngemäß würde ich gerne hochpubertierenden Kindern den öden Schulalltag erparen, an sinnvolle Arbeit ist ohnehin nicht zu denken. Ich würde sie zum Sport schicken, in die Natur stecken, zur Kunst bringen ... ich würde ihnen das Lernen verbieten! Kognitive Auszeit! Sie sollten sich mit ihrem Körper, mit ihrem - und dem anderen - Geschlecht, mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Mathematik verboten. Sie dürfen gegen Sandsäcke boxen, Gartenbeete umgraben und Musical tanzen. Keine Bücher, keine Hefte, keine Bleistifte.
Der Traum vom hormonellen Sabbatical verfolgt mich in jede Klasse, in der es nach gestressten Pickelgesichtern riecht. Dort zerplatzt er in Widerwillen und Disziplindruck.
In diesem Freijahr würde das Interesse an Schule, der Wissensdurst und die Neugierde wieder erwachen... träume ich weiter.
Wenn sie läufig ist, braucht sie besonders viel Aufmerksamkeit, sie geht auf Urlaub, an Therapiearbeit ist nicht zu denken.
Schade, dass wir in der Schule keinen Platz für den Golden Retriever haben, aber träumen darf ich doch?
Eigentlich träume ich nicht von den pädagogischen Fähigkeiten von Haustieren, sondern vom Vorbild, das mir die läufige Hündin liefert: Wenn sie von ihren Hormonen überschwemmt wird (zwei Mal im Jahr), verdient sie eine Pause.
Sinngemäß würde ich gerne hochpubertierenden Kindern den öden Schulalltag erparen, an sinnvolle Arbeit ist ohnehin nicht zu denken. Ich würde sie zum Sport schicken, in die Natur stecken, zur Kunst bringen ... ich würde ihnen das Lernen verbieten! Kognitive Auszeit! Sie sollten sich mit ihrem Körper, mit ihrem - und dem anderen - Geschlecht, mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Mathematik verboten. Sie dürfen gegen Sandsäcke boxen, Gartenbeete umgraben und Musical tanzen. Keine Bücher, keine Hefte, keine Bleistifte.
Der Traum vom hormonellen Sabbatical verfolgt mich in jede Klasse, in der es nach gestressten Pickelgesichtern riecht. Dort zerplatzt er in Widerwillen und Disziplindruck.
In diesem Freijahr würde das Interesse an Schule, der Wissensdurst und die Neugierde wieder erwachen... träume ich weiter.
teacher - am Sonntag, 28. Mai 2006, 20:58
creature meinte am 3. Jun, 11:47:
mit dem Sinn des Lebens beschäftigen
genau das fehlt im lehrplan, ich sehs an meinem sohn der nun 18 ist, der sooo viel wissen hat aber mit einfachen lebensdingen überhaupt nicht zurechtkommt, sei es gesundes essen oder soziale kompetenz.eltern könne das oft nicht vermitteln, haben ja selbst manchmal keine und hätte ich nicht einige seminare und couchings mitgemacht gings mir genauso!
teacher antwortete am 3. Jun, 19:39:
Leider schaut's bei den Lehrern nicht viel besser aus!Aber wir könnten als Multiplikator wirken: Zuerst müssen wir von unserem Stoff (als Altlast) abgehen, dann neue, wichtigere Inhalte lernen - und diese in die Klassen tragen. Viel Arbeit wartet! Aber die strukturellen Widerstände sind viel zu groß.
Wir träumen nur ...
Chippolina (Gast) meinte am 19. Jul, 18:33:
Wow!
Lese mich gerade durch den kompletten Blog.DAS war genau das letzte Puzzlestück für meine Gedanken.
Ich habe es mal versucht bei uns an der PH zu propagieren. Wieder vergessen weil kein Interesse und Gesichter wie ne Wand geerntet.