steppenhund meinte am 12. Mär, 11:23:
Das ist ein netter Beitrag. Positive Auswüchse des Rassismus:)Das sind wahrscheinlich die Ausländer, die dann mit 16 Jahren von der Frau Minister abgeschoben werden.
Aber Zynismus beiseite:
Ich kam 1961 ins Gymnasium. Mit unheimlich viel Ehrfurcht vor den Professoren. "Sag, wie ist der?", "Sag, wie ist die?" Informationsbedarf, der bei den Schülern der 2. und 3. Klasse gedeckt wurde.
Wir waren eine gute Klasse, möchte ich meinen. Kürzlich habe ich ein Foto kommentiert. 3/4 Akademiker, 1/3 Universitätsdirektoren, der Rest auch erfolgreich bis auf einen, der unter einem betrügerischen Geschäftspartner zu leiden hatte.
Anekdote, die sich mehrfach wiederholt hatte:
Unser Naturgeschichtsprofessor war ein wirklich guter Mann. Er hielt Vorträge in der Urania hielt und zeichnete sich unter anderem durch nahezu kabarettreife Darbietungen aus. Er war körperlich durch eine gewisse Kleinheit ausgezeichnet, die bewirkte, dass er manchmal etwas springen musste, um eine Zeichnung bis an den Oberrand der Tafel fortzusetzen. Er kam in unsere Klasse, setzte sich nieder und musste sich zuerst einmal stöhnend erholen. (Wir waren damals in der 6. oder in der 8.) "Also ich sage euch, ich unterrichte euch so gerne. Ich komme jetzt gerade von einer 1. Die Burschen (wir waren eine reine KInabenschule) sind sowas von frech geworden, da ist der Unterricht überhaupt unmöglich. Das war früher nicht so." Besonders scharf hatte er es auf den Sohn vom Qualtinger. Irgendwo kann man sich auch vorstellen, dass der vielleicht besonders frech war.
Aber es gab auch andere. In den 5 oder 7 Jahren schien sich einiges verändert zu haben. Andere Professoren klagten auch, aber nicht ganz so stark wie er.
Ausländer gab es damals keine. Nur in der ersten Klasse gab es einen Szakaly, der auch bei der 40-jährigen Maturafeier dabei war. Ich glaube, dass er 1956 nach Österreich gekommen war. Aber sonst waren das lauter Österreicher.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Problematik heute durch Internet-Beeinflussung und den Werteverlust bei den Eltern erneut auftritt. (Wenn man von den geschilderten Ausländern absieht.)
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Ich sehe da aber noch einen anderen Aspekt. Vielleicht werden die Ausländer brav lernen und später regen sich die Inländer auf, dass ihnen die besser ausgebildeten Ausländer die Arbeitsplätze wegnehmen. Das kann erst Konflikte bedeuten. Die werden weit über die Lehrerthematik hinausgehen.
teacher antwortete am 12. Mär, 13:33:
Das sehe ich auch kommen - immer mehr Immigrantenkinder nutzen ihre Aufstiegschance durch Bildung. Gut so.