Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
Peter (Gast) meinte am 12. Mär, 14:09:
Kann ich nur bestätigen...
Meine Erfahrungen bestätigen das...

Ich glaube, das liegt einfach an einer durchschnittlich anderen Erziehung und Haltung gegenüber Schule, Lehrern, Pflichten, was man Kindern zumuten kann usw.

In einem Münchner Gymnasium habe ich den deutlichen Unterschied spüren können:
Zu einem tükischstämmigen Vater sagte ich einmal, er möge bitte darauf achten, der Sohn solle diese und jene Hausaufgaben bitteschön gründlichst machen. Der Vater versprach es mir, und in einer Prüfung kurz darauf schrieb der Junge eine 1...

Eine deutsche Mutter schimpfte mich eigentlich immer nur aus, wie ich es denn von ihrem 12-jährigen Sohn verlangen könne, dass er nach dreimaliger Aufforderung irgendetwas dabeihaben solle, und wie ich es wagen könne, das Versäumnis auch noch mit einer Nacharbeit zu ahnden, und diese dann auch noch am allgemeinen Nacharbeitstermin festzusetzen, wo ihr Junge da dort doch Musikstunden habe...

Eine andere deutsche Mutter machte mir (in lieblich-ironischem Tonfall) klar, dass sie mich mit Sanktionen gegen ihren pausenlos mit den Nachbarn quatschenden nicht unterstützen kann, da ihr Sohn kein Geld ausgebe, nicht ins Kino gehen würde, sowieso nie Fernsehen schaut und auch kein Internet benutzt...

Natürlich gibt es auch noch deutsche Eltern, die es nicht für eine absolute Katastrophe halten, wenn man von Kindern irgendetwas verlangt und bei Versäumnis eine Konsequenz zieht, jedoch, so zumindest meine Erfahrung, wird es bei Eltern mit Migrationshintergrund als viel "normaler" angesehen als bei deutschen Eltern, dass Schüler nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben. 
deprifrei-leben antwortete am 12. Mär, 14:23:
Ich denke bei deutschen Eltern schwingt da noch die 68er Zeit und die antiautoritäre Erziehung mit.
Natürlich kann man es mit autoritären Erziehungsmethoden übertreiben. Früher wurden Kinder mit dem Rohrstock auch von Lehrern gezüchtigt.
Andererseits kann eine absolut antiautoritäre Erziehung nur verwöhnte lernunwillige Kobolde produzieren. Ein Kind braucht Regeln, damit es sein Potential entwickeln kann. Und diese Regeln sind wie ein Gefäß, der das Wasser und das Potential drinne behält. 
bonanzaMARGOT antwortete am 13. Mär, 14:52:
das problem der deutschen eltern ist weniger ein autoritätsproblem - vielmehr haben sie kaum zeit für ihre kinder. oft sind beide elternteile berufstätig und gnadenlos mit der erziehung überfordert.
dazu kommt natürlich noch, dass kinder, die von den eltern sozial unterversorgt sind, umso anstrengender werden. sie gängeln dann ihre eltern in der wenigen zeit in einer tour. die eltern wiederum knicken ein, indem sie den kids ihre wünsche nach z.b. spielzeug und klabuster erfüllen ..., - und suchen außerdem für die entstehenden erziehungsproblem die schuldigen im außenbereich, also in der schule, bei den lehrern, bei bekannten und freunden ihrer brut. 
BIA (Gast) antwortete am 13. Mär, 16:39:
...früher hatten die meisten Eltern auch wenig Zeit für ihre Kinder, aber die gemeinsame Arbeit z. B. im Haushalt oder am Bauernhof wirkte auch verbindend. Außerdem gab es einen gewissen gesellschaftlichen Konsens, wie sich Kinder benehmen sollten, und ein auf Leistung & gutem Benehmen bestehendes Elternhaus musste sich nicht mit unsäglichen Miterziehern à la Fernsehprogramm herumschlagen.
Aber ja, im Prinzip ist es größtenteils ein Zeitproblem. 
teacher antwortete am 14. Mär, 10:51:
Das stimmt mich sehr pessimistisch: Was ist das für eine Gesellschaft, ein Wirtschafstssystem ... das den Eltern keine Zeit für ihre Kinder lässt? Was gibt es Wichtigeres, bitte? 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma