Stef (Gast) meinte am 27. Mär, 07:29:
Genau!
Ähnliche Tendenzen gibt es auch in Deutschland zu beobachten. Ich selber bin Lehrer in der Primarstufe und führe meine Schützlinge derzeit zu den weiterführenden Schulen. 80% der Eltern wollen ihr Kind auf dem Gymnasium sehen, gerade 50% sind echte Gymnasiasten, die anderen werden mit Nachhilfe (in der Grundschule!), häuslichem Druck und zwei zugedrückten Augen vom Grundschullehrer dorthin geschoben.Deshalb fordere ich die Gesamtschule für alle.
a) Schüler können sich entwickeln (in beide Richtungen).
b) Das nehme den Druck und würde es endlich wieder ermöglichen berufsorientierter zu unterrichten.
c) Heutige Gymnasien sind doch eh schon Gesamtschulen ... Ängste vor Leistungsabfall sind unlängst Realität - oder ?!
teacher antwortete am 27. Mär, 12:06:
Stimmt für die Großstädte.Natürlich gibt es auch gewichtige Gründe gegen die Gesamtschule.
Z.B. sind in meinem Gymnasium die meisten Lehrer dagegen, weil sie dafür keine Ausbildung haben. Sie tun sich schwer (ich auch), mit Minderbegabten zu arbeiten, haben keine Unterlagen dafür (unsere Schulbücher überfordern selbst gute Schüler, z.B. sprachlich) und werden mit den zusätzlichen Problemen (z.B. den ungenügenden Sprachkenntnissen der Auslandskinder, den disziplinären Sonderfällen) alleine gelassen.
Wer die Gesamtschule fordert, der muss die Rahmenbedingungen herstellen, dass die Begabten darunter nicht leiden und dass die akademisch gebildeten Lehrkräfte das mit Überzeugung vertreten. Sonst wird nichts besser, eher schlimmer!
Nachtblau antwortete am 27. Mär, 14:01:
Diese Entwicklung kommt aber daher, dass die Hauptschulen zu Sonderschulen verkommen sind, und selbst Realschüler wenige Perspektiven bezüglich Ausbildungsplatz haben. Ich würde auch alles versuchen, damit mein Kind eben nicht auf der Hauptschule landet.
teacher antwortete am 27. Mär, 15:54:
Ich auch.