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cotopaxi

 
o. klein (Gast) meinte am 4. Apr, 09:59:
ERfolg?
"Ehrlich, das Projekt war gut. Wir hatten ein paar interessante Tage. Aber daraus wissenschaftlich eine Bestätigung für ein neues Unterrichtsszenario abzuleiten, das ist unseriös. Bloß wer möchte eingestehen, dass ein neuer Lernansatz unbrauchbar elitär ist? Wo liest man von innovativen Lehrmethoden, die schief gelaufen sind?"

Vielen Dank für diese FEststellung. Ich glaube, der Artikel fasst ganz gut zusammen, woran "ganz tolle neue Lernmethoden" scheitern:

1) Sie werden mit wesentlich mehr Personalaufwand ausprobiert, als dann in der Praxis zur Verfügung steht.

2) Jede Lehrmethode kann gut sein, wenn der Erfinder selbst sie praktiziert. Das Problem bei "Didaktik" ist die Weitergabe: sobald die Sachen nicht mehr von Lehrer selbst kommen, sondern aus Schulbuch oder Lehrplan, besteht die Gefahr der "Verknöcherung". Wenn ein guter Lehrer z.B. seine erfolgreichsten Übungsbeispiele in einem Buch zusammenfasst und dann alle Lehrer danach unterrichten, muss das nicht unbedingt ein ERfog sein, denn die "Nachahmer" wissen nicht wirklich was sich der Erfinder dabei gedacht hat, ihnen liegen andere Beispiele vielleicht besser, und jedes Buch ist meist bei Herausgabe schon veraltet, und mit jedem Jahr wird es noch älter. Die Aufgabe, den Unterricht lebending zu halten bedeutet schlicht und einfach Arbeit für die Lehrer, das kann ihnen kein noch so geniales Buch abnehmen.

3) In jeder Klasse gibt es verschiedene Lerntypen und Begabungen, und eine Methode, die für die 20%, die heute nicht mitkommen viel, viel besser ist, kann für die 80%, die keine Probleme haben, verheerend sein. Letztlich kann man kein "Wundermethode" finden, die 100% der Schüler einer Klasse liegt. Mit "Verlusten" muss man immer rechnen, alles andere ist unrealistisch. 
o. klein (Gast) antwortete am 4. Apr, 10:03:
...und im Übrigen geht es im Lehrerberuf auch sehr viel um KÖNNEN, nicht nur um WISSEN.

Ich denke, dieser Aspekt wird in der Lehrerausbildung heute mehr berücksichtigt als früher, aber es gibt wahrscheinlich immer noch Aspekte des Klassen-Unterrichtens, auf die ein junger Lehrer in der Pädagogischen Hochschule überhaupt nicht vorbereitet wird.

Da sollte man noch mehr graben und praxis-relevante Übungen machen. (Mehr Übungen mit ganzen Klassen an der PH!!!!!) 
teacher antwortete am 5. Apr, 08:38:
Das stimmt oft: Schulversuche werden unter idealen Bedingungen durchgeführt und danach sträflich vernachlässigt - damit wieder Neues erfunden werden kann. Keine Linie! 

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