Ladonia (Gast) meinte am 16. Apr, 12:22:
Helikopternde KinderseelchenbeschützerInnen
Als Mitarbeiterin einer Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen habe ich es täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die Missbrauchsopfer geworden sind, weil es keine Erwachsenen in ihrer Nähe gab, die ihnen zu Klarheit verholfen haben, was richtig und was falsch ist. Kinder, die Pornos sehen, sehen in erster Linie die Gewalt, nicht den Sex. Sie verinnerlichen, dass Frauen schlecht behandelt werden wollen, dass Männer Angst in Aggression verwandeln dürfen. Das hinterlässt nachweislich verheerende, weil traumatisierende Spuren, auch wenn es niemandem auf der Stirn geschrieben steht.Nach § 176 StGB gilt das Zeigen von Pornos an Kinder/ Jugendliche als sexueller Missbrauch und ist eine Straftat, die mit bis zu 5 Jahren Knast bedroht ist. Warum wohl? Ich habe noch kein einziges Missbrauchsopfer getroffen, das der Pornokonsum unberührt gelassen hätte, im Gegenteil, viele kämpfen noch nach Jahren um ihre seelische Stabilität und sind unfähig, fürsorgliche und emotional tragende Beziehungen einzugehen, aber ich habe schon eine Menge insbesondere männlicher jugendlicher Pornokonsumenten gesehen, die alle Anzeichen einer inneren Verwahrlosung gezeigt haben.
Deshalb ist es unsere Aufgabe als Erwachsene, Kinder und Jugendliche zu schützen, auch wenn sie denken, sie können das schon selbst - denn sie wissen erst, was sie tun, wenn sie Jahre später ihre seelischen Tümmer beim Psychotherapeuten
Ladonia (Gast) antwortete am 16. Apr, 12:26:
Ergänzung
...wenn sie Jahre später beim Psychotherapeuten ihre seelischen Trümmer bergen dürfen. Ob ihnen das gelingt, ist mehr als fraglich, denn Prägungen, die durch Gewalt (auch seeelische Gewalt) entstehen, sind schwerer zu löschen als alles andere.
deprifrei-leben antwortete am 16. Apr, 15:15:
Ich denke das Problem ist, dass heute dank des Internets und auch durch Handys Porno-Videoclips massenweise verfügbar sind. Der Geist ist auch der Flasche und niemand wird diesen Geist wieder einfangen.Damit kein seelischer Schaden und verzerrte Vorstellungen von Sexualität und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern entsteht brauchen Kinder und Jugendliche erwachsene Gesprächspartner. Ich persönlich würde mit meinen Kind über solche Videos sprechen, dass ist die beste Therapie. Aber in vielen Familien wird sicher dieses Thema Pornos tabuisiert. So etwas zu verbieten erhöht ja eher den Reiz sich diesen Schmuddelkram anzuschauen. Auch Adam und Eva haben im Paradies die verbotenen Früchte kosten wollen. Warum wohl?
Kakanier (Gast) antwortete am 18. Apr, 12:09:
Ich bin Totengräber...
...ich kann ihnen aus meiner Erfahrung bestätigen, dass die Menscheit am aussterben ist. Ich beobachte den Prozess tagtäglich.Bzw, ja, niemand würde ernsthaft bezweifeln, dass Missbrauchsopfer den definitiv vorhandenen Missbrauch und die demonstrativen Machtgefälle in der üblichen und "normalen" Pornographie primär wahrnehmen und mit ihrer Lebensrealität verbinden. Alles andere wäre seltsam. Von sexueller Gewalt nicht betroffene sorgen sich mehr wegen der normierten Roboterkörper und dem maschinenhaften Verkehr, wenn ich mich recht entsinne.