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cotopaxi

 
Kakanier (Gast) meinte am 8. Apr, 13:17:
Toleranz und der erste und letzte Gutmensch
>...und es geht mir gegen den Strich, wie manche Leute immer wieder versuchen, diesen an sich positiv geprägten Begriff scheibchenweise in ein schlechtes Licht zu rücken.

Toleranz stammt immer noch von "erleiden, ertragen" und von hoher Toleranz zu sein bedeutet grundsätzlich, eine höhere Leidensfähigkeit als der Nachbar zu haben. Das mag christlich-schön klingen, aber die Leute vergessen, dass der Herr Jesus als er seinen Jüngern empfahl: "Die andere Backe hinzuhalten" sie dazu aufforderte, den Gegenüber vor die Wahl zwischen einer kriminellen Handlung oder einem Rückzieher zu stellen. Nicht unbedingt, wie man mit Schülern umgehen sollte. In diesem Sinne klingt der Ausspruch, er würde seine Gegner mit "dem Schwert seiner Zunge bekriegen" auch plötzlich...demagogischer...

Die von teacher vorgeschlagene Einstellung ist natürlich auch das Gegenteil davon. Effektiv befreien sich die Personen darin von der Notwendigkeit, etwas zu ertragen, indem sie die Verantwortung dafür anderen Leuten in die Schuhe schieben. Sie reinigen ihre Toleranz für die Dinge, die zu ertragen ihnen wichtiger erscheint. Das sollte in keiner Weise die anderen Werke der Toleranz schmälern, von denen teacher hier immer wieder erzählt.

Wir können natürlich auch über die moderne Bedeutung des Begriffes reden. Dann gehen wir eher in Richtung Republikanismus und Repräsentanz. Aber wie zielführend das sein mag, wo nicht mal die Lehrer in Entscheidungen der Schulpolitik repräsentiert werden, darüber lässt sich vortrefflich streiten. 
Kaukasier (Gast) antwortete am 8. Apr, 14:30:
vorübergehende Gesinnung
Goethe sagt dazu: "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."

Ist man hingegen vom Zustand des Ertragens in den Zustand der Gleichgültigkeit übergegangen, ist es an der Zeit, den Beruf zu wechseln und sich eine neue Berufung zu suchen. 
teacher antwortete am 9. Apr, 09:04:
Völlig richtig. Aber was tun, wenn große Teile von Berufständen (vor allem im sozialen, medizinischen, pädaogogischen Bereich) aufgeben?

Es reicht bei weitem nicht mehr, ein paar Lehrern nahezulegen, den Beruf zu wechseln! 

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