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cotopaxi

 
IO (Gast) meinte am 10. Mai, 20:55:
Alles ganz, ganz schlimm.
Und das zu ersten Mal in der Weltgeschichte. Früher war die vorangegangene Generation immer höchst zufrieden mit dem Nachwuchs, aber heuer ist zum ersten Mal alles ganz, ganz schlimm. 
soifz (Gast) antwortete am 10. Mai, 21:50:
die wöd schteht nimmermehr long. 
outing (Gast) antwortete am 10. Mai, 21:56:
hier kann ichs ja sagen: mir gehen halbwüchsige tierisch auf die nerven. wenn sie im öffentlichen raum laut ihre musik spielen und mich damit terrorisieren, wenn sie rücksichtslos rempeln, blödsinn reden usw.
ich kann für pubertierende null sympathie aufbringen.
ist so.
und ich darf mich gottseidank dazu bekennen. weil ich kein lehrer bin.
(und nein: ICH war nicht so.) 
nehalennia (Gast) antwortete am 10. Mai, 23:41:
bin jetzt 40+ und meine mich erinnern zu können, dass nicht nur meine Eltern mit mir nicht zufrieden waren, sondern sicherlich 80% der Eltern meiner Schulkollegen mit ihrem Nachwuchs.

Das "die wöd schteht nimmermehr long" Gen scheint sich erst so ab 40 zu entwickeln bzw. auszubrechen.

Bei uns gabs nicht so viele Kanäle und trotzdem zogen wir uns genug Schund rein... von den Parties und den dunklen Lokalen (Donau, das 1. und Co.) ganz zu schweigen....

Warten wir ab, bis diese junge Generation 40+ ist 
teacher antwortete am 11. Mai, 15:44:
@IO: Wie schlimm ist es, dass ich ständig Jugendliche in der Schule treffe, die in Depression verfallen (und in Behandlung gehen, Tabletten schlucken), Kinder mit schweren Störungen (ADS etc.) ... die es alle vor 20 Jahren nicht gegeben hat?

Die Idee, dass alles wie früher ist, kann man unter diesen Diagnosen einfach nicht aufrecht erhalten. Ausser man will einfach nicht hinschauen. 
IO (Gast) antwortete am 11. Mai, 21:09:
Gerhardt Nissen mag dir in seinem Buch "Psychisch gestörte Kinder und Jugendliche gestern und heute" widersprechen.

Ich würde mich eher darüber freuen, dass man heute bessere therapeutische Ansätze als Besserungsanstalt oder ähnliches hat. Aber du kannst das auch einfach alles ganz, ganz schlimm finden. Meine Wahrnehmung bestimmt meine Realität, deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität. Ich schaue bei Sachen die mich interessieren sehr genau hin. Bei manchen gibt es halt keinen Anlaß in unltimativen Trübsinn zu verfallen. Recht werden wir am Ende wohl beide nicht haben, diw Wahrheit liegt ja meist eher in der Mitte. Aber irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, dass ich das angenehmere Leben führe, weil mein ehemals halb leeres Glas voller und voller wird ;-) Versteh mich bitte nicht falsch, wenn du glücklich bist, dann mach bitte genau so weiter wie bisher. Ich gönne dir das von Herzen und wünsche jedem Menschen Glück in dem zu finden was er tut. Ich habe nur den Verdacht, dass dies bei dir eben gerade nicht der Fall ist. Egal ob du über dich oder andere schreibst, meist sind es negative Erlebnisse. Zumindest verwendest du bei der Beschreibung Worte die im allgemeinen Empfinden so geprägt sind. Überforderung, Burn Out, Verständnislosigkeit, Zukunftsangst, etc. sind bei dir Dauerthemen. Ich finde es super das du dich damit beschäftigst. Das ist auch stets spannend zu lesen, sonst wäre ich ja nicht hier. Nur würde ich aus vielem deutlich andere Schlüsse ziehen. Und versuchen meine Position stets aus einem anderen Blickwinkel zu überprüfen, weil man zumeist ja nicht die Hand vor Augen, den Wald vor lauter Bäumen, etc. sieht. Du erkennst das Problem, aber du strebst nicht nach der Lösung. Das wäre mir zu kurz gegriffen. Um jetzt nicht noch einen Roman zu schreiben:"Wenn dir das Leben Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus." 
teacher antwortete am 12. Mai, 12:19:
Das ist eine sehr zentrale Frage: Sind die Probleme, die ich hier beschreibe so gravierend oder sehe ich sie nur so.

Es ist leicht festzustellen, dass Jugendliche heute viel öfter übergewichtig sind und z.B. fürs Heer aus physischen und psychischen Gründen untauglich als zu vergleichen, ob sie früher zufriedener, ausgeglichener oder lernwilliger waren. Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich mir die Entwicklung der letzten 20 Jahre anschaue ... und ich sehe zig Lehrer, die genauso pessimistisch sind. Liegen wir alle falsch? 
IO (Gast) antwortete am 13. Mai, 09:03:
Angenommen du hast Recht. Willst du dann darüber verzweifeln?

Allein das jährlich zig tausend Kinder elendig an Hunger und Durst sterben sollte genug Anlaß sein vor Trübsal zu vergehen. Da ist das was wir hier führen eine reine Wohlstandsdiskussion.

Angenommen du irrst dich, wärst du dann sofort nach Erkenntnis wesentlich besser drauf?

Ich vermute die Antwort auf diese Frage würde dich keinen Schritt weiter bringen.

In meinen Augen solltest du dir lieber Gedanken dazu machen, was du willst. Und das unter der Vorraussetzung, dass du nur und höchstens Kontrolle über dich hast. 
teacher antwortete am 13. Mai, 21:19:
Ich bin überzeugt, dass ich recht habe. Und schreibe deshalb hier. Viel kann ich damit nicht erreichen, aber ich habe das gute Gefühl, wenigstens nicht zu schweigen ... und ich verzweifle nicht. 

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