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cotopaxi

 
Blog-über-Depressionen (Gast) meinte am 8. Mär, 21:28:
Banker sind zweifelhafte Vorbilder
Der Fehler liegt darin, wenn man Schule und Ausbildung vergleichen will. Das sind für mich zwei paar Schuhe. Wer eine Banklehre macht ist sich ja des Wettbewerbsdrucks bewusst. Schule sollte Menschen Freiräume lassen, auch ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entwickeln zu lassen. Den Trend eine Schule immer mehr wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen, halte ich für gefährlich.

Und Bankleute als Vorbilder zu nehmen halte ich auch für zweifelhaft, wenn ich an die zweifelhaften Boni-Zahlungen für katastrophale Leistungen denke oder an dem Bankencrash von 2008. Die Banker heute haben keine Moral, die Gier ist alles und daher wird auch viel selektiert. Und am meisten wird die Menschlichkeit ausselektiert. Der Kunde ist nur noch eine Gewinnmarge und kein Mensch mehr. Er dient dazu, dass sich eine Minderheit bereichern kann, indem zweifelhafte Aktien, Fonds... verkauft werden.
Bei einem Crash zahlt der dumme Kunde die Zeche. Gewinne werden sozialisiert, Gewinne privatisiert.
Wurden Teacher diesen Bankleuten auch kritische Frage zu ihren Beruf gestellt? 
steppenhund antwortete am 9. Mär, 09:28:
Es geht ja nicht darum, dass man die Schule wie ein Wirtschaftsunternehmen oder eine Bank führen will. Es geht darum, dass selbst geringe Anforderungen an die Schüler bereits mit "Freiraum und Entwicklungsmöglichkeit" abgeschmettert werden.
Dass Kopfrechnen abgelehnt wird, - was auch schon einige Leute hier kundgetan haben - weil man das doch nicht braucht in der heutigen Zeit, das ist das Problem.
Und das man nicht einsehen will, dass alles aufbauende Lehrinhalte sind, wo man nicht jedes Jahr neu anfangt, sondern sich von Klasse zu Klasse weiterhantelt, wobei das Stoffgebiet der vorangegangenen Klassen möglichst erhalten bleiben soll.
Die überzogenen Boni als Gegenbeispiel herzunehmen zeigt - mit Verlaub gesagt - von einer ziemlichen Polemik. Es sind die Ausreißer, die zu recht angeprangert werden. Die stellen nicht einmal ein Promille der sonst durchaus anständigen Bankbeamten dar. Ich bin keiner übrigens. 
teacher antwortete am 9. Mär, 18:41:
Uns ging es nicht um die Bankgeschäfte, sondern um die Anforderungen (Benehmen, Aussehen, Rechnen, Präsentieren ...), die an Jugendliche in der Wirtschaft gestellt werden.

Die betroffenen 14-, 15-jährigen stellen dabei keine kritischen Fragen. 
Blog-über-Depressionen (Gast) antwortete am 9. Mär, 19:06:
Vielleicht sollte man diesen 14 bis 15 Jährigen kritische Fragekultur beibringen, sonst denken die noch, dass wäre ein toller Beruf. Auch Bankräuber können Manieren haben und anscheinend wussten diese Lehrlinge ihren Beruf von ihrer besten Seite zu präsentieren. Diese Kunst beherrschen auch Heiratsschwindler und Hochstapler. 
BIA (Gast) antwortete am 9. Mär, 19:46:
Ist doch egal, ob's BankerInnen, ChemikerInnen oder PhysiotherapeutInnen sind - in den Ausbildungen ist den Azubis bewußt, dass das Ganze ernst zu nehmen ist - an der Schule vielen SchülerInnen nicht.
Teacher, findest Du, dass wir selbst dazu beitragen, indem wir die Schüler unglaublich betütern, was z. B. Abgabetermine betrifft (10.000 allerletzte Chancen, ich packe mich an der eigenen Nase, weil ich da sehr inkonsequent bin), last-minute-Lösungen, um schlechte Noten doch noch irgendwie auszubügeln etc.? 
teacher antwortete am 9. Mär, 20:46:
Das spielt eine große Rolle. Unsere Schüler lernen schnell, dass nichts passiert, wenn sie ihre Aufgaben nicht erledigen.

Ich bin auch nicht besser, weil ich letztlich über jede Leistung froh bin, auch wenn sie zu spät oder schlampig gemacht wird. 
Nehalennia antwortete am 9. Mär, 23:32:
Wieder einmal ein Beispiel, das sich auf die Arbeitswelt umlegen läßt: auch Mitarbeiter ändern niemals ihr Verhalten, wenn man nicht konsequent ist. Unlängst führte ich ein Verwarnungsgespräch mit einem Mitarbeiter, der bereits vor 6 Monaten verwarnt wurde. Meine Frage, inwieweit er denn diese ernst genommen hat: "Ach geh, das weiß man doch hier - es passiert eh nix!".....

Überall gelten diesselben Spielregeln: klare Worte, verbindlich sein, Verbindlichkeiten einfordern, konsequent sein...

Wenn´s nur nicht immer so schwierig wär ;-) 
teacher antwortete am 10. Mär, 08:14:
Das zusätzliche Schulproblem: Schule ist Pflicht, Arbeit nicht. Wir können gar keine richtigen Konsequenzen ziehen, weil es keine gibt ... außer reden, reden, reden. 

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