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cotopaxi

 
flyhigher meinte am 18. Jan, 07:15:
Gleich vorweg: Ich bin durchaus deiner Meinung. Und jetzt kommt das große ABER. ABER ich habe einen pubertierenden Jugendlichen zu Hause, der alles auf die lange Bank schiebt. Eigentlich möchte er das nicht, eigentlich möchte er fleissig sein und damit gut in der Schule. Aber er schafft es nicht (aus vielerlei Gründen, die den Rahmen hier jetzt sprengen würden). Ich habe bei einem 16jährigen (der noch dazu nicht mein eigener Sohn ist) keine Chance, derartigen Druck aufzubauen, dass er mehr tut. Der Druck kommt dann über die Mahnungen, die ins Haus flattern, und den Zusammenschiss vom Chef (er ist jetzt in der Berufsschule). Dann auf einmal schafft er Dinge, die vorher unmöglich waren, schreibt einen Einser nach dem Anderen und ist glücklicher als je zuvor. Wir reden mit ihm, wir erklären ihm, wir versuchen, ihn auf Schiene zu bringen, bevor es schon fast zu spät ist. Das fruchtet aber alles nicht. Daher bin ich froh, dass es dieses Gesetz gibt, auch wenn ich es natürlich nicht gut heissen kann. 
teacher antwortete am 18. Jan, 08:08:
Ja. Wir lieben diese Gesetze, aber sie sind lernpsychologisch eine Katastrophe. 
Cornel Weisz (Gast) antwortete am 29. Jan, 21:35:
Antwort "16-jähriger Sohn"
Voraussetzungen ändern, zugegeben wenig, dafür aber nachhaltig lernen. So könnte auf manchen Gebieten ein Interesse geweckt werden und Ihr Sohn würde von selbst manche Dinge studieren. Das wäre dann aber kein Lernen mehr.
Ich bin selbst noch zu einer Zeit zur Schule gegangen, wo Prüfungen nicht unbedigt angekündigt wurden. War also den Launen meiner Lehrer mehr oder weniger ausgeliefert. Aber Stress hatte ich viel (um Größenordnungen) weniger als SchülerInnen heutzutage.

Und das Gesetz gehört abgeschafft. Neuformuliert. Nachhaltigkeitskompatibel und Stressminimierend solte es sein. 
Cornel Weisz (Gast) antwortete am 29. Jan, 21:48:
Antwort "16-jähriger Sohn"
Leider ist mein Text nicht richtig gespeichert worden:
Ihr Sohn macht in seiner Situation genau das richtige. Er lernt einmal nichts. Es könnte ja auch ohne Lernen gehen. Kommen dann Frühwarnungen strebert er kurz rein, bekommt positive Noten und die Nachhaltigkeit bleibt auf der Strecke. Auch bleibt so das Interesse an den Gegenständen begrenzt. Lernen wird nur noch als lästige Pflicht empfunden.

Würden sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern, würde Ihr Sohn zugegeben wenig, dafür aber nachhaltig lernen. So könnte auf manchen Gebieten ein Interesse geweckt werden und Ihr Sohn würde von selbst manche Dinge studieren. Das wäre dann aber kein Lernen mehr.

Ich bin selbst noch zu einer Zeit zur Schule gegangen, wo Prüfungen nicht unbedigt angekündigt wurden. War also den Launen meiner Lehrer mehr oder weniger ausgeliefert. Aber Stress hatte ich viel (um Größenordnungen) weniger als SchülerInnen heutzutage.

Und das Gesetz gehört abgeschafft. Neuformuliert. Nachhaltigkeitskompatibel und Stressminimierend solte es sein. 
teacher antwortete am 30. Jan, 10:33:
Das ist ganz mein Ding: Wir sollten auf nachhaltiges Lernen der wichtigen Grundlagen setzen, das ständig wiederholen und (extern) überprüfen.

Den großen Rest können wir in der Schule nur anbieten für SchülerInnen, die Interesse haben, erzwingen können wir nichts Langfristiges. 
Cornel Weisz (Gast) antwortete am 30. Jan, 11:28:
Externe Überprüfung
Die exterene Überprüfung wäre sehr wichtig. Dann würden die LehrerInnen aus ihrer Doppelrolle unterrichten - prüfen rauskommen und lönnten den SchülerInnen helfen externe Prüfungen zu bestehen. Die Vorbereitung auf externe Prüfungen dürfen nur ein Teil des Unterrichts sein. Der größte Teil des Unterrichts müsste sehr frei gestaltbar sein, wo es nur darum geht Fähigkeiten zu entwickeln wie z.B. Argumentieren, präsentieren, zusammenfassen, inhaltliches lesen u.s.w. Habe ich mich verständlich ausgedrückt? 

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