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cotopaxi

 
Stefan (Gast) meinte am 4. Mai, 19:52:
Wahrer Kern, aber ziemlich übertrieben
Dass die Schule für viele Kinder nicht der beste Ort zum Lernen ist, kann schon sein. Mann vergleiche einfach die Qualität der Sessel und Tische, die in der Schule vorhanden sind, mit denen, welche die Eltern ihren Kindern kaufen. Dazu dann noch der Gestank, der in einer Schulklasse allein dadurch entsteht, dass nicht ausreichend gelüftet wird, sowie den Umstand wie viele Kinder in einer Klasse sind verglichen mit der Zahl an Kindern, die typischerweise in einem Haushalt leben.

Trotzdem: Die meisten Gründe, warum in der 6. Stunde nichts mehr geht, liegen nicht am Ort, sondern an der Zeit(einteilung). Man siehe sich eine beliebige Tagesordnung eines Meetings, Seminars oder einer vergleichbaren Veranstaltung an, an der Erwachsene teilnehmen. Die Kaffeepausen sind mindestens doppelt so lange wie Schulpausen, aber die TeilnehmerInnen müssen nicht erst in ein Schulbuffet rennen, das sich womöglich in einem völlig anderen Bauteil befindet, sondern das Buffet befindet sich meist direkt vor dem Veranstaltungsraum und lange Anstellen zum Zahlen muss man sich auch nicht, da das Buffet natürlich für den Teilnehmenden gratis ist und von der jeweiligen Organisation bezahlt wird. Trotzdem hängen zur Mittagszeit die meisten Teilnehmenden nur in ihren Sesseln und sind kaum zu produktiver Arbeit in der Lage.

Ich glaube also hier verlangt man von 10jährigen Dinge die nichteinmal von Erwachsenen realistischerweise zu verlangen sind.

Es hat schon seinen Grund, warum früher die 6. Stunde in der Unterstufe nur dann suppliert worden ist, wenn der Ausfall am selben Tag bekannt wurde und in der Oberstufe gar nicht. Diese Stundengarantie, wonach keine Stunde ausfallen darf, ist doch vor allem Schikane. Außerdem gab es früher viel weniger 6. Stunden, da ja stattdessen am Samstag auch Schule war. War halt nicht alles schlecht früher. 
teacher antwortete am 4. Mai, 20:38:
Stimmt alles. 
Mandros (Gast) antwortete am 4. Mai, 23:36:
Bio-logik
Ich denke da kann ich 100% zustimmen.

Man sollte eher auf den Biorythmus der Schüler und Lehrer achten.

Daher gabs es ja auch mal Vorschläge die Schule halt erst um ca. 9.00 anfangen zu lassen da vorher sowieso im Kopf weniger als sonst los ist. Und MIttags sollte dann (gerade nach einem Essen)einfach ein bischen Sport/Bewegung/was zu tun sein und dann vllt. eher noch 2 Stunden Nachmittags.

< Mag Ganztagsschulen 
Peter (Gast) antwortete am 5. Mai, 07:18:
Ganztagsschulen
... können eine feine Sache sein, nur leider werden sie in Bayern allzuoft einfach so "konzipiert", dass in irgendeiner Form ein warmes Mittagessen angeboten wird (meistens von einem Partyservice oder einem anderen Caterer angeliefert und in dem kleinen Küchlein aufgewärmt), und dann geht's am Nachmittag einfach weiter im 45-Minuten Rhythmus (oftmals nach einer Pause von 35 Minuten, maximal aber 45 Minuten, in denen man sich das Mittagessen nach 10 Minuten anstehen schnell mal reindrücken darf...)
Ich persönlich schimpfe niemanden, der nach der Mittagspause in meinem Unterricht noch was isst, oftmals kommen die Schüler erst 5 Minuten vor Studenbeginn mit ihrer gerade erworbenen Leberkässemmel an.
Wie ist das denn im Ösiland mit den Ganztagsschulen und deren "Konzept"? 
steppenhund antwortete am 5. Mai, 09:05:
@Stefan
stimme vollkommen zu.
ein früherer Kommentar von mir hat sich verschlürfelt.
Der beste Platz, um zu studieren ist die Bibliothek. In ameríkanischen Mittelschulen sieht man es sowohl in den Filmen als auch meine eigene Erfahrungen es bestätigen kann, dass die Schüler zum selbstständigen Arbeiten, also auch Hausübungen, in die Bibliothek gehen.
Das gleiche habe ich jetzt an der Uni in Leipzig erlebt. Dort gibt es ein neues Uni-Gebäude und eine neue Uni-Bibliothek, modernst ausgestattet, 24 H 7 Tage offen, mit eigenem Nachteingang.
Dort sind viele gesessen und haben einen "arbeitenden Eindruck" gemacht.
Als ich durchgeführt wurde, meinte ich nur: da tät ich auch gern studieren:) 
teacher antwortete am 5. Mai, 13:54:
In Ö. wird gerade sehr für die Ganztagsschule Werbung gemacht, sie ist noch recht selten. Dafür muss eine lange Mittagspause (über 1 Stunde) und ein ausreichender Freiraum zur Verfügung stehen (wie auf einem Campus) - das ist in den meisten Schulen Utopie. Momentan sehe ich das Schlimmste auf uns zukommen: Wir verlängern den Vormittagsunterricht und sagen Ganztagsschule dazu. Das Gefängnis wird verlängert, super, das löst unsere Probleme.

Ja, Lernbibliotheken machen Sinn, eigentlich sollten sie der wichtigste Raum in einer Schule sein ... mit viel Platz, wo ruhig und konzentriert gearbeit werden kann. Ich kenne die Uni-Bibliothek von Singapur (auch 24/7 und hypermodern), dann weiß man warum in Asien die Zukunft zuhause ist. 
ska antwortete am 5. Mai, 22:10:
>>Momentan sehe ich das Schlimmste auf uns zukommen: Wir verlängern den Vormittagsunterricht und sagen Ganztagsschule dazu.<<

In Hamburg wird das Nachmittagsprogramm teils von Honorarkräften, teil von voluntierenden Eltern und zukünftig gerne auch von Erziehern bestritten. Bei Letzteren sind Multifunktionsräume das Zauberwort (d. h. keine einladenden zusätzlichen Räume, sondern Doppelnutzung der schmucklosen Klasse) und der Personalschlüssel ist deutlich schlechter als in bisherigen Einrichtungen zur Nachmittagsbetreuung von Schülern (Hort) ...

Dabei kann ich mir Ganztagsschule immer noch als etwas Schönes und Kluges vorstellen. Lernbibliotheken mag ich auch ... 
teacher antwortete am 6. Mai, 18:12:
In Österreich wird es auch so sein. Die Kinder sind uns einfach nichts wert, was zählt, das ist die Wirtschaft, Konsum, Wachstum, Geld und was sonst noch so unsere Welt ruiniert.

Und letztlich haben wir jemanden, der an der schlechten Bildung schuld ist: LehrerInnen. 
steppenhund antwortete am 7. Mai, 11:26:
@teacher
Die Kinder sind nichts wert!
-
Korrektur: die Kinder sind viel wert - als Konsumenten. So wie die Alten, die Pensionisten. die sollen auch kaufen.
Bildung ist zu billig. Die ist nichts wert.
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Wenn ich es so bedenke, ein ausgezeichneter Grund, um Schulgebühren einzuheben. Verpflichtend. So wie der Rauchfangkehrer bezahlt werden muss.
Was nichts kostet, ist nichts wert.
Vielleicht liegt der Kern allen Übels darin.-
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Lesen muss man nicht können. Man geht zu einem amtlich beeideten Vorleser, der einem die Korrespondenz vorliest. Gab es schon vor einigen hundert Jahren.
SCHAFFT DIE SCHULEN AB!
Nur mehr Privatlehrer!
-
Und dann schauen wir einmal...
ich krieg so an Zurn!!! 
teacher antwortete am 8. Mai, 11:50:
Teilen wir uns den Zurn! 

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