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cotopaxi

 
xconroy (Gast) meinte am 5. Apr, 17:11:
Mit "Toleranz" hat das nichts zu tun...
...und es geht mir gegen den Strich, wie manche Leute immer wieder versuchen, diesen an sich positiv geprägten Begriff scheibchenweise in ein schlechtes Licht zu rücken. Das ist genau die Stoßrichtung, in die auch "du Gutmensch" geht.

Toleranz ist eine wertvolle und zu fördernde Eigenschaft, die aber aus eigenem, aktivem Antrieb entstehen muß - was hier beschrieben wird, ist eine reine Selbstschutzreaktion. Und so lobenswert tinas Hervorhebung der jeweils unterschiedlichen Ansprachebedürfnisse unterschiedlicher Persönlichkeitstypen zwar ist - wenn die aktuelle Realität so ist, daß man schon grundsätzlich Probleme hat, auch nur allgemein Konsequenzen ausüben zu können, dann sind individuell zugeschnittene Konsequenzen erst recht kaum machbar.
So gesehen hat die psychologische Beratung da sehr pragmatisch reagiert: da sie das System nicht ändern kann, versucht sie wenigstens, die Klientin vor dem Burnout zu schützen.

Und eine Möglichkeit des Selbstschutzes ist es eben, sowenig Stressfaktoren wie möglich nah an sich heranzulassen. Das muß übrigens nichts Schlechtes sein - es ist nur dann schlecht, wenn es in wahlloser Ignoranz endet (wie hier angedeutet wird). Sinnvoll ist dagegen, sich genau zu überlegen, welchen Dingen man welchen Wichtigkeitsgrad einräumt, und danach dann tatsächlich konsequent zu handeln. Beispiel: die Lehrerin wird keinesfalls durchsetzen können, daß die Schüler nicht rauchen - sie kann ihnen durchaus ehrlich sagen, daß es ihr sonstwo vorbeigeht, was die mit ihren Lungen machen. Sie kann aber in aller Regel durchsetzen, daß nicht auf dem Schulgelände geraucht wird - da muß sie sich nämlich nicht mit großem Einsatz persönlich reinhauen, sondern es sollte reichen, die vorhandene Maschinerie an Regeln in Gang zu setzen (es wird ja wohl eine Schulordnung existieren, die das Rauchen auf dem Schulgelände verbietet. Und wenn die Schüler dann in der Pause VOR dem Gelände rauchen, kann es ihr wiederum mit bestem Gewissen wurscht sein, denn siehe oben).

Kurz: wissen, was man selber für wichtig erachtet, dies durchsetzen, und alles andere wurscht sein lassen. Das ist mit Sicherheit KEINE sonderlich tolerante (oder "gutmenschliche") Haltung, aber eine, mit der man relativ gut über die Runden kommt und wenig Schaden anrichtet.

Klar, das System ändern wär ja besser. Aber ach. 
gast (Gast) antwortete am 19. Sep, 00:58:
I guess..
...teaching in general is about a healthy balance of giving a fuck and not giving a fuck! 
teacher antwortete am 19. Sep, 08:37:
Das gefällt mir, lässt aber viel Spielraum für Interpretationen. 

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