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cotopaxi

 
steppenhund meinte am 27. Apr, 22:27:
Zeithebel 10:1
Wird der auch tatsächlich gelehrt? Das Verhältnis ist vollkommen richtig und bestätigt sich auch beim Vortrag von fachlichen Inhalten bei Konferenzen. 45 Minuten Vortrag, 30 Folien, brauchen 7-8 Stunden. Und da muss man das Fachliche schon irgendwie im Kopf haben. Sonst dauert es länger.
Ich helfe mir damit, dass ich das Verfertigen ziemlich lange aufschiebe und im Kopf mir einiges überlege - während der U-Bahnfahrten, während bestimmter Wartezeiten, wo ich bewusst noch nicht am Computer sitze.
Zuerst muss man es im Hirn haben und dann noch entsprechend aufbereiten.
Nur Mathematik könnte ich ohne große Vorbereitungszeit unterrichten. Aus dem Stand heraus, jede Klasse. Vielleicht sollte ich das als Pensionist machen:) 
teacher antwortete am 28. Apr, 08:24:
Wir brauchen gute Mathe-Pensionisten!

Nein, der Hebel 10:1 wird nicht gelehrt, aber die Erfahrung zeigt, dass am Anfang die Vorbereitungszeit unendlich dehnbar ist - da gehen oft Halbtage für 1 Stunde drauf.
Und es geht mir immer noch so, dass ich in einem Zug sitze und die Gedanken in einer Klasse sind - deswegen der "zerstreute Professor" :-)) 
steppenhund antwortete am 28. Apr, 10:37:
Dass es so lange dauert, ist für mich vollkommen einsichtig. Ein Mensch hat in seinem Hirn eine nicht-lineare Vernetzung von Wissensinhalten. Die möchte er in möglichst sinnvoller Weise in nicht-linearen Strukturen seiner Zuhörer transportieren.
Dazwischen muss aber linearisiert werden, d.h. die Inhalte werden sequentiell (und nicht fast gleichzeitig wie im Hirn) ausgesprochen und vorgetragen. Jetzt versucht man natürlich durch Unterstützung mit Bildern und Geschichten, den nicht-linearen Aufbau beim Zuhörer zu fördern. Alles andere würde einem "Auswendig-Lernen eines gelesenen Stoffes" entsprechen.
Linearisierung (oder "Marshalling", wie es in der EDV heißt) ist schwierig, selbst wenn man es mechanisch macht. Ich glaube, dass es gerade dieser Aufwand ist, der durch das Sprichwort bestätigt wird: man lernt erst dann etwas, wenn man es jemand anderem zu erklären (oder zu unterrichten) versucht. 
teacher antwortete am 28. Apr, 17:03:
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, den ich noch nie gehört bzw. selbst angedacht habe. Ist der von dir?

Bei mir geht sehr viel Zeit beim Filtern von Informationen drauf - ich habe viele Quellen und Materialien, aber nur wenig Zeit und Ressourcen. Wenn ich neue Bücher lese (ständig), stellt sich immer die Frage, wie sehr ich den alten Unterricht umkrempeln muss (auch ständig). 

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