Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
cotopaxi

 
Christian (Gast) meinte am 12. Jan, 20:41:
Wer solchen Mist freiwillig anschaut, dem ist nicht mehr zu helfen. Und wofür braucht ein 14jähriger ein Eierfon? 
teacher antwortete am 12. Jan, 20:50:
Das ist die Crux: Diese Filme werden besonders von Menschen (Jungen) geschaut, für die sie am wenigsten geeignet sind. Gewaltverherrlichung sucht Gewalt und umgekehrt.

Das Eiphone ist im Gymnasium das beliebteste Statussymbol, besonders bei den sog. Randgruppen (einkommensschwach, Migrationshintergrund). 
BIA (Gast) antwortete am 12. Jan, 22:33:
Mei Red!
Aber das Iphone kommt gleich nach, nein anstatt Gott und Bayern München.
Ich frag mich immer, warum die Eltern diese Dinger kaufen - erstens wozu und zweitens werden sie doch alle naselang geklaut. Ist ja nicht so, dass die gehütet würden wie der Augapfel - die Tochter meiner Freundin hat ihres einfach auf dem Sitz liegen lassen (unter einem Pulli), und als sie vom Tanzen zurückkam, war's halt weg. Naja, die Mama kauft ihr eh ein neues... 
teacher antwortete am 12. Jan, 23:19:
Nicht schimpfen! Ich hab auch eins (ein älteres Modell) ... und meine Kinder. In der Schule verwende ich es manchmal (wikipedia offline, Wörterbücher etc.). Es ist technich ein echter Hit und es gibt Apps, die einfach genial sind. Ein nettes Spielzeug ist es auch. 
BIA (Gast) antwortete am 13. Jan, 08:35:
Ich glaub ja, dass es ein nettes Spielzeug ist. Aber muss man Kinder & Teenager damit ausstatten? Die verwenden das Ding ja nicht in erster Linie für ehrenwerte Zwecke wie wikipedia offline oder Wörterbücher. Ich sehe bei meinen Schülern, dass viele eine unglaubliche Anspruchshaltung haben, von den Eltern mit dem neuesten technischen Spielzeug ausgestattet zu werden, ohne die Dinge dann besonders schonend zu behandeln. 
Laser (Gast) antwortete am 13. Jan, 09:56:
.......Das Eiphone ist im Gymnasium das beliebteste Statussymbol, besonders bei den sog. Randgruppen (einkommensschwach, Migrationshintergrund). ........

Stimmt, aber wie finanzieren die eigentlich immer die Verträge?
Denn ob i- oder windows phone, ich habe nicht 40 Euro/Monat für ein Handy(Spielzeug) übrig. 
Martin (Gast) antwortete am 13. Jan, 10:47:
Nicht mehr zu helfen ?
Nunja. Ich habe zu meiner jüngeren Schulzeit (ab ca. 5. Klasse IIRC) von MitschülerInnen (ja, Mädchen waren auch dabei) auch einige Filme bekommen bzw. zusammen angeschaut von denen ich erst Jahre später erfahren habe, dass diese in Deutschland nicht nur Indiziert sondern verboten d.h. gerichtlich Beschlagnahmt sind.
Wir alle sind nicht aus der unteren Schicht gekommen und ziemlich brave Gymnasialschüler geworden, uns untereinander nicht geprügelt (ok, kleine sportliche Raufereien, aber da war ein blauer Fleck schon das seltene maximum an Verletzung).
Ich denke einfach mal, dass das in dem Alter einfach so ist: Auflehnung gegen Eltern und Gesellschaft, Provokation, austesten der Grenzen etc.
Interessanterweise war der einizige Film der bei einer Menge meiner Bekannten tatsächlich einen Alptraum induzierte der doch ziemlich Harmlose "Es" nach dem gleichnamigen Buch von Stephen King.
Und heute ? Immernoch niemand gewaltätig geworden, die Filme haben zum großen Teil ihre Attraktivität verloren (obwohl man sich über Braindead von Peter Jackson immernoch köstlich amüsieren kann) und die modernen Filme a la Saw etc. finden wir aufgrund der fehlenden Story einfach nur langweilig.
Heisst das, dass wir abgestumpft sind ? Visuell möglicherweise, aber definitiv nicht emotional.
Kinder / junge Jugendliche sind schon immer und werden immer an solche Filme herankommen.

Aber eine andere Sache: ich weiss nicht wie das in anderen Ländern ist, aber in Deutschland müsstest du das Lehrer zum selbstschutz zumindest in der Klasse unterbinden und das Iphone sicherstellen, denn zumindest hier würde den Lehrer die ganze Härte der strafrechtlichen Konsequenzen des (übertriebenen) Jugendschutzgesetzes treffen falls ein klagefreudiger Elternteil mitbekommt, dass du das abspielen des Filmes mitbekommen und nicht eingegriffen hast.
Genau solche Paragraphen verhindern natürlich, dass die Lehrer mit den Schülern über solches Material diskutieren und sich auseinander setzen können, aber wann ging es beim Jugendschutz denn je um den Schutz der Jugend und nicht um Stimmenfang ? 
Martin (Gast) antwortete am 13. Jan, 10:48:
Argh
Ok, Schichtdienst oder nicht, nie wieder übermüdet Texte schreiben und senden.
Bei den Rechtschreibfehlern zweifle ja sogar ich an meiner Schulbildung ... 
teacher antwortete am 13. Jan, 15:52:
@laser: Nicht zufällig sind die Handyverträge die häufigste Variante in die Schuldenfalle zu tappen. "Sie sind ja um 1,- Euro zu haben"

@Martin: Es ist haarig. Als Medienpädagoge soll ich zu Gewalt- oder Pornofilmen Stellung beziehen und aufklären, als Pädagoge muss ich die Jugendschutzgesetze respektieren.

Im übrigen: Die Dosis macht die Abhängigkeit, wie bei Drogen. Ein Achtel Wein oder ein heimlich konsumierter Horrofilm machen niemanden krank. Ständiger Konsum ist aber gefährlich. 
jonas (Gast) antwortete am 13. Jan, 18:25:
Nunja
Ich habe auch schon als Jugendlicher gerne solche Filme gesehen und mache das auch heute noch sehr gerne. Trotzdem bin ich ein ruhiger und gewaltfreier Mensch - ich habe noch niemals jemanden geschlagen, und das obwohl ich Kampfsport mache (auch ein gern bemühtes Klischee in diesem Zusammenhang).

Ich wage zu behaupten, dass Menschen, die solche Filme sehen und zu Gewalt neigen das auch ohne diese Filme täten. Brutale Soziopathen gibt es nämlich nicht erst seitdem es Filme gibt. Sondern seit es Menschen gibt. Und wird es auch immer geben solange es Menschen gibt. 
teacher antwortete am 13. Jan, 18:38:
Glaubst du nicht, dass ständiger Konsum + Verherrlichung von übermäßiger Gewalt die Einstellung ("das Gehirn") verändert? 
kraM antwortete am 14. Jan, 19:33:
Bei mir wars genauso und heute schaue ich keine Horrorfilme mehr, weil ich es langweilig und sinnlos brutal finde. Eine Gehirnveränderung durch Gewaltfilme finde ich eine gelinde gesagt sehr gewagte These Herr teacher. ;)
Ich glaube, es kommt einfach auf den Menschen an. Wer schon zu Gewalt neigt, bei dem könnte es sich möglicherweise verstärken (wobei ich dazu keine Studien kenne), aber wenn jemand es nicht tut, dann wohl nicht. Ich glaube da spielen auch weit mehr Faktoren rein, familiäres Umfeld usw... (?) 
teacher antwortete am 14. Jan, 21:06:
Das ist mehr als eine These, das lässt sich heute in der Gehirnphysiologie nachweisen. 
Martin (Gast) antwortete am 15. Jan, 07:23:
Gehirnforschung
Das Problem mit der aktuellen Hirnforschung und insbesondere die Berichterstattung darüber ist, dass die entsprechenden Paper und Professoren entweder nicht korrekt zitiert werden oder falsche Schlüsse aus den Aussagen gezogen werden.
Natürlich verändert jede Art von Medienkonsum unser Gehirn aber die wichtige Frage können wir noch nicht beantworten (und wahrscheinlich auch die nächsten 50 noch nicht): Was bedeuten diese Veränderungen im Endeffekt ?
Auch hier wird insbesondere in der Presse aus einer Korrelation eine Kausalkette, aus dem Verhalten einer Testgruppe von 3 Personen ein gesellschaftliches Phänomen, etc.

Meiner subjektiven Erfahrung nach ist übermäßiger Konsum von gewaltverherrlichendem Material nur ein Faktor von vielen bzgl. einem Hang zu Gewalttaten und das auch nur bei bestimmten Personengruppen. Fast alle IMHO können damit umgehen. 
Jonas (Gast) antwortete am 16. Jan, 01:42:
Nicht wirklich
Ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich, dass bei einem gesunden Menschen, der eine einigermaßen vernünftige Erziehung genossen hat dieser Konsum irgendetwas bewirkt.

Und zur Gehirnpsychologie bzw. wissenschaftlichen Forschung habe ich ein sehr distanziertes Verhältnis, seit ich mich an der Uni dem psychologischen Fachbereich regelmäßig für Versuche zum Thema "Gewalt in Computerspielen" zur Verfügung gestellt habe. Dort wurden dann extrem mies programmierte Spielchen hingestellt (Stand vergleichbar ca 1994) bei denen eine Gruppe mit einem Axtcursor Monster "wegklicken" musste und eine andere mit einem Schnullercursor Babys wegklicken musste. Danach wurden dann Wörter positiv oder negativ assoziiert, von "Krieg" über "Euthanasie" bis "Liebe". Inwieweit ein daraus ermitteltes Ergebnis etwas über 14jährige Call of Duty Zocker aussagt lasse ich mal im Raum stehen. Und doch werden die Ergebnisse solcher "Studien" dann für solche Argumentationen verwendet. Ich traue da wissenschaftlichen Aussagen solange nicht bis sie in mehrfachen Doppelblindstudien unter realistischen Bedingungen funktioniert haben. Denn das ist bei zutreffenden Theorien der Fall. 

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma