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cotopaxi

 
daisee gell meinte am 27. Jan, 21:20:
BOAH. ehrlich, mir wär das als schülerin viiiiel zu stressig gewesen und als laisser-faire-schülerin, die ich war (und laisser-faire-studentin), hätt ich mir das auch NIE angetan, da spekulier ich lieber auf ein 4minus anstatt FÜR EINE PRÜFUNG zu lernen.
wenn dann lernen, damit ich später französisch kann, aber SICHER NICHT um mich in einen wert zwischen 1 und 5 einteilen zu lassen.

also ich versteh die lehrerin nicht. weltweit sprechen 128 millionen menschen französisch und sie vertritt die meinung, dass man das nur für eine prüfung lernt?!

aber ja, meine 4 bände französisch-grammatik-lernhilfen liegen auf dem stapel lehrbücher, die ich lernen werd, wenn die prüfungszeit vorbei ist. weil es nämlich ur-cool ist, mehrere sprachen zu sprechen. 
teacher antwortete am 28. Jan, 20:09:
Das Schreiben von Aufsätzen, das braucht man NIE ... außer bei der Reifeprüfung. DAs übt man NUR für die EINE Prüfung. Der Rest (reden ...) ist ja viel spannender und sinnvoller. 
la-mamma antwortete am 28. Jan, 20:20:
???
wer einen aufsatz schreiben kann, der kann sich ganz bestimmt besser in einer fremdsprache ausdrücken, als einer, der nur redet. ich hab französisch erst mit über dreißig zu lernen begonnen, und selbst (oder gerade) da wär ich nie auf die idee gekommen, dass reden reicht.

und zur benotung: für mich ist der unterschied zwischen sehr gut und genügend hauptsächlich eine frage des fleißes und der konzentration. was nicht ausreicht, das sollten die lehrer:innen aber hoffentlich auch heute noch erkennen. das ist sozusagen die einzig relevante benotung. 
teacher antwortete am 28. Jan, 21:28:
Aufsätze schreiben - wie oft braucht man das im Leben?
Aber es muss hart trainiert werden. Furchtbar viel Grammatik, FAchvokabel ... und reden oder verstehen kommen zu kurz. Ich finde das auch völlig veraltet, aber für die Reifeprüfung konzentrieren sich ganze Klassen drauf statt lustbetont zu lesen oder 'Videos zu analysieren. 
la-mamma antwortete am 28. Jan, 22:39:
ich wiederhole es:
es gibt genug bereiche, wo es ausgesprochen angebracht ist, sich auch schriftlich passabel auszudrücken! wenn nicht einmal mehr ein lehrer glaubt, dass das nützlich und wertvoll ist -womöglich sogar nicht nur in der muttersprache -, wundere ich mich nicht mehr darüber, mit welchen mankos leute heute teilweise ihr studium oder ihr berufsleben beginnen. 
Kyle (Gast) antwortete am 28. Jan, 23:24:
Geht es um Aufsätze in der zweiten Fremdsprache? Zu dem Zeitpunkt sind die meisten doch nicht mal fähig die Sprache zu sprechen. Welchen Nutzen soll das denn bringen? Im Schulsystem gilt Tradition > Nutzen oder wie? ;) 
daisee gell antwortete am 29. Jan, 02:44:
ui, jetzt kommt wieder eine tirade...
Einen Aufsatz schreiben ist doch nicht gleich nur einen Aufsatz schreiben. Da steckt viel mehr dahinter: interessante Ausdrucksform, Kreativität, Organisation von Argumenten, adäquate Vermittlung von Information, Reflexion eines Themas und (Bildung) der eigenen Meinung darüber, generelle Anwendung und Erweiterung der Sprachkenntnisse, uvm., ich brauch das wohl niemandem hier erklären. Das macht Sinn in jeder Sprache. Wer später studiert, wird auch mal Essays schreiben müssen. Wer lustvoll lesen und analysieren will, der sollte mit allgemeinen Textsorten vertraut sein, nicht nur durch lesen. Das gilt nicht nur für Bücher und Videos sondern auch für tägliche Medien, Zeitung, Fernsehen, ... einen kritischen Leserbrief sollte man schon schreiben können.
Der Aufsatz ist ("nur") das Produkt, dass aus einer Anzahl (persönlichkeits-)bildender Faktoren hervorkommt. Da steckt viel mehr dahinter und ich finde das überhaupt nicht veraltet oder unnötig.

@Kyle, ja, eine zweite Fremdsprache lernt man für gewöhnlich schneller als die erste. Innerhalb von 4 oder 5 Jahren kann man da schon eine Zeitung lesen oder einen Aufsatz schreiben. Aber wenn die meisten dazu nicht fähig wären, dann debattieren wir lieber weiter darüber ob wir nicht doch das Niveau senken sollen um die meisten durch die Matura zu bringen.
Aber ich versteh deinen Punkt, wenn der darin liegt, dass man zuwenig verbale Konversation in der entsprechenden Sprache übt.

Ich selbst habe in Französisch mündlich maturiert und hatte das Glück, 3 Wochen vor der Prüfung eine Dame aus der fr. Schweiz kennenzulernen, die sich ein paar Nachmittage mit mir unterhalten hat. Diese Übung war gut, hat was gebracht und wurde nicht benotet. Sonst fürchtet sich ja jeder Schüler, dass er etwas Falsches sagt, und bringt daher den Mund nicht auf.
Natürlich braucht es viel Übung und man muss viel lernen um eine Fremdsprache sprechen, darin eine Zeitung lesen oder einen Aufsatz schreiben zu können. Wenn man aber nur mit der Absicht durch die Schule geht, Prüfungen zu bestehen, dann wird man nach einem "Bestanden" sehr wahrscheinlich einfach nachlassen - bis man für die nächste Prüfung lernt. So macht man das in etwa 12-18 verschiedenen Fächern zu je 50 min/Einheit untergebracht in ca 38 Stunden/Woche... weil man auch kaum anders kann, man hat ja keine Zeit.
Kein Wunder, dass man als Schüler(in) bei diesen mechanischen Abläufen seine Zeit lieber mit seichteren Dingen wie Facebook verschwendet, wo man stundenlang rumhängt ohne irgendwas Bestimmtes zu tun.

jaaa... ich könnt mich auch noch stundenlang weiter darüber auslassen, aber so sind eben die ganzen Macken des Bildungssystems. Aber hey, wenigstens ist es halbwegs gut verwaltbar und irgendwie wirtschaftlicher als wenn jeder einfach nur tut was er will. 
Stefan (Gast) antwortete am 29. Jan, 13:57:
Ist das eine Provokation, Teacher? Falls nicht: Ich finde die hier anzutreffende strikte Trennung von Schreib- und Sprechfertigkeiten nicht nachvollziehbar. Beispielsweise lasse ich meine Schüler häufig 5 bis 10 Minuten über ein Thema nachdenken und dann ein kurzes Statement aufschreiben. Dies ist dann eine recht brauchbare Basis für eine direkte Diskussion und besser als ein spontanes, aber unreflektiertes Gestammel oder eine mehrseitige Ausarbeitung, die niemand liest. 
teacher antwortete am 30. Jan, 10:40:
Ihr meint, in der dritten Sprache wäre korrektes Aufsatzschreiben eine wichtige, lebensnahe Kompetenz? 
kraM antwortete am 30. Jan, 10:58:
Hab grad zufällig in der ZEIT die Martenstein-Kollumne gelesen, wo er genau sich darüber auslässt, wie sinnlos die übertriebene Bewertung der mündlichen Mitarbeit ist, weil die schüchternen Schüler benachteiligt werden. Passt irgendwie.

Was Sie unter lebensnah verstehen, erschließt sich mir nicht ganz und scheint mir ein wenig kurzgegriffen. Eine Ableitung in der Mathematik oder in Philosophie über das Leib-Seele-Problem nachzudenken ist auch nicht direkt lebensnah, aber wenn man das gedanklich durchziehen würde, müssten die Kinder nach der 8. abgehen und eine handwerkliche Ausbildung machen. Ich würde schon sagen, dass das einen Nutzen hat, wenn auch nur indirekt. 
steppenhund antwortete am 30. Jan, 11:32:
@Kyle
Gustav Mahler sagt folgendes über die Tradition:
Tradition ist nicht die Asche anzubeten, sondern das Feuer zu bewahren.
Es ist falsch anzunehmen, dass alles, was als Tradition gilt, von vornherein schlecht ist. 
teacher antwortete am 30. Jan, 11:45:
@kraM: Ja, ich bin dafür, dass unsere Gymnasiasten lieber kochen lernen sollen als Latein.
Zur mündlichen Mitarbeit: Das zählt im Leben, bei jeder Sitzung, bei jedem Einkauf ... und ist einfach in der Fremdsprache essentiell (Sprache kommt von sprechen).

@Steppenhund: Feuer macht nur Sinn, wenn wir grillen können. :-))
Die Traditionen im Gymnasium (Griechisch & Co.) kann man den heutigen Ansprüchen von Schülern (facebook & Co.) sowie deren Eltern nicht mehr zumuten. Wir haben es lange probiert und nur eine sehr kleine Elite steht noch dahinter, das Volk will Brot und Spiele, nicht Hochkultur. 
Anja-Pia antwortete am 30. Jan, 11:52:
Sowieso. Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es Chinesisch lernen lassen. De gustibus disputandum est, aber von Latein kann heute niemand mehr leben. 
kraM antwortete am 30. Jan, 13:02:
Der Wert von Latein liegt auch nicht unbedingt in einer direkten Anwendbarkeit, als darin, dass es die grundlage vieler sprachen ist, dass es einfach übt, weil es sehr systematisch ist usw. mir viel spanisch lernen deutlich leichter dadurch und fachbegriffe kann ich oft ableiten im studium. Wenn die Kinder auf dem Gymnasium das alles nicht mehr lernen sollen, sondern tische bauen und kochen, dann frag ich mich wer sonst und wozu überhaupt gymnasien. Wenn ich die Kommentare so lese, scheinen mir viele einen rückschritt zur agrargesellschaft machen zu wollen. davon werden wir auch nicht leben können leute. ;)

ich sagte nicht, dass mündliche mitarbeit schlecht ist, aber leute, die viel daherlabern werden übertrieben belohnt, während schüchterne leute eben trotzdem nicht viel sagen. Daher find ich eine 50-50 gewichtung unsinnig. beim fremdsprachensprechen ist es natürlich sinnvoll, zu reden, weil das übt, nur die benotung meinte ich halt, aber ich glaub da sind wir auch nicht so weit voneinander entfernt. :) 

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