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cotopaxi

 
Mein neuer Testsatz lautet: "Er bestellt halt einen Pitcher ... und ex."
Dann warte ich die Reaktionen der ZuhörerInnen ab.
Wer in den letzten Jahren eine Disco oder einen Club von innen gesehen hat, der weiß Bescheid und gehört unter den 30+ (Frühsenioren) zur einer feinen Minderheit: Die aktiven Auskenner.
Die meisten Eltern/Älteren schauen mich fragend an und harren einer Erklärung:

"Ein Pitcher, da ist ein ziemlich großes Glas. Das bestellt der coole Discogast (auch die Gästin tut's) und trinkt es aus. Wenn er/sie richtig cool drauf ist. Noch cooler ist es, wenn dieses Minifass mit einem netten Mixgetränk gefüllt wird (Wodka Orange, Flying Bull oder so) und mit vielen Gläsern (feineres Lokal) oder langen Trinkhalmen (weniger feine Variante) auf den Tisch gestellt wird. Kostet so 30-50 Euro das Stück und zwingt zu weiteren Einladungsrunden."

Da hat sich das Sauf-Marketing was einfallen lassen, aber Hallo.
"Gut", sage ich, "wir haben offenbar die versoffenste Jugend überhaupt. Sie beginnen mit elf zu rauchen ... und verfetten zusehends."

"Pitcher" ist meine Antwort auf die Frage, ob Bildung auch Erziehung braucht.
"Ja. Wenn es nicht gelingt, unsere Jugend zu gesundem Leben zu erziehen und sie vor ihren eigenen Süchten zu schützen, dann brauchen wir das Bildungssystem nicht reformieren."

Schlecht ernährte, unausgeschlafene, von Alkohol beeinträchtigte SchülerInnen können nicht lernen. Nicht arbeiten. Sich nicht entwickeln.
Anja-Pia meinte am 27. Apr, 14:06:
Und was glaubst Du, von wem es Deine Schüler haben? Entweder von Dir oder von ihren Eltern. ;-) 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:24:
Genau das Gegenteil wollte ich aufzeigen: Dieser Begriff und das bezeichnete Objekt ist eine Erfindung der heutigen Unterhaltungsindustrie - das gab es vor wenigen Jahren in keinem Lokal (und deswegen kennen es die 30 + selten). 
Manuel (Gast) meinte am 27. Apr, 15:28:
Ein Pitcher ist ein großes Glas oder ein Mini-Faß? oO Ich dachte eigentlich immer, Pitcher heißt auf Deutsch sowas wie "Kanne" oder "Krug", und das bestellt man, wenn man z.B. zu zweit in der Kneipe sitzt und jeder so ca. 3 Halbe trinken will. Das ist dann ein bisschen billiger als 6 Halbe, weil die Bedienung nicht so oft laufen muss. Nachteil: Man trinkt am Schluss unter Umständen relativ abgestandenes Bier. Aber klar, wer Samstag Abend 3 Bier trinkt, der ist versoffen. Hätte es früher natürlich nie gegeben. Wo soll das nur hinführen mit der Jugend? 
Mirea (Gast) antwortete am 27. Apr, 19:05:
Möchte mich diesem Kommentar gerne anschließen. Genauso etwas wollte ich auch schreiben. 
Jogurtbecher (Gast) antwortete am 27. Apr, 20:19:
Ich glaube darum geht es nicht
Ich denke Teacher geht es gar nicht um das trinken. Niemand hat was dagegen wenn sich Jugendliche treffen und gemeinsam einen Pitcher in Laufe eines Abends leeren. Es entstehen dabei oft interessante Gespräche ;-)

Es geht doch vielmehr darum das ohne Maß getrunken wird, und am Ende hängen sie morgen mit müden Augen in der Schule. Dann heißt es wieder die armen Schüler und der böse Lehrer der sie so sehr beansprucht.

Schüler müssen sich im Klaren sein das ein Partyleben auch Folgen hat. Niemand will es ihnen verbieten (obwohl einige schon) aber es sollten ein gesunder Umgang möglich sein. 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:26:
Danke.
Ich merke, dass meinen SchülerInnen überhaupt nicht bewusst gemacht wird, dass ihr ungesundes Handeln Konsequenzen hat. Und dass sie wirtschaftlich zum ungesunden Handeln "verführt"/"gezwungen werden. 
Skeeve (Gast) meinte am 27. Apr, 16:27:
Öhh. Pitcher gab es hier in Westfalen aber schon vor 15 Jahren. Also zumindest hier in der Gegend sollten es recht viele 30+ Leute kennen. 
,,,² (Gast) antwortete am 27. Apr, 17:41:
...
ich würde ja sagen das 80% der verminderten leistungsfähigkeit tatsächlich auf die ernährung zurückgeben und ich finde ganz klar das dies die schuld der schule ist nichtmal versucht den schülern wenigstens ein paar der Flausen der Lebensmittelindustrie auszutreiben. Ernährungslehre kam einmal in der Mittel oder Unterstufe in Biologie dran. Mehr als das Bild dieses Ernährungskreis (mit Kohlenhydraten, Fetten usw und beispielnahrungsmittel) haben wir eigentlich nicht gesehen.
Wer nicht zusätzlich noch Chemie und Bio mindestens in beiden Fällen 2 Stundig nimmt hat eigentlich keine Chancen die Grundlagen hinter der ERnährung nur zu verstehen

tatsächlich würde ich jedoch sagen das es nicht nur ein versäumnis der bio sondern vorallem der sportlehrer ist.
Tatsache ist, dass ich noch keinen SPortlehrer hatte der auf die Idee kam seine Schüler regelmässig während den 90 minuten Stunden zum trinken anzuregen.

Über Ernährung im sinne von Fettreduktion, optimierter Leistungsfähigkeit usw wurde nie ein Wort verloren.

In Sachen Kippen und Alkohol gibt es eigentlich nur eine Lösung, der Lehrer muss ab und zu mal mit den Schülern einen trinken gehen und ein gutes Vorbild geben und versuchen einen schönen Abend auch ohne kompletten Alkoholexcess mitzugestalten (sprich zeigen das man Alkohol eben auch genießen kann)

(eigentlich wäre dies ja natürlich auch vorallem Aufgabe der Eltern, Onkel großen Brüder usw.)

(genauso wichtig ist das auslachen wenn sich doch mal jemand zu viel genemigt) 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:28:
Ich weiß nicht, ob 80 % belegbar ist, aber meine SchülerInnen meinen, dass Ernährung und Gesundheit GAR KEINE Rolle für ihre (geistige) Leistung spielt. Ist das bei euch anders? 
Baba (Gast) meinte am 27. Apr, 17:42:
Pinscher gibt's hier nur im China-Restaurant. 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:27:
... aber nicht lange! 
Marie (Gast) meinte am 27. Apr, 18:32:
Ich muss zugeben, dass Wort Pitcher nie zuvor gehört zu haben und ich bin 17 (!) und ich kann nicht behaupten, nicht in Discos zu gehen. Naja, vielleicht habe ich das auch nur gekonnt überhört... 
gulogulo antwortete am 27. Apr, 20:40:
leicht möglich bei der lauten musik dort. ;-) 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:36:
So lernst du noch was hier :-) 
Marie (Gast) antwortete am 28. Apr, 20:58:
Ich bin durchaus lernbereit ;-)) 
teacher antwortete am 28. Apr, 21:51:
Darauf drinken wir! 
aiiiia meinte am 27. Apr, 18:47:
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe, worauf Sie hier hinauswollen, aber ich habe ein ungutes gefühl, in welche richtung sich die diskussion bewegen könnte.

ein pitcher an sich bzw. das bestellen und trinken desselben ist an sich ja noch nichts schlechtes. ein pitcher ist beispielsweise in überfüllten lokalen, wo nur alle jubeljahre ein kellner vorbeikommt, ein wahrer segen und natürlich muss auch nicht zwingend ein mischgetränk drin sein, sondern zb bier oder - halten Sie sich fest - eistee. und keinesfalls muss man ihn alleine und "ex" trinken, sondern kann das auch in einer gruppe und gemütlich machen.

bevor wir also die fackeln und heugabeln auspacken und uns über lokale, die pitcher servieren / menschen, die pitcher bestellen echauffieren, sollten wir vielleicht überlegen, ob es denn überhaupt einen echten zusammenhang zwischen gebindegröße und konsum gibt - schließlich kann man sich auch mit shots (soll ich jetzt auch den wiki-beitrag verlinken?) wunderbar besaufen.

das problem an derartigen diskussionen ist meiner meinung nach, dass sie immer reichlich verklemmt geführt werden und so alkohol immer mehr dämonisiert wird, der natürlich - da nun pöse und verpoten - nur noch interessanter wird.
verantwortung kann man nicht durch entzug anerziehen, sondern durch maßvolles erlauben und vorleben - und da mangelt es ganz erheblich, weil die noch größeren säufer als "unsere jugend" sind... richtig, deren eltern. 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:30:
Ich will hier behaupten: Die Lokale haben den Pitcher erfunden, damit die Kinder mehr saufen. Und sie selber mehr verdienen. Daran glaube ich. 
Manuel (Gast) antwortete am 28. Apr, 19:46:
Ich möchte behaupten: Die Ölkonzerne haben das Auto erfunden, damit die Leute mehr Öl verbrauchen, und sie selber mehr verdienen. Daran glaube ich. Und unsere Stadtwerke haben den Gasherd erfunden, damit die Leute mehr Gas verbrauchen, daran glaube ich auch.

Mal im Ernst: Die Leute wollen saufen, den Wirt freuts. Aber die würden ohne den Wirt nicht weniger trinken. Tatsächlich fanden die übelsten Saufereien, die ich erlebt habe, nicht in Lokalen statt, sondern in Privatwohnungen, auf irgendwelchen Wochenendgrundstücken, in Parks, usw... 
teacher antwortete am 28. Apr, 19:55:
Die Antwort ist witzig, aber nicht ausreichend. Daher bleibe ich dabei: Pitcher = Saufmarketing.
Natürlich stimmt es, dass billigeres Saufen möglich und gängig ist. 
Chris (Gast) meinte am 27. Apr, 18:49:
Ich kenn Pitcher nur aus dem Pub.. So haben wir die, meiner Erinnerung nach, in Großbritannien auch bestellt. Bleibt aber die Frage ob "Er ex ein Pitcher" überhaupt korrekt ist. Müsste es nicht heißen, ich exe, du ext, er/sie/es ext?
Mal ganz davon abgesehen, das meine Lehrer bei dem Wort mit hoher Wahrscheinlichkeit die Krise bekommen hätten ;) 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:31:
Meinst du Pitcher oder Pint? 
Nachtblau meinte am 27. Apr, 19:10:
Also mein Opa hat als Jugendlicher auch geraucht und gesoffen, und nebenher Kohlen geklaut. Zu essen gabs in den Nachkriegsjahren eher weniger, und in der Schule hat er lieber Karl May gelesen als aufzupassen. Ist das jetzt wirklich besser als heute? 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:33:
Und komagesoffen hat er sicher auch. Einen Ofen geraucht und Ecstasy wirft er heute noch mit Oma ein ... 
Nachtblau antwortete am 29. Apr, 09:45:
Jetzt tu nicht so als ob das nur eine heutige Erscheinung wäre, gesoffen bis zum Umfallen ist schon immer geworden, bloß früher hat niemand die Leute ins Krankenhaus gefahren oder irgendein Gewese drum gemacht. 
teacher antwortete am 29. Apr, 23:13:
So viel und so oft und so früh wie jetzt hat noch nie eine Jugendgeneration gesoffen - bei meiner Ehr! Die gesundheitlichen Folgen werden der Gesellschaft noch Milliarden kosten - rechnen uns jetzt die Statistiker schon vor. Sogar die durchschnittliche Lebenserwartung soll dadurch zurückgehen ... 
deprifrei-leben meinte am 27. Apr, 20:24:
Diese Entwicklung mit dem Saufen finde ich auch bedenklich, weil gerade in der Kindheits- und Jugendphase das Gehirn nicht ausgereift ist und anfällig ist für Alkohol.
Ich finde über diese Spätfolgen von Alkohol werden diese jungen Menschen nicht genügend aufgeklärt, da würde dann mancher das Glas Alkohol stehen lassen, um nicht verblödet auf der Förderschule zu landen. 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:33:
Ganz meine Meinung. 
June_blogt meinte am 27. Apr, 20:31:
Pitcher, is ja lächerlich. Die richtig harten Jungs nehmen gleich ne 7 l-Säule, macht besonders in Dänemark Sinn, dort ist das Bier nämlich sehr teuer. Wer sich Mittwochs die Kante geben will, tut das mit Pitcher oder ohne. Und ich weiß aus ganz sicherer Quelle, dass das weder meine (30+-) noch eine Erfindung der Generationen nach mir ist. Und ja, Bildung braucht Erziehung, und Erziehung braucht Bildung, und genau da ist der Knackpunkt. Kinder sind immer das Produkt ihrer Eltern, die durch die Schule unterstützt werden, oder eben auch nicht... 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:35:
Kinder sind ein Produkt ihrer Umwelt, die Eltern haben hier das Sagen abgegeben - an Medien, Peers, Werbung, Wirtschaft. So sehe ich das.

P.S.: Ja, die Säulen kommen in unsere Diskos auch ganz stark. Selbstbedienung bis zum Abwinken. 
gulogulo meinte am 27. Apr, 20:42:
die aktiven auskenner? aaah, damit sind die checker gemeint. ;-) 
teacher antwortete am 28. Apr, 12:29:
Tschäka, geil. 
gulogulo antwortete am 30. Apr, 11:49:
you checker, oder uck auf kosovarisch. ;-) 
nele (Gast) meinte am 28. Apr, 09:39:
Man muss nicht alles zu neuem Unheil erklären
"Pitcher" ist nichts weiter als ein englisches Wort für einen Getränkekrug. Was du da beschreibst, ist eine völlig unaufgeregte Sache, nämlich ein Bierkrug, der bestellt und in Ruhe gemeinsam am Tisch aus Gläsern leergetrunken wird. In den USA ist diese Art, Bier zu trinken, in Kneipen weit verbreitet, in Deutschland war sie weitgehend verschwunden, nachdem in den 50ern der Flaschenverkauf Standard geworden ist und man sich nicht mehr das abendliche Bier an der Kneipe um die Ecke im Deckelseidel nach Hause gebracht hat. Die großen Krüge mit den Metalldeckeln, die man noch in Heimatkundemuseen anschauen kann, sind nämlich das gleiche wie Pitcher.

Jetzt kommt diese Sitte eben wieder zurück - so what? Persönlich mag ich's nicht, weil ich finde, dass Pils (anders als Lager) in Pitchern flach wird, aber darum geht es ja nicht.

Das Problem ist der Alkoholkonsum, das ist richtig. Aber es hilft auch nichts, wenn man hinter jeder Ecke Kausalitäten für den Untergang des Abendlandes wittert... 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:38:
Untergang ist es keiner. Du glaubst nicht, dass da hartes Marketing dahintersteckt? 
Holldrau (Gast) antwortete am 28. Apr, 11:45:
Klar ist das Marketing.

Es geht hier ja nicht darum, das man mal mit ein paar Freunden (volljährig, also mind. 18) zusammen in der Traditionskneipe MAL so EINEN 5 Liter Krug in geselliger Runde leert.

Dagegen hat keiner was, solange sie sich alle benehmen.

Es geht hier darum das einige Jugendliche sich diese Dinger Kübelweise reinschütten um das ganze Zeug dann anschließend wieder auszukotzen, weils der Körper nicht verträgt.

Das hat nichts mit Biertrinkertraditionen zu tun sondern ist nur abstoßendes Gesaufe, was natürlich nicht ALLE Jugendlichen machen, was aber ihnen durch geschicktes Marketing als so etwas verkauft wird. 
teacher antwortete am 28. Apr, 12:16:
Wichtig: Das machen aus meinen Klassen (14-18jährig) vielleicht 10-30%. Die sehen sich als Heroes und haben einen tollen Status. Nichttrinker werden sicher viel häufiger gemobbt als Trinker! Das ist Österreich. 
DerSchuki (Gast) meinte am 28. Apr, 10:30:
Pitcher gibts in DE in jeden halbwegs guten Pub. Geht nichts über einen urischen Pub, ein Pitcher mit Strongbow Cider oder Kilkenny und eine gemütliche Runde mit Freunden oder auch nur ein gutes Buch dabei.

Nur leider wird es dann wahrscheinlich in den Medien wieder aufgebauscht das eine neue Modeerscheinung beim Komasaufen auftritt. 
teacher antwortete am 28. Apr, 11:40:
Gehöre ich hier zu den Medien?
Nee, die großen Gebinde für die harten Drinks (Pitcher für Cocktails), das wäre früher eine No-go gewesen. Heute ist es ein Riesengeschäft. 
Holldrau (Gast) antwortete am 28. Apr, 11:51:
Eben, so ist es.
Aber das das eben ein Riesen Geschäft ist, scheinen viele Ex-Jugendliche (jetzt so um die 20 Jahre alt) nicht mehr zu begreifen oder zu verstehen.
Die haben mit 14 bis 18 auch schon solche Sauforgien mitgemacht weil sie voll aufs Marketing reingefallen sind.
Dabei haben sie auch einen Teil des Verstandes kaputtgesoffen, merkt man daran, das sie jetzt z.B den teacher angreifen, weil der angeblich nur auf die bösen jugendlichen schimpft... 
DerSchuki (Gast) antwortete am 28. Apr, 12:17:
Ich greife hier sicher nicht an, falls ich gemeint sein sollte. Nur Blogs sind für mich Medien, ich hol mir meine Infos aus dem Netz und ich höre hier das erste mal davon das Pitcher jetzt den Einzug ins Hochprozentige gehalten haben. Ich kenne Pitcher nur aus dem Irish Pub wo er mich über einen langen Zeitraum mit leckeren Kilkenny, Cider oder anderen import-leckerein versorgt hat.
Irgendwann beim nächsten "24 Stunden" oder anderen volksverdummenden Dokus wird sowas aber sicher gerne aufgegriffen. Das es das Prinzip des Pitchers schon seit ewigen Zeiten gibt wird dann in den "Mainstream"-Medien natürlich völlig untergehn.


Ich hab lang genug als Sysadmin einer Berufsschule gearbeitet. Einmal und nie wieder. Selbst den Schwimmunterricht als Trainer hab ich aufgegeben weil ich diese teils verzogenen und garnicht mal so selten strunzdummen Blagen nicht mehr ertragen kann. Ich hab da größten Respekt vor jedem Lehrer. 
teacher antwortete am 28. Apr, 12:21:
Gegen den (Alk/Zeitgeist/Wirtschafts-)Strom zu schwimmen macht nicht eben beliebt.

@DerSchuki: Du greifst zu radikalen Worten - sie treffen nur auf eine kleine Minderheit zu. Diese aber terrorisiert ungestraft und gut geschützt ihre Mitschüler. 
DerSchuki (Gast) antwortete am 28. Apr, 12:51:
Nunja, mag sein das die Worte etwas knackig sind, spiegeln sie jedoch den Eindruck wieder den ich in meiner Zeit als Berufsschüler und später als Sysadmin gewonnen habe.
Als Berufsschüler auf einer eher technisch angelegten Schule konnte ich strikte Trennungen zwischen "normal" und den oben von mit betitelten Vollpfosten erkennen. Die IT Klassen, die Zeichner und Techniker waren bis auf wenige Ausnahmen recht gesittet und normal.
Im Gebäude nebenan befanden sich die Werkstätten für die KFZ Auszubildenden und Mechaniker. Das war keine Minderheit die dort unterrichtet wurde. Das war Dummheit pur. Eine Ausnahme hab ich in den drei Jahren die ich dort zum Blockunterricht in der Schule war nie erlebt. Eher wurde es immer schlimmer. Zum Glück aller blieben die auch unter sich. Bis auf die 2 Prügelvideos die auf Youtube auftauchten und zum Handyverbot führten. Was merkwürdigerweise nur im grobmotorischen Bereich auch strikt kontrolliert wurde. Als Sysadmin hat ich weniger direkten Kontakt und habs nur nebenher erlebt wenn ich in den Klassen was machen musste. Aus meiner Generation ist mir keiner bekannt der zu so bräsig ist bei einem rauchenden Laserdrucker erst den Admin zu holen anstatt den Stecker zu ziehen. Dort hat es eine ganze Klasse nicht geschafft. Der Rest des Druckers war dann mit dem Feuerlöscher schnell bekämpft.

In meinem neuen Job (zum Glück ohne Kids) bin ich jetzt über 3 Monate mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Vollbesetzt mit Schulkindern jeder Altersklasse. Für mich das grauen pur. Teilweise ist assozial dort der am ehesten passende Begriff für die Zustände im Bus.

Mag sein das es Landes und Regionalabhängig ist, da bin ich mir sogar relativ sicher. Aber zumindest hier ist es nicht die Minderheit. Aber mit ungestraft terrorisieren, ja, das stimmt. 
teacher antwortete am 28. Apr, 13:17:
Eine Kollegin würde das bestätigen: Sie hat lange Azubis (in Deutsch) ausgebildet. Jetzt am Gymnasium sagt sie, dass unsere Schwächsten dort ihre Stars wären.

Die Buserfahrung machen viele. Die meisten wollen einfach wegschauen. 
gast (Gast) meinte am 28. Apr, 13:05:
@teacher, natürlich haben die kids es von ihren eltern. schon mal was von vorbildwirkung gehört? wenn daheim von den alten täglich alkohol gesoffen wird, wird saufen normal. da greift dann auch der gesunde ratschlag "viel trinken". 
teacher antwortete am 28. Apr, 13:09:
Das war einmal ... und die halbe Erziehungswissenschaft baut darauf auf.
Heute sehen viele Kinder ihre Eltern kaum, reden mit ihnen wenig und könnten sie gar nicht mehr nachahmen (wenn sie wollten). Sie sind viel stärker von allen anderen Einflüssen geprägt (Medienwelt!). 
preissenschädel.gfotzerter meinte am 30. Apr, 21:03:
Pitcher ...
... ist in Bayern eine Maß. Die wird stets und überall getrunken. Die Folge: Pitchndimpfel und Desaster nicht nur mit Hypo-Alpe-Adria...Desaster in allen Bereichen. Halt die logische Folge von Alkoholgenuß. Lebende Beispiele, zu Tausenden, zur Wies`n, jedes Jahr in Minga! Die Minga-Pitchn-Wies`n. Das ist richtiges marketing! Und - je niedriger das Niveau eines Volkes, umso höher der Aloholgonsum, das ist wahr! 
teacher antwortete am 2. Mai, 12:11:
Wenn dann die Bayern zu einem Maß Pitcher sagen, jo donn kenn i mi gor nimma aus. 
 

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