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cotopaxi

 
bonanzaMARGOT meinte am 31. Jan, 13:23:
wie alt ist ayse? ist sie teenager? vielleicht hatte sie einfach "nur" liebeskummer? 
teacher antwortete am 31. Jan, 14:43:
Sie ist 16. Wir können nichts ausschließen. 
bonanzaMARGOT antwortete am 31. Jan, 15:45:
ich meine, bei einem deutschen mädel hätte man sofort an ganz andere ursachen gedacht. ist das nicht schon ein zeichen dafür, wie vorurteilbelastet wir gegenüber migrantenfamilien sind? 
stichi antwortete am 31. Jan, 16:27:
An was hätten wir denn gedacht? Sexueller Missbrauch? Ist das weniger schlimm als an Zwangsehe zu denken?
Man kann halt bei einem deutschen oder österreichischen Mädchen kaum auf Verschleierungszwang, Zwangsehe oder drohende Ausweisung denken. Was ist jetzt daran vorurteilsbehaftet?? 
bonanzaMARGOT antwortete am 31. Jan, 16:36:
ein vorurteil ist, wenn man gleich an sowas denkt, ohne erst mal vielleicht naheliegenderes abzuklopfen, was halt so in teenagern vorgeht.
ebenso wäre es ein vorurteil, wenn man ein mädel mit problemen aus "asozialem milieu" gleich mit mißbrauch oder gewalt in zusammenhang brächte.
genausogut funktioniert es andersherum, wenn wir es z.b. bei einer arzttochter nicht vermuten. 
stichi antwortete am 31. Jan, 17:04:
Wenn ein Kind verstummt, dann wird man ja wohl ein ernstes Problem vermuten müsse, was ist da "naheliegend"? 
bonanzaMARGOT antwortete am 31. Jan, 17:15:
Was ist naheliegend wenn Mädchen zu Frauen und Jungs zu Männern werden? Die Pubertät ist ein schwieriges Alter. Da mag jeder mal an seine Jugend zurück denken. Natürlich gibt es auch junge Menschen, die diese Phase relativ problemlos überwinden ...
Ich wehre mich nur dagegen, wenn wir bei Migranten immer gleich an die Geschichten denken, die Schlagzeilen machen. In erster Linie ist doch die junge Frau eine ganz normale Teenagerin. 
teacher antwortete am 31. Jan, 17:16:
Für uns war es so schlimm, von keiner Seite seriöse Auskünfte bekommen zu haben. Wie sollen LehrerInnen helfen, wenn sie weder Auskünfte noch Unterstützung bekommen? 
stichi antwortete am 31. Jan, 17:25:
Also alles was Recht ist, aber ein komplettes Verstummen als "normal" im Teenageralter abzutun, halte ich für absolut unverantwortlich und zwar völlig egal ob das Kind oder der Teenager einen Migrationshintergrund hat oder nicht!! Und bei der Suche nach Ursachen muss man ja alle Möglichkeiten bedenken und wie ich oben schon geschrieben habe, ist Verschleierungszwang oder Ausweisung bei einem deutschen Mädchen halt kein naheliegendes Problem.
Ich finde es ziemlich daneben, den Leuten, die sich Gedanken gemacht und sich gesorgt haben auch noch vorzuwerfen, sie hätten Vorurteile! 
bonanzaMARGOT antwortete am 31. Jan, 17:36:
Das verstehe ich, Teacher. Man stößt da unter Umständen an seine Grenzen - fühlt sich hilflos. Es bleibt dann nichts weiter, als genau hinzuschauen und immer mal wieder z.B. im Freundeskreis nachzufragen. Gott sei Dank löste sich - wie auch immer - bei dem Mädchen der Knoten. Es wäre vielleicht nicht unwichtig, trotzdem die Gründe für ihr Verstummen heraus zu finden, um vorbeugend und unterstützend zu agieren. Die Probleme gibt es ja womöglich noch. 
bonanzaMARGOT antwortete am 31. Jan, 17:42:
Meine Kritik kann sich nicht auf den konkreten Fall beziehen, stichi.
Ich antwortete auf die Darstellung von Teacher.
Denn ich glaube, dass wir durch unsere Vorurteile gern mal Naheliegendes übersehen. (Da will ich mich gar nicht ausnehmen.) 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 2. Feb, 07:45:
Möglicherweise ...
Das völlige Verstummen kann eine zeitweilige Variante von Widerstand sein.

In nicht so wenigen muslimischen Familien verstummt die Tochter als Protest, wenn sie mit jemandem verheiratet werden soll, der ihr nicht zusagt. Wenn offene Rebellion nicht möglich ist, wählen nicht wenige Mädchen dann die Möglichkeit passiven Widerstands - das Verstummen. Auf der Handlungsebene "kooperieren" sie - gehen zur Schule, erledigen famliäre Pflichten etc. - aber eben stumm, quasi "seelenlos", völlig zurückgezogen.

Verständige Väter pflegen dann die Verlobung oder das Versprechen zu lösen - auch traditionelle. Es handelt sich um eine gerade im arabischen Raum durchaus ehrbare Tradition weiblichen Widerstands.

Vielleicht wars ja sowas? Darüber würde ein traditionell muslimisches Mädchen allerdings nienicht mit Nichtmuslimen reden. 

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