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cotopaxi

 
bonanzaMARGOT meinte am 15. Apr, 16:29:
wenn regeln und gesetze so leicht zu umgehen sind, sollte man sie überdenken, bzw. deren verständnis fördern und die einhaltung überwachen.
was die abgabe von alkohol und anderen drogen an kinder und jugendliche angeht, haben wir uns offensichtlich schon daran gewöhnt, dass wir das problem nicht beherrschen. zu viele schwachpunkte gibt es auf seiten des marktes, der eltern, der schulen, der strafverfolgung und der gerichte.

pornografie ist nun durch das internet ebenso leicht für die jugendlichen verfügbar. dazu noch (relativ) gratis.
die altersbeschränkung "ab 18" ist inzwischen schwachsinnig und hat nicht mal apellfunktion. eher im gegenteil ...
ich halte das anschauen von pornografischen seiten für jugendliche nicht für schädlich. wie du es sagst, teacher, dort wird nicht die "wirkliche" sexualität abgebildet. ähnlich ist es mit den gewaltdarstellungen in den filmen, die meist auch nicht der realität entsprechen. die allermeisten jugendlichen kapieren dies. aber sie sind nunmal neugierig und ergötzen sich wie auch viele erwachsene an solchen übertriebenen und aufreizenden darstellungen.
wichtig war und ist, dass in elternhaus und schule über die medieninhalte kritisch gesprochen wird, - damit eine aufklärerische distanz zum "stoff" entsteht.
eins ist nunmal klar: kontrollierbar ist dieser konsum nicht.
die jungen menschen sollen nicht in "fallen" tappen, wo sie ausgebeutet und verarscht werden. viele angebote sind ja extra auf jugendliche "neueinsteiger" zugeschnitten.
also, aufklärung tut not!!

oder wir schaffen chinesische verhältnisse ... 
teacher antwortete am 16. Apr, 11:36:
So verschieden können Ansichten sein.

1. Ich bin überzeugt, dass meine Schüler (Burschen) von den Pornos sexuell geprägt werden (fürs Leben) - schräge Zukunft!

2. Ein paar schöne Aufklärungsworte oder -stunden verpuffen unter hunderten Stunden Gewaltpornos wie ein Tropfen auf einem Vulkan.

3. Eltern und Schule beschäftigen sich mit dem Thema praktisch gar nicht. PISA und Shopping sind wichtiger. 
bonanzaMARGOT antwortete am 16. Apr, 17:37:
Was soll an normaler Pornografie schädlich sein?
Mit 13 gerieten mir die Pornohefte meines älteren Bruders in die Hände. Erst fand ich's ekelhaft, dann spannend, und schließlich anregend.
Ich entdeckte in diesem Alter meine Sexualität, langsam und Schritt für Schritt. Die Pornos waren keine tote Sexualkunde.
Sie zeigten mir anschaulich und erregend, wie Sex aussieht - bis ins Detail. Sicher wurde ich dadurch nicht verdorben oder psychisch beschädigt.
Mit 15 hatte ich meine erste feste Freundin, und wir entdeckten gemeinsam das Liebesspiel. Bis zum ersten GV ließen wir uns fast ein Jahr Zeit. Alles war ganz bezaubernd.

Der Konsum von Pornografie und Gewalt wird erst dann schädlich, wenn die Darstellungen menschenverachtend sind.
Man kann meiner Meinung ganz gut zwischen guter und schlechter Pornografie unterscheiden, - ebenso wie es gute und schlechte Actionfilme gibt. 
BIA (Gast) antwortete am 18. Apr, 18:20:
Die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche ausschließlich an "gute Pornografie" (meiner Ansicht nach ein Widerspruch in sich, aber das ist wohl Geschmackssache) geraten, ist doch eher gering. Sie haben auch die Wahl zwischen Beethoven und Bushido, und die Mehrzahl bleibt definitiv NICHT bei Beethoven hängen. Dazu kommt noch, dass das Verbotene/re spannend ist, und je widerlicher, desto verbotener, desto spannender... 
bonanzaMARGOT antwortete am 18. Apr, 18:46:
Sehe ich nicht so.
Die Bandbreite des kulturellen Angebots ist riesig groß.
Jeder Mensch, ob jung oder alt, muss für sich entscheiden, was er an Musik, Filmen, Unterhaltung etc. konsumiert. Dabei ist das Zeitgemäße selbstverständlich interessanter für junge Menschen.
Die Erwachsenen tun immer so, als wären sie immer erwachsen gewesen. Sie verleugnen oft ihre eigene Jugend und Kindheit, oder schönen sie. Dies gipfelt dann in Sprüchen wie: "Die Dresche hat mir ganz gut getan."
Pornografie schadet niemandem. Jedes verdammte Auto schadet der Umwelt und den Menschen mehr. (Wie viele junge Menschen fahren sich auf unseren Straßen tot?!)
Wir sollten uns den wirklichen Problemen stellen und kein Affentheater mittels Alibigeschichten aufführen.
Diese Heuchelei, dass Gewalt in den Medien akzeptiert wird, während man Pornografie verurteilt, - zeigt nur die Doppelbödigkeit unserer Moral. (Dasselbe gilt für Alkohol im Vergleich zu den leichten Drogen wie Marihuana und Hasch.) 
BIA (Gast) antwortete am 18. Apr, 22:56:
Dass Pornographie niemandem schadet, halte ich weder für glaubwürdig noch für wissenschaftlich erwiesen. Per se ist Pornographie wahrscheinlich so harmlos oder so gefährlich wie Egoshooterspiele - für die gefestigten, von liebevollen Familien und guten, zugewandten erwachsenen Vorbildern umgebenen Jugendlichen kein Problem; für von den Eltern alleingelassenen, überforderten, auf eine dämlcihe Peergroup angewiesenen Jugendlichen viel problematischer. Übrigens würde ich es gerne sehen, wenn weder Gewalt noch Pornografie so leicht erhältlich und akzeptiert wären. Was man ständig vor Augen hat, prägt doch. 
bonanzaMARGOT antwortete am 19. Apr, 12:30:
was sollte an pornografie (vorausgesetzt es ist keine gewaltpornografie, besonders pervers oder menschenverachtend) schädlich sein??
ich kenne auch keine wissenschaftliche studie, welche irgendeine schädlichkeit der pornografie belegt. schädlich ist sie wahrscheinlich nur für die verklemmten moralapostel. dabei machen sie wenigstens beim kindermachen ihren eigenen porno.
und im zoo sieht sich dann die ganze familie den tierporno an, wobei die mutter den kleinen am affengehege die augen zuhebt.
also ne. was ist das für `ne bigotterie? 
bonanzaMARGOT antwortete am 19. Apr, 14:27:
apropos: am meisten werden kinder/junge menschen immer noch von der realität geprägt: von der gewalt im elternhaus und in der gesellschaft, von der gewaltsamen zerstörung der natur zu ihren füßen, von den konsumpalästen, von der vorgelebten inkonsequenz ..., von der heuchelei von kirche und anderen moralischen autoritäten ... 

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